CHIARA SCHATTEN DER VERGANGENHEIT. Cinzia G. Agostini
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Название: CHIARA SCHATTEN DER VERGANGENHEIT

Автор: Cinzia G. Agostini

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: CHIARA

isbn: 9783752910575

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СКАЧАТЬ Tochter. Ich fragte meine Mutter, ob ich ihre Tasche auspacken soll, doch sie antwortete:

      »Nein, lass uns das später machen, setz dich zu uns, wir haben doch noch ein wenig Zeit, oder? «

      Ich lächelte sie an, »Eine Stunde können wir uns Zeit lassen, dann würde ich dir gerne dein Zimmer zeigen. Du kannst dich dann frisch machen. In circa drei Stunden müssen wir los, damit wir uns nicht abhetzen müssen. «

      »Mein Kind, erzähle mir mal, wie geht es dir? «

      »Mama, mir geht es gut. Schau dir Carlotta an, sie ist glücklich und zufrieden. Alles hat sich positiv entwickelt. Mit Maurice habe ich den besten Mann, den eine Frau sich nur wünschen kann. Wir haben hier ein wunderschönes Fleckchen gefunden. Es geht mir prächtig! «

      Sie strahlte über das ganze Gesicht, drückte meine Hand und betrachtete mich.

      »Du siehst auch entspannt und glücklich aus. Wie du alles gemeistert hast in der Zwischenzeit, ich bin so stolz auf dich! «

      Das Kompliment tat mir gut.

      Da Carlotta gerade hinter Dinky herlief, konnte ich mit meiner Mutter etwas offener reden.

      »Ich bin so froh, dass Carlotta alles so gut verkraftet hat. Diese Manipulationen durch Peter und dann die Tatsache, dass ihr Vater ins Gefängnis kam. «

      Ich schaute nach Carlotta, aber sie war weit genug weg um unser Gespräch nicht zu hören.

      »Weißt du, Mama, Maurice hat sich rührend um Carlotta gekümmert, er ist ihr ein guter Ersatzvater. Sie versteht sich blendend mit ihm! Wenn sie manches Mal Kummer hatte, weil sie es einfach nicht verstehen konnte, was ihr Papa mit ihr gemacht hat, dann stand Maurice ihr genauso zur Seite wie ich ihr. Bevor wir zum Flughafen gefahren sind, saßen sie beide angekuschelt und haben mit Dinky gespielt. Maurice zeigt nicht nur Verständnis, er hat es auch. Wenn Maurice damals in Berlin nicht so eifrig im Hintergrund Beweise gegen Peter gesucht und auch gefunden hätte, wer weiß, ob ich hier überhaupt noch sitzen würde. Und, Mama, ich liebe ihn so sehr. Er ist so anders als Peter, er ist liebevoll, aufmerksam, respektvoll und ehrlich zu mir! Er würde mir nie solche Schmerzen zufügen oder mich derart demütigen wie Peter es einst tat. In ihm habe ich einen Menschen gefunden, der mir aufrichtig zur Seite steht. Er ist einfach wundervoll! «

      Meine Mutter schaute mich an: »Kind, ich freue mich für dich. Du hast viel Leid einstecken müssen, aber jetzt weiß ich, du bist sicher und behütet. Du hast in Maurice einen Partner gefunden, der mit dir durch gute und schlechte Zeiten geht. Bestimmt trägt er dich auf Händen. Ich bin so froh zu wissen, dass es dir und Carlotta endlich gut geht. Glaube mir das bitte! Von Peter war ich nie überzeugt. Natürlich habe auch ich Fehler gemacht, aber ich wollte dennoch immer, dass du glücklich bist. «

      Sie schaute zur Seite, denn Maurice kam auf uns zu.

      »Na, ihr beiden, geht es euch gut? Ich schaue mal nach Carlotta, dann könnt ihr beide in Ruhe weiterreden. «

      »Danke, mein Schatz! «

      Ich warf ihm einen Luftkuss zu und drehte mich zu meiner Mutter.

      »Ist er nicht toll? «

      Sie nickte und zwinkerte mir zu.

      Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile. Ich fragte sie nach der überstandenen Krebstherapie und wie sie die Dialyse verkraftet. Meine Mutter musste nun schon seit über zwei Jahrzehnten an die künstliche Niere, aufgrund einer Niereninsuffizienz. Die transplantierte Spenderniere die sie fünf Jahre nach ihrer Diagnose bekam, wurde teilweise von ihrem Körper abgestoßen, sodass sie weiterhin zur Dialyse gehen musste. Zum Glück schien es ihr gut zu gehen und sie sah entschieden besser aus als noch vor einem dreiviertel Jahr. Langsam mussten wir nach oben in ihr Zimmer. Meine Mutter packte ihre Sachen aus und wir nahmen uns noch einmal ganz fest in die Arme.

      »Mama, ich habe noch eine Überraschung, aber du darfst noch nichts sagen… «

      Sie schaute mich an und sagte: »Ich glaube, ich ahne es bereits? «

      Sie schaute auf meinen Bauch und ich nickte nur.

      »Seit wann weißt du es? «

      Ich machte nur: »Pscht…, Maurice weiß es noch nicht. Ich habe vor drei Tagen einen Test gemacht. Ich will ihn morgen damit überraschen. Dir wollte ich es zuerst sagen. Versprich mir… «, da fiel sie mir in die Arme und flüsterte:

      »Herzlichen Glückwunsch, meine Süße, ich verrate nichts. Dann werde ich bald wieder Großmutter. «

      Sie drückte mich ganz fest und sagte noch immer mit flüsternder Stimme: »Pass bitte gut auf dich auf! «

      »Das mache ich, Mama, fest versprochen! Ich bin so gespannt, was Maurice sagen wird. «

      »Der wird dir vor Freude um den Hals fallen! «

      Just in dem Moment steckte Maurice seinen Kopf zur Tür herein.

      »Wer wird meiner Chiara um den Hals fallen? «

      »Na hoffentlich du, Schwiegersohn in spe, morgen nach dem ›Jawort‹! Da wirst du ihr doch um den Hals fallen, oder? «

      Meine Anspannung wuchs, hoffentlich hatte er nichts mitbekommen. Doch scheinbar hatte meine Mutter die Kurve gut hinbekommen, er ahnte nichts.

      »Ich habe eine Kleinigkeit gekocht, schafft ihr beiden es gleich runter? Carlotta sitzt schon unruhig und hat so großen Hunger! «

      Ich schaute ihn verschmitzt an und erwiderte: »Wir kommen gleich, Liebling! «

      Er ging wieder herunter und meine Mutter und ich kicherten ganz leise, damit er es nicht hören konnte.

      Ich flüsterte: »Das war knapp! «

      Meine Mutter nickte.

      Sie machte sich kurz frisch und ich ging hinunter zu den beiden. Maurice hatte ›Penne arrabbiata‹ gekocht, Carlottas Lieblingsgericht.

      Meine Mutter kam kurze Zeit später hinzu und wir aßen fröhlich unsere Penne. Wir erzählten und lachten. Kurzum, es war eine friedliche und fröhliche Atmosphäre.

      Dann weihten wir meine Mutter in den Ablauf des Polterabends und der Hochzeit ein. Heute würden wir uns in dem Hotel treffen, in dem die übrigen Freunde und die Familie untergebracht waren. Dort hatten wir einen Saal gemietet und wollten mit einem leckeren italienischen Buffet unseren Polterabend feiern. Ein DJ war bestellt und gegen Mitternacht wollten wir den Abend ausklingen lassen, damit es morgen zur Hochzeit keine unausgeschlafene Braut geben würde.

      Der einzige Wehrmutstropfen des Bräutigams: Ich bestand darauf die Nacht vor der Hochzeit nicht gemeinsam mit ihm zu verbringen.

      So sehr er auch bettelte, ich sagte ihm: »Schatz, du kennst den Brauch, diesmal will ich alles richtig machen!!! Du und ich für immer! «

      Damit war er mehr als glücklich und stimmte zu. Ich würde die Nacht mit meiner Mutter und Carlotta verbringen und er allein in einem anderen Zimmer. Die morgige Hochzeit würde am Vormittag auf dem Standesamt beginnen und danach würde die Festgesellschaft zurück zum Hotel fahren, um dort ausgelassen zu feiern. Hinter dem Hotel gab es einen lauschigen Hof und die Feier konnte dort im Freien stattfinden.

      Es СКАЧАТЬ