Die neue Gesellschaft. Artur Landsberger
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Название: Die neue Gesellschaft

Автор: Artur Landsberger

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

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СКАЧАТЬ Mund. Paul wandte sich um.

      »Und Sie meinen, die würde . . .?« fragte Berndt.

      Käte zog die Schultern hoch.

      »Möglich,« sagte sie. »Vorausgesetzt, daß es zeitlich übereinstimmt. Am besten, Sie fragen sie selbst.«

      Paul trat dicht an Käte heran.

      »Was tust du nur?« fragte er leise. »Ich kenne dich ja gar nicht wieder.«

      »Laß mir das Vergnügen!« bat sie. »Am Ende verhelfen wir Linkes zu einer Stellung.«

      Das leuchtete Paul ein.

      »Also?« fragte Käte, »soll ich sie rufen?«

      »Aber doch nicht jetzt!« widersprach Paul – »mitten in der Nacht! die Leute schlafen doch!«

      »Uns macht’s nichts,« sagte Cäcilie. »Wir sitzen alle Nacht bis zwei Uhr auf.«

      Käte ging ans Fenster und schob den Store zurück.

      »Es ist noch Licht bei ihnen,« sagte sie. Paul telephonierte hinunter.

      »Was kostet die Frau?« fragte Cäcilie. »Wird sie im ganzen berechnet? oder wöchentlich?« – Und da Käte keine Antwort gab, so fragte sie weiter:

      »Oder von Fall zu Fall?«

      »Das wird sie uns alles sagen,« erwiderte Käte.

      »Neugierig bin ich! Du nicht, Leo? Ist sie blond, dunkel?«

      Der Diener trat ein und flüsterte Paul etwas zu.

      »Ja! ja!« sagte der. »Sie sollen nur ungeniert hereinkommen!«

      Franz und Emma Linke traten in den Salon, sagten guten Abend und blieben in der Tür stehen.

      Cäcilie sah ihren Mann an und verzog den Mund. Berndt schüttelte den Kopf.

      »Das ist unser Hausmeisterpaar,« sagte Käte.

      »Herr Linke hat außerdem den Weinkeller unter sich.«

      »Richtig! Weinkeller!« rief Cäcilie. »Das muß man ja auch haben.«

      »Merk’ dir’s!« sagte Berndt.

      »Verstehen Sie ’was davon?« fragte Cäcilie.

      »Ich glaub’ schon,« erwiderte Linke und sah mit sicherem und offenem Blick Paul und Käte an.

      »Er kennt sich aus!« bestätigte Paul. »Und ist dabei umsichtig und gewissenhaft.«

      »Der ist natürlich auch nicht übernommen,« sagte Cäcilie vorwurfsvoll. »Ist Ihr Mann auch so’n Schlemihl?« fragte sie Käte.

      Die Köpfe des Ehepaares Linke wandten sich entsetzt zu Käte. Die tat, als überhörte sie’s und sagte:

      »So viel ich weiß, haben Sie noch keinen neuen Posten, Linke?«

      Der war noch so verdutzt, daß er gar nicht hörte, was Frau Käte sagte. Seine Frau, die sich schneller wieder in der Gewalt hatte, stieß ihn an:

      »So red’ doch!« – Und auf sein dummes Gesicht hin wiederholte sie: »Die gnädige Frau fragt, ob wir schon einen neuen Posten haben.«

      Linke sagte:

      »Ach so – nein! – noch nicht! – wir hoffen noch immer . . .«

      »Was hoffen Sie?« fragte Frau Käte.

      »Wir würden, wenn wir könnten, gern bei dem gnädigen Herrn und der gnädigen Frau bleiben. Auch mit weniger . . . .«

      »Linke!« sagte jetzt Paul bestimmt, »was ist das für ein bodenloser Leichtsinn! Wie oft habe ich Ihnen gesagt: es fällt mir nicht leicht, mich von Ihnen zu trennen, aber es muß sein; darum sehen Sie sich rechtzeitig nach was anderm um! Stimmt’s?«

      »Jawohl, gnädiger Herr! Aber wir dachten doch noch immer – weil es uns doch so schwer wird . . .«

      »Sie haben in erster Linie an Ihre Familie zu denken! Ob es Ihnen leicht oder schwer fällt, das ist daneben ganz ohne Belang; stimmt’s?«

      Linke nickte mit dem Kopf und erwiderte:

      »Ja! – an sich schon.«’

      »Ich hab’ ihn ja auch immer zurückgehalten,« sagte Emma, »weil ich mir doch gar nicht hab’ denken können, daß das nun hier alles wirklich soll ein Ende haben.«

      Cäcilie reckte sich in ihrem Louis XVI. empor:

      »Das hat’s auch nicht!« rief sie stolz und wies mit der roten Hand auf sich: »Hier! Wir setzen’s fort! – Genau wie’s war. Vielleicht noch großartiger. Ich hab’ schon zu meinem Mann gesagt: im nächsten Jahr, da wird das ganze auf neu umgearbeitet, außen und innen. Wir lassen es uns was kosten, was Leo? Das muß alles prima sein!«

      »Was? – Sie!« rief das Ehepaar Linke und sah erstaunt Cäcilie und Berndt an, wandte sich dann an Paul und Käte und ihre Blicke fragten: »Das stimmt doch nicht?«

      »Doch! doch!« erwiderte Käte, »Herr und Frau Berndt« – Cäcilie bewegte sich leicht nach vorn, Berndt faltete die Hände über dem Bauch – »bewohnen vom ersten April ab die Villa.«

      »Aber nicht etwa als Mieter!« rief Cäcilie. —«Wir haben sie für . . .«

      »Der Kaufpreis interessiert Linkes nicht,« unterbrach sie Paul.

      »Nein! nein!« wehrte Linke ab. Dann schüttelte er den Kopf und sagte traurig: »Also doch! – Wir wollten’s nicht glauben.«

      Cäcilie zog ein Kuvert hervor, in dem Plan und Vertrag der Villa lagen, hielt es hoch und sagte:

      »Da! schwarz auf weiß. Wollen Sie’s sehen?«

      »Danke!« sagte Linke ohne hinzusehen, wandte sich an Paul und fragte: »Und Sie wollen uns nicht . . .? Es braucht ja nicht zu sein wie hier. Dann richtet man sich eben ein. Gehen tut alles. Was, Emma, wenn man nur will.«

      Emma stimmte zu.

      »Unter den augenblicklichen Verhältnissen, mein lieber Linke,« sagte Paul, »ist es nicht möglich! Aber, nicht wahr, Sie lassen ja von sich hören?«

      »Gewiß! gewiß!« versicherte Linke, »wenn ich darf.«

      »Ich wünsche es! Sie wissen ja, welch’ Interesse meine Frau für Ihre Kinder hat, na, und ich natürlich auch. Aber vorläufig heißt’s nun arbeiten! Für mich – und auch für Sie! Verstanden?«

      Linke nickte mit dem Kopf und Emma sagte:

      »Ja, da werden wir uns nu wohl beeilen müssen, Franz!«

      »So red’ doch!« rief Cäcilie und gab ihrem Mann einen Stoß.

      »Tja!« sagte der. – »Sie haben also noch nichts? Na, dann wär’s am Ende ganz praktisch, Sie blieben, wo Sie sind.«

      Linkes sahen ihn an.

      »Ich СКАЧАТЬ