Ich, Elke B. und der Alkoholiker Thomas. Elke Bauer
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Название: Ich, Elke B. und der Alkoholiker Thomas

Автор: Elke Bauer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783844247459

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СКАЧАТЬ an die Bank lag bei ca. 2000 DM. Hinzu kamen noch die Nebenkosten des Betriebes.

      Das Wohnhaus, in dem Thomas mit seiner Familie wohnte, blieb Eigentum des Vaters, so das Thomas monatlich eine Warmmiete von 800 DM erbringen musste.

      Spiegeltrinken:

      Die Abhängigkeit besteht darin, das der Betroffene über den Tag verteilt regelmäßig Alkohol trinkt, um die Alkoholkonzentration im Blut nie unter einen bestimmten „Spiegel“ sinken zu lassen, da sonst unangenehme Entzugserscheinungen auftreten. Entzugserscheinungen können sowohl körperlich (z.B. Schwitzen, Zittern oder Erbrechen) als auch seelisch sein (z.B. Unruhe, Nervosität, Angst) Besonders deutlich erlebt sie der Betroffene morgens, wenn sein Alkoholspiegel während des nächtlichen Schlafs stark gesunken ist. Abhängige dieses Typs können lange Zeit vollkommen unauffällig bleiben. Bei entsprechend raffinierten Maximierungsstrategien merkt ihre Umwelt meist gar nicht, dass sie überhaupt „unter Stoff“ stehen, Ihr Alkoholkonsum ist insofern kontrolliert, als sie auf einmal meist nur die Menge zu sich nehmen, die sie zu Aufrechterhaltung ihres Spiegels benötigen. Darüber hinaus haben sie meist kein Verlangen danach. Räusche oder andere Auffälligkeiten durch Alkohol sind bei ihnen eher selten.

      (Quelle Lindenmeyer „Lieber schlau als blau“)

      Die Situation zwischen Thomas und Marion eskaliert

      Bei der Höhe der Belastung kann man sich vorstellen, das die Lebenshaltungskosten für die Familie nicht gerade üppig waren. Thomas musste daher wesentlich mehr arbeiten.

      Durch diese Situation blieb das Familienleben auf der Strecke. Es kam immer häufiger zu Auseinandersetzungen. Immer eingeschränkter wurde dabei auch Thomas Kontakt zu seiner Tochter.

      Durch seine Unsicherheit und wenig Selbstwertgefühl hatte Thomas nicht die Kraft sich zu Wehr zu setzen. Es ging soweit, das er bei den Auseinandersetzungen Schläge einstecken musste. Genau dieses kannte Thomas aus seiner Kindheit. Bei einem heftigen Streit mit Marion zog er sich einen Bruch des Fußes zu.

      Er befand sich in der schlimmsten Krise und Zeit seines Lebens. Da gab es Erich, der wohl merkte, das es mit „seiner“ Firma immer mehr bergab ging. Die Schuld daran gab er seinem Sohn und zeigte diesem dies auch mehr als deutlich.

      Dann waren da die hohen Schulden, mit denen Thomas nicht klar kam. Niemand, weder Vater noch Ehefrau halfen. Sie sahen anscheinend nur sich und ihn, den Alkoholiker.

      Regelmäßig oft bekam Thomas die extreme Abneigung seines Vaters und seiner Frau zu spüren, was ihn dazu verleitete noch stärker zu trinken.

      Es war eine totale Abwärts Spirale. Thomas besaß nur noch zwei Freunde, den Alkohol, sowie den Hund, der Labrador Ricco.

      Jedoch schien auch Marion mit der Situation total überfordert. Sie zog Ende Juni 2002 Konsequenzen, zog mit ihrer Tochter aus.

      Der Kontakt von dem Vater zu seiner Tochter wurde nun noch geringer.

      Ich, Elke

      Bei allem was bis jetzt Geschehen ist, war ich nicht dabei und habe mir nur durch Erzählungen meines Mannes und von Bekannten ein Bild gemacht.

      Ab jetzt spiele ich Elke in diese Geschichte eine Rolle, dadurch werden sich nun meine Schilderungen intensivieren.

      Wobei Ich zuerst ein wenig über mich berichten will, über meinen Background, auch über meine Einstellung, den die hat mir, bei der ganzen Sache sehr geholfen.

      Meine Kindheit

      Beginnen will ich mit meinen Eltern. Mein Vater ist gelernter Dachdecker. Meine Mutter Haus Frau!

      Meine Kindheit empfand ich als Liebevoll und behütet.

      Im Kindergarten war ich nicht und als ich in die Schule kam, wohnten fast alle Mitschülerinnen 3 bis 4 Kilometer entfernt. Da war es für mich fast unmöglich Freundschaften auf zu bauen. Ich war sehr früh viel allein.

      Das soziale Verhalten, das man durch den Kontakt zu Gleichaltrigen erlernt, blieb mir fern. Klar, das dies negative Folgen hatte. Mobbing habe ich schon im Grundschulalter regelmäßig erleiden müssen.

      Die vielen Hänseleien, denen ich ausgesetzt war und gegen die ich mich aufgrund fehlenden Selbstwertgefühls nicht zu Wehr setzte, ertrug ich, in dem ich viel aß und naschte, ich entwickelte Übergewicht.

      Zwei Brüder habe ich, Stephan ist drei Jahre älter, Martin fast acht Jahre jünger, wie ich.

      Meine Eltern leben ziemlich zurückgezogen, ohne Freunde, aber mit Familie. Mein Vater ist der Ansicht, man brauche keine Freunde und das hat er auch versucht mir und meinen beiden Brüdern zu vermitteln.

      Meine Mutter hat uns drei Kindern viel hinterher getragen. Sie meinte es gut mit uns.

      Richtig positiv habe ich aus meiner Kindheit und Jugend mitgenommen, das wir viel gereist sind. Dies lag daran, das mein Vater auf Grund seines Jobs (Er arbeitete bei der Lufthansa) billig fliegen konnte.

      Ich war in Amerika, Australien, aber auch in Asien. Dafür bin ich meinen Eltern sehr dankbar, den ich weiß, das mich all diese Einflüsse positiv geprägt haben.

      Die Loyalität und Unterstützung meiner Eltern hat mich zudem mein Leben lang bekleidet, ebenso, wie die Tatsache, das ich mich über alles mit ihnen beraten kann und konnte, ohne verurteilt oder abgegrenzt zu werden.

      Ich weiß, das vor allem meine Mutter, mich sehr frei und offen erzogen hat, das beide, auch mein Vater, eine hohe Toleranzgrenze besitzen.

      Das frühe erwachsenen Alter

      Positiv sehe ich auch meinen Beruf. Ich habe direkt nach dem Realschulabschluss eine Lehre bei der Post begonnen. Seit Ende meiner Ausbildung arbeite ich als Zustellerin.

      Ich liebte und liebe den Kontakt zu meinen Kunden, durch die ich viele unterschiedliche Meinungen und Einstellungen kennen lernte. Ebenso schätze ich die Eigenständigkeit, die dieser Beruf mit sich bringt.

      Mein um drei Jahre älterer Bruder Stephan verstarb im Jahr 1993 an Hodenkrebs. Zwischen der Diagnose und seinem Tod lagen nicht einmal eine Woche. Dieser frühe Tod meines Bruders, mit dem ich aufwuchs, erschütterte mich sehr.

      Mein jüngerer Bruder Martin lebt inzwischen mit Frau und zwei Kindern im Hause meiner Eltern.

      Im frühen Erwachsenen Alter entwickelte ich bei 1,84 m ca. 130 Kilo

      Die Einstellung und Erziehung meiner Eltern hatte für mich die Folge, das ich viele Dinge, die wichtig für die Selbstständigkeit, für das eigene Leben sind, spät erlernte.

      Mit ende zwanzig erst wurde ich selbstständig.

      Durch eine Kur und auch mit therapeutischer Hilfe habe ich im Jahr СКАЧАТЬ