Название: Ein kunterbunter Streifzug durch den Jahreskreis
Автор: Dieter Kremp
Издательство: Автор
isbn: 9783960085560
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In Indien symbolisieren große Scharen von Schwalben, dass ein großes Verwandtschaftstreffen bevorsteht. Wenn man sie fliegen sieht, gibt es Neuigkeiten; wer sie zwitschern hört, bekommt eine frohe Botschaft.
Es gab aber auch bei uns früher im Aberglauben unserer Vorfahren unglückbringende Vorbedeutungen der Schwalbe, wofür die Vorstellung vom Seelenvogel Schwalbe bestimmend war. Die Schwalbe wie Nachtigall begegnen uns häufig auf Grabmälern, besonders auf denen verstorbener Kinder.
Aristoteles überlieferte uns das Wort: „Eine Schwalbe macht noch keinen Frühling“, welches wie heute, auf eine Fabel von Äsop zurückgreifend, in der Form zitieren: „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.“ Äsops Fabel „Der verschwenderische Jüngling und die Schwalbe“ erzählt von einem Jüngling, der seine Habe bis auf einen Mantel verschwendet. Auch diesen verkauft er, als er die erste Schwalbe heimkehren sieht, weil es nun schon Sommer sei. Danach aber fror es noch so, dass die Schwalbe starb und der frierende Verschwender ihr Worte des Zornes über die Täuschung nachrief.
Schon unsere Wetterpropheten in den Klöstern, die die alten griechischen Sagen kannten, haben nicht nur das Sprichwort daraus gemacht, dass ein kleiner Teil noch kein Ganzes mache. Sie haben dieses Sprichwort auch auf andere Vögel ausgedehnt: „Eine Lerche, die singt, noch keinen Sommer bringt.“ „Ein Sperling auf dem Dach macht den Lenz nicht.“
Kuckuck, Lerche, Nachtigall und Schwalbe sind in den alten Bauernregeln vielfach die Künder des Frühlings. Der heilige Tiburtius (14. April) „kommt mit Sang und Schall, bringt Kuckuck mit und Nachtigall“. „Der Kuckuck schreit nicht eher, bis der Hafer grün ist.“ „Wenn der Kuckuck schreit, ist der Frühling nicht mehr weit.“ „Der Lerche Gesang weckt dich vom Winterschlaf.“ „Lerchen und Rosen bringen des Frühlings Kosen.“ „Rufen Kuckuck und Nachtigall, wird es Sommer überall.“
Vielfach in Reime gefasst, ist die Schwalbe Wetterprophetin im Sommer. Daher folgt sie nur triebhaft einem anderen Wetterkünder, den Insekten. Wenn sich „schlechtes Wetter ankündet, wenn es schwül und drückend ist, dann schwirren Fliegen und Mücken ganz niedrig über dem Boden, vor allem über dem Wasser: „Wenn die Schwalben fischen, kommt ein Gewitter.“ „Siehst du die Schwalben niedrig fliegen, wirst du Regenwetter kriegen.“ „Fliegen die Schwalben hoch in den Höhn, kommt ein Wetter, das ist schön.“
So wie die Rückkehr der Schwalben den nahen Frühling ankündet, so kündet ihr Wegziehen auch das Ende des Sommers an: „An Mariä Geburt (8. September) ziehen die Schwalben furt; bleiben sie da, ist der Winter nicht nah.“ „Auf Schwalb’ und Eichhorn, merke bald, wenn sie verschwunden, wird es kalt.“ „Wenn die Schwalben zeitig ziehn, kommt früh die Kält, vor der sie fliehn.“
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