Douarnenez und das Geheimnis der Sardine. Jean-Pierre Kermanchec
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Название: Douarnenez und das Geheimnis der Sardine

Автор: Jean-Pierre Kermanchec

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783750219489

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СКАЧАТЬ Zuschauer unternommen?“

      „Mike Ngoya kümmert sich bereits darum. Das ist bis Morgen gelöst.“

      „Gut, Boss, ich melde mich, sobald wir hier fertig sind und wieder zurückfahren können. Wir müssen vorher noch Diesel bunkern.“

      Yves Le Meur legte auf. Der Transport hatte ihm wieder mindestens eine Million eingebracht. Noch ein paar Fahrten und er könnte sich auf seinen Ruhestand vorbereiten. Davon hatte er eine klare Vorstellung. Er würde sich eine Villa in der Nähe von Antibes kaufen, eine Motoryacht anschaffen und ansonsten möglichst faul am Pool oder Strand liegen. Die schönen Mädchen und er würden sich gegenseitig verwöhnen. Gutes Essen und Trinken gehörte auch zu seinem Lebensabend. Ja, so stellte er sich seinen Rückzug aus dem Berufsleben vor. In eine Strafanstalt ginge er auf keinen Fall zurück. Der Aufenthalt in Brest hatte gereicht, trotz aller Privilegien, die er durch sein Geld genossen hatte. Diese Lebenszeit hatte dieser Ewen Kerber ihm gestohlen. Sollte er ihm das eines Tages heimzahlen? Er war sich über diese Entscheidung noch nicht im Klaren.

      Kapitel 8

      Mike Ngoya hatte den Besitzer des Bootes Le Bras I, mit der Kennung DZ für Douarnenez, nach einer guten Stunde herausgefunden. Auch den Liegeplatz hatte er gefunden. Jetzt musste er nur noch auf das Eintreffen des Bootes warten. Die beiden Segler hätten keine Zeit mehr, jemandem von ihren Erlebnissen zu erzählen, sie würden einfach von der Bildfläche verschwinden. Mike saß in seinem Van mit den abgedunkelten Scheiben und starrte auf die Hafeneinfahrt. Der Liegeplatz ihres Bootes lag am hinteren Ende des Hafens.

      Die Flut näherte sich langsam dem Höhepunkt, so dass Ngoya nicht mehr lange auf die Männer der Le Bras I warten müsste. Er stand noch keine Stunde am Pier als er die Segelyacht ausmachte, die langsam mit Motorkraft ihren Liegeplatz ansteuerte. Geduldig ließ er die Männer das Boot festmachen und über die Pontons zum Kai kommen. Dann stieg er aus, öffnete die seitliche Schiebetür und vergewisserte sich, dass ihm niemand Beachtung schenkte. Die beiden Männer kamen direkt auf den Van zu. Er griff nach seiner Pistole mit dem aufgeschraubten Schalldämpfer.

      „Los ins Auto, aber dalli!“, rief er den verdutzten Männern zu. Marc Le Bras sah ihn entgeistert an und blickte in die Mündung der Pistole. Hervé Floc´h wusste nicht was da geschah und wollte einfach weitergehen.

      „Bist du lebensmüde? Rein in den Wagen habe ich gesagt“, donnerte Mike Ngoya ihm entgegen.

      Jetzt erst verstand Hervé, dass es dem Typen verdammt ernst war. Er folgte seinem Freund Marc. Ngoya stieg nach den beiden ins Fahrzeug, schloss die Tür und befahl.

      „Setzen! Und die Hände auf den Rücken!“ Sie folgten dem Befehl. Er legte ihnen Kabelbinder um die Hände und zog fest zu. Dann band er sie mit einem Seil an den Gepäckösen auf dem Boden des Fahrzeugs fest.

      „Wenn ich unterwegs nur einen Ton höre, könnt ihr euer Testament machen, denn danach bleibt euch keine Zeit mehr dafür!“ Er stieg wieder aus, schloss die Seitentür, ging zum Fahrersitz und fuhr los.

      „Was will der Typ von uns?“, flüsterte Marc.

      „Ich habe keine Ahnung! Ich kann mir vorstellen, dass es sich um den Frachter handelt und um den Menschenschmuggel. Bestimmt haben die gesehen, dass wir sie beobachtet haben. Diese Schleuser sind brutale Charaktere, die kennen kein Pardon“, antwortete Hervé ebenfalls flüsternd.

      „Aber wie sind die so schnell auf uns gekommen?“

      „So wie wir an sie kommen wollten, über den Namen des Schiffs.“

      „Und was hat der jetzt mit uns vor?“

      „Keine Ahnung! Vielleicht uns umbringen?“

      „Wir müssen hier rauskommen“, meinte Marc verzweifelt und zog an dem Seil, mit dem er am Fahrzeugboden befestigt war.

      „Das können wir vergessen“, zischte Hervé. „Wir können das Seil oder diese blöden Kabelbinder nicht durchtrennen.“

      „Doch, ich habe was in meinem Rucksack. Er liegt neben dir. Kommst du dran?“

      „Ich kann‘s versuchen. Und was hast du im Rucksack?“

      „Da müsste das Schweizermesser drin sein, das ich bei Marie gekauft habe. Kannst du es rausholen?“

      Hervé drehte seinen Rücken zum Rucksack, damit er mit den gefesselten Händen drankam, kein leichtes Unterfangen. Schließlich hatte er es geschafft.

      In diesem Augenblick hielt der Wagen an.

      „Versteck das Messer! Schnell, bevor der was mitkriegt!“

      Hervé schob das Messer schnell in seine hintere Hosentasche. Da wurde die Seitentür aufgeschoben und der Mann stand in der Tür.

      „Los raus!“, brüllte er und fuchtelte wild mit der Pistole rum.

      „Dazu müssen Sie uns erst einmal losbinden“, antwortete Hervé und deutete mit dem Kopf auf das Seil. Er hatte den Eindruck, dass ihr Entführer nervös und fahrig war. Der senkte den Lauf der Pistole und stieg in den Van. Zuerst band er Marc los und danach Hervé.

      „Jetzt raus, aber schnell!“ Er deutete mit der Waffe auf den Eingang einer alten Lagerhalle. Hervé stieg aus und wartete auf Marc.

      „Nicht stehenbleiben, los, in die Halle!“, brüllte der Mann.

      Hervé, Marc und der Unbekannte zwängten sich durch das alte Tor, das nur wenig aufgeschoben war, und betraten eine Halle mit nackten Betonpfeilern, die Fenster waren total verschmutzt und verstaubt, der Betonboden wies unzählige Löcher auf, Autowracks standen herum, und eine eiserne Treppe führte zu einigen Büroräumen auf der Stirnseite des Gebäudes. Sie hatten keine Ahnung wo sie hier waren. Sie waren nicht lange gefahren.

      „Los, weiter, die Treppe hoch!“ Wieder fuchtelte er mit der Waffe herum. Hervé und Marc gingen auf die Treppe zu und stiegen vorsichtig die feuchte Treppe hoch. Da ihre Hände auf dem Rücken zusammengebunden waren, konnten sie sich nicht am Geländer festhalten. Hervé betrat einen offenstehenden Raum, in dem jemand wohnte. Auf dem Tisch mitten im Raum stand eine benutzte Tasse. Auf einer Ablage standen einige Cola- und Wasserflaschen. Neben dem Tisch standen zwei Stühle. War das die Behausung ihres Entführers?

      „Los, setzen!“

      Hervé und Marc setzten sich.

      „Keine Bewegung, sonst knall ich euch sofort ab“, sagte der Mann.

      Er trat hinter Hervé und fesselte seine Hände an den Sessel, danach kam Marc an die Reihe. Hervé spürte, dass die Stühle am Boden befestigt waren. Nachdem beide an die Stühle gebunden waren, verließ der Mann den Raum. Sie hörten, dass er das Auto startete und wegfuhr. Sie machten mit lautem Rufen auf sich aufmerksam, aber niemand hörte sie.

      „WeißtWeißt du wo wir sind?“, fragte Hervé seinen Freund.

      „Keine Ahnung, wir können nicht so weit von Douarnenez entfernt sein, wir sind nicht lange gefahren.“

      „Das habe ich auch gedacht, Marc. Ich will versuchen, ob ich uns befreien kann. Vielleicht kann ich das Messer öffnen.“

      „Pass СКАЧАТЬ