Bettina Fahrenbach Staffel 2 – Liebesroman. Michaela Dornberg
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Название: Bettina Fahrenbach Staffel 2 – Liebesroman

Автор: Michaela Dornberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Bettina Fahrenbach Staffel

isbn: 9783740925130

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СКАЧАТЬ Mann Roberto oder Robertino, wie Grit ihn nannte, sein mußte.

      Obschon er wirklich sehr gut aussah, mochte Bettina ihn nicht. Nicht nur, weil dieser Typ Mann nicht ihrem Ideal entsprach, sondern weil er etwas an sich hatte, was sie abstieß: eine Glätte, Arroganz. Worauf bildete dieser Schnösel sich denn etwas ein? Daß er von reichen verheirateten Frauen ausgehalten wurde?

      Er paßte auch überhaupt nicht zu Grit. Was fand sie nur an ihm?

      Grit wurde abwechselnd rot und blaß, trank hastig ihren Prosecco aus, um sich einen neuen zu bestellen, schob ihren Teller beiseite.

      »Könnt ihr schon mal nach Hause fahren?« wollte sie wissen, kramte in ihrer Handtasche und schob Bettina den Haustürschlüssel zu. »Ich komme nach.«

      Was sollte das? Wollte Grit jetzt an den Tisch gehen, zu dem man Roberto und seine Begleiterin geführt hatte, und dort eine Szene machen? Nein, das glaubte Bettina nicht, dazu war Grit zu gut erzogen.

      Jetzt hatte Roberto sie auch entdeckt. Unsicherheit machte sich auf seinem Gesicht breit. Er zögerte einen Moment, flüsterte seiner Begleiterin etwas zu, stand auf, kam an ihren Tisch.

      »Es ist nicht das, wonach es aussieht, cara mia… Ich bin in meinem Herzen bei dir.«

      Bettina wurde schlecht.

      Sie stand auf.

      »Kinder, kommt.«

      »Aber wir wollen noch einen Nachtisch.«

      »Wir kaufen unterwegs ein Eis«, schlug Bettina vor.

      Damit waren die Kinder einverstanden. Bettina griff nach dem Schlüssel, blickte ihre Schwester an. Doch die hatte nur Augen für diesen Gigolo und starrte ihn an wie ein hypnotisiertes Kaninchen.

      Spaghetti mit Butter in einem Nobelrestaurant zu bestellen, war nicht peinlich, sondern das, was sich am Tisch abspielte.

      »Bis später«, sagte sie, war sich aber nicht sicher, ob Grit das überhaupt wahrgenommen hatte. Sie bugsierte die Kinder hinaus, die in Gedanken bereits in der Eisdiele waren und überlegten, was sie gleich bestellen wollten.

      An der Tür drehte Bettina sich noch einmal um und sah, wie Grit weinte.

      Hatte ihre Schwester es nötig, sich so demütigen zu lassen von einem Mann, für dessen Zuneigung sie bezahlen mußte?

      Am liebsten wäre sie zurückgelaufen, hätte ihre Schwester von diesem Mann weggerissen, aber das durfte sie nicht. Außerdem wollte sie vor den Kindern keine Szene machen, denen dieser Zwischenfall offenbar nicht bewußt geworden war. Oder doch, und sie hatten es sofort verdrängt?

      Die Kinder waren zum Auto vorgelaufen.

      »Ich nehme ein großes Eis mit ganz viel Sahne, Erdbeer, Heidelbeere, Vanille, Nuß, Pistazie, Schokolade, Himbeere, Pfefferminz und Melone«, sagte Merit.

      »Du spinnst ja«, rief ihr Bruder, »das sind neun Kugeln. Die kauft dir die Tante Bettina sowieso nicht, außerdem passen die nach den ganzen Spaghetti überhaupt nicht mehr in dich rein, dann platzt du ja.«

      »Du bist gemein«, schrie Merit.

      »Zankt euch nicht«, fuhr Bettina dazwischen, »sonst gibt es überhaupt kein Eis, und wir fahren sofort zu euch nach Hause.«

      Augenblicklich waren die Kinder still. Das Eis wollten sie sich auf keinen Fall entgehen lassen.

      *

      Nachdem die Kinder auch noch eine erstaunlich große Portion Eis in sich hineingestopft hatten, waren sie beizeiten müde und gingen widerspruchslos ins Bett.

      Bettina setzte sich in das durchgestylte, für ihre Begriffe ungemütliche Wohnzimmer und wartete auf ihre Schwester.

      Doch die Zeit verging, ohne daß Grit kam.

      Bettina konnte sie nicht erreichen, weil sie ihr Handy abgeschaltet hatte.

      Da sie nicht wußte, ob Grit noch einen zweiten Haustürschlüssel hatte und sie auch nicht die Haustür unverschlossen lassen wollte, blieb ihr gar nichts anderes übrig, als im Wohnzimmer zu warten, um das Klingeln nicht zu überhören.

      Irgendwann wurde sie so müde, daß sie auf dem unbequemen Designersofa einschlief und am nächsten Morgen wie gerädert erwachte. Sie glaubte, durch einen Fleischwolf gedreht worden zu sein. Jeder Knochen tat ihr weh.

      Es war fünf Uhr morgens.

      Grit war nicht nach Hause gekommen, davon hatte sie sich, nach einem Blick in deren Schlafzimmer, überzeugen können.

      Bettina ging unter die Dusche, brauste sich eine ganze Weile heiß ab und merkte allmählich, daß sie sich entspannte. Vorsichtshalber verzichtete sie darauf, den Wasserhahn anschließend auf kalt zu drehen. Heute nicht.

      Nachdem sie sich umgezogen hatte, fühlte sie sich schon etwas wohler.

      Sie war zwar noch müde, wagte aber nicht, sich noch einmal hinzulegen, weil sie nicht verschlafen wollte. Die Kinder mußten in die Schule. Außerdem war dieses harte, ungemütliche Sofa nicht unbedingt einladend, sondern eher ein Marterpfahl, der nicht zum Verweilen einlud.

      Also beschloß sie, sich einen Kaffee zu machen, der würde ihre Lebensgeister wecken.

      Früher kannte sie sich in Grits Küche aus. Doch diese war einem coolen Designermodell gewichen, und auch die Kaffeemaschine war so hochtechnisiert, daß Bettina zunächst ratlos davor stand.

      Sie hatte keine Ahnung, wie dieses chromblitzende Gerät zu bedienen war.

      Ihr erster vorsichtiger Versuch löste eine zischende Dampfwolke aus. Bei ihrem zweiten Versuch setzte sich mit viel Geräusch etwas in Gang. Eine integrierte Kaffeemühle? Weit gefehlt, nach einigem Gerumpele war es wieder Sendepause, und Bettina war die Lust an weiteren Experimenten vergangen.

      Beim Inspizieren der Schränke entdeckte sie grünen Tee, ganz profan in Beuteln, und auch der Wasserkocher war kein Hightec-Gerät, sondern ein ganz normal funktionierender Kocher.

      Dann eben Tee, war auch keine so schlechte Idee.

      Sie hatte gerade ein paar Schlucke getrunken und dabei überlegt, wann sie wohl die Kinder wecken mußte, als Merit, noch ein wenig schlaftrunken, in die Küche getapst kam, ihre neue Puppe fest im Arm. Sie kletterte wortlos auf Bettinas Schoß und schmiegte sich an sie.

      Bettina umfaßte das Kind und drückte es liebevoll an sich.

      »Du bist ja noch ganz verschlafen, meine Kleine«, sagte sie. »Warum bist du denn schon aufgestanden?«

      »Ich wollte sehen, ob du noch da bist. Als ich dich nicht im Gästezimmer fand, bekam ich Angst. Aber dann habe ich Geräusche aus der Küche gehört. Und hier habe ich dich gefunden. Wenn du schon weggewesen wärst, hätte ich sehr geweint, Tante Bettina. Ich habe dich ja sooo lieb.«

      Bettina war ganz gerührt.

      »Ich habe dich auch ganz schrecklich lieb, mein kleiner Liebling, und ich wäre doch nicht weggefahren, ohne mich von dir und Niels zu verabschieden. Ich habe euch doch auch versprochen, euch zur СКАЧАТЬ