Ich, Elke B. und der Alkoholiker Thomas. Elke Bauer
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Название: Ich, Elke B. und der Alkoholiker Thomas

Автор: Elke Bauer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783844247459

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СКАЧАТЬ die Mutter, Marion, den Kontakt zum Vater negativ?

      Immer wieder hatte Thomas Kontakt zu seiner Tochter, die ihn nur in Begleitung ihrer Mutter sehen wollte.

      Warum wollte Nadine ihren Vater nur in Begleitung der Mutter sehen?

      War Marion, die arbeitslos war, von Hartz IV lebte, bisher keinen neuen Partner gefunden hatte, „nur“ die Tochter hatte, eifersüchtig?

      Die Treffen mit Thomas, Marion und Nadine gingen etwa ein dreiviertel Jahr gut. Einmal gab es am Telefon eine Situation, wo Nadine zu verstehen gab, das sie sich allein in der Wohnung, ohne Mutter befand. Das Kind war ganz anders in dieser Situation, wirkte völlig frei und sprach mit Thomas, als wenn nichts wäre.

      Zeitweise hieß es von Marion dann sogar, das Nadine Angst vor ihren Vater hätte und ihn deswegen nicht allein sehen wollte.

      Komisch war nur, das als Thomas Nadine bewusst einmal abfing, das Mädchen keine Angst zeigte. Mein Mann verweigerte sich deshalb, wenn die Mutter mit wollte.

      Es dauerte zwar etwas, aber mit einem Mal ging es. Nadine konnte sich auch allein mit ihren Vater treffen. Jedoch wollte sie mich nicht dabei haben.

      All zu häufig waren diese Treffen nicht, den mein Partner arbeitete auch Sonntags und da ich ja jedes Mal bei den Treffen ausgeschlossen war, konnten diese Treffen eben nicht all zu oft statt finden.

      Natürlich drängte ich meinen Partner dazu über das Jugendamt, an eine andere Lösung der Besuchsproblematik zu gelangen. Thomas klemmte sich eher widerwillig dahinter. Es tat sich jedoch nichts.

      Der Mitarbeiter des Jugendamtes setzte sich kaum für meinen Mann ein. Heute vermute ich, das dies damit zusammen hing, das der Mitarbeiter des Jugendamtes wusste, das Thomas Alkoholiker ist.

      Eine Sache möchte ich im Hinblick auf die Ex Frau meines Mannes hier noch anbringen. Kurz vor der Scheidung gab es einen Anruf von ihr bei uns. Thomas war damals schon gut ein Jahr von Marion getrennt. Ich ging ans Telefon. „Kann ich mal meinen Mann sprechen?“ herrschte sie. Stillschweigend gab ich an meinen Partner weiter und war froh, als Thomas endlich von ihr geschieden war.

      Auch an diesem Tag hatte mein Mann etwas getrunken und wieder verschloss ich die Augen vor der Realität, die bedeutet hätte, das ich mit einem Alkoholiker zusammen lebte.

      Es entsteht wieder Kontakt zu Erich

      Thomas Geburtstag, vor Weihnachten, stand bevor. Thomas hatte sich entschlossen, seinen Vater nebst Freundin zur Feier einzuladen, falls Erich sich meldete. Und dies geschah! Mein Schwiegervater rief an und so kamen er und seine Freundin zum Geburtstag.

      Kontakt zwischen meinen Eltern, sowie Erich und Ilse wurden geschlossen. Vor allem Thomas und ich entwickelten eine Beziehung zu meinem Schwiegervater und seiner Freundin. Ich verstand mich mehr mit Ilse, als mit Erich.

      Wir telefonierten häufiger mit einander. Ilse erklärte mir, das sie mit dem Verhalten von Marion überhaupt nicht klar kam. Auch die Entwicklung von Nadine schien aus ihrer Sicht nicht „normal“ zu sein. Mir tat es gut, gegen Marion zu hetzen. Jedoch tief im Unterbewusstsein hatte ich immer ein ungutes Gefühl bei den Gesprächen mit Ilse.

      Ich tat mich schwer mit ihr über Thomas und Erichs Vergangenheit zu reden, besonders über die negativen Seiten. Natürlich brachte ich Ansatzweise das Gespräch in diese Richtung, ohne aber auf Einzelheiten ein zu gehen.

      Oft gingen wir zu viert Essen und mir tat der Kontakt mit Erich und Ilse richtig gut. Ich hatte auch das Gefühl, das mein Partner sich zu der Zeit gut mit seinem Vater verstand, was mich freute.

      Zudem, wenn ich im Nachhinein darüber nachdachte gab es in dieser Zeit auch keinerlei Zynismus von Erich. Heute frage ich mich natürlich, warum? Hatte Ilse nach geholfen, das Erich das erste Mal in seinem Leben seinen Sohn zumindest teilweise so akzeptierte, wie er war?

      Inzwischen waren Thomas und ich verlobt und bis auf die Sache mit Nadine schien alles gut zu laufen. Im Februar 2005 feierte Ilse ihren siebzigsten Geburtstag in Norddeutschland in einem Szene Restaurant richtig groß. Um die siebzig Leute waren eingeladen. Ilse inszenierte eine große Feier.

      Es gab mehrere Essens Gänge. Für mich war dieser Geburtstag ein Erlebnis. Zwar hatten auch wir im Familienkreis schon häufiger große Partys gegeben, aber dies hier war anders.

      Viel Vornehmer, der gehobenen Gesellschaft angepasst. Irgendwie fühlte ich mich in diesem Kreis nicht so recht wohl, der sehr aufgesetzt auf mich wirkte.

      Unsere Unterbringung mussten Thomas und ich selbst bezahlen. Dies kenne ich aus unserer Familie nicht. Wir haben auch weiter entfernt wohnende Verwandtschaft.

      Wenn dort gefeiert wurde, oder aber die Verwandtschaft bei uns eingeladen war, hatte es immer irgendwie die Möglichkeit gegeben umsonst in älteren Betten, auf einem Sofa, oder sogar auf einer Luftmatratze zu schlafen. Das war zwar manchmal unbequem, aber dafür umsonst. Zudem stärkt dies in meinen Augen den Familienzusammenhalt.

      Warum dies bei Ilse anders war, darüber machte ich mir damals keine Gedanken. Auch nicht, als Ilse mir einmal erklärte, das sie mich für meinen sehr engen Kontakt zu meiner Familie wirklich beneidete. Sie kenne so etwas nicht, erklärte mir Ilse.

      Noch etwas aus dieser Zeit, wo der Kontakt zu Erich und Ilse eng war, möchte ich berichten. Und zwar erzählte mir Ilse von ihrem Mann, dem Alkoholiker. Sie hatte ihn zum Ende seines Lebens hin gepflegt.

      Womit sie überhaupt nicht klar gekommen war, schienen seine Depressionen gewesen zu sein. Natürlich merkte Ilse, das Thomas ähnliche Probleme zu haben schien.

      Ilse schlug mir vor, Thomas Tabletten gegen seine Depressionen zu geben. Es widerstrebte mir jedoch dem Folge zu leisten.

      Heute weiß ich, das fast jeder nasse Alkoholiker Depressionen hat.

      Nach der Hochzeit kommt Nadine öfter

      Thomas und ich heirateten im April 2005. Kurz vor der Feier fingen wir mit Erichs Hilfe, Nadine nach einer Sportstunde ab. Es war längere Zeit her, das ich Nadine zuletzt gesehen hatte und sie mich. Das Kind wirkte auf mich verschüchtert. Thomas lud seine Tochter zur Hochzeitsfeier ein. Nadine jedoch kam nicht zu Feier.

      Dennoch hatten wir mit etwa dreißig Leuten einen schönen Tag. Nicht allzu lange nach der Hochzeit fing Nadine an, mich, wenn auch etwas widerwillig, zu akzeptieren.

      Ich war häufig bei den Treffen dabei. Dennoch kam in meinen Augen noch immer keine Normalität zustande.

      Nadine tat sich schwer, regelmäßig zu uns zu kommen, geschweige denn, auch über mehrere Stunden Zeit mit uns zu verbringen. Viele Dinge, die wir ihr vorschlugen, wollte sie nicht wahr nehmen. Meist mussten wir sie recht schnell zurück zu ihrer Mutter bringen.

      Der Kontakt zu Erich und Ilse verschlechtert sich

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