Zapfenstreich für Österreich. Ralos Znarf
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Zapfenstreich für Österreich - Ralos Znarf страница 30

Название: Zapfenstreich für Österreich

Автор: Ralos Znarf

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783750238565

isbn:

СКАЧАТЬ trat sie, noch immer den Body tragend, in die Duschecke.

      Sofort war sie komplett durchnässt; Bruno gesellte sich dazu und umschlang ihren Nixenleib.

      Trotz all der vorangegangenen Entspannung wirkte er unausgeglichen. Etwas zu fest rieb er sich an ihr und sein Stöhnen hatte etwas Aufgesetztes. Immer röter wurde sein Kopf. Ein wenig außer Atem gebot er ihr „ihn doch anzufassen“. Sonja leistete dem Ansinnen folge und widmete sich seiner Schlaffheit.

      Er pumpte immer krampfiger und mit heiserer Stimme stieß er gepresst die Worte „komm, komm, ja! ja! komm!“ hervor. An Stirn und Hals schwollen die Adern und auch sein Oberkörper nahm die Farbe eines gekochten Hummers an, um schließlich ins Dunkelrote zu changieren. Mit den Händen schlug er gegen die Fliesen. „Ja! Fester! Fester!“ Die Augen quollen aus den Höhlen.

      Sonja gab sich reichlich Mühe, doch das einzige was sich verhärtete, war ihr rechter Arm.

      Sie wechselte nach links und forschte mit der zitternden Rechten nach Brunos erogenen Zonen.

      Als sie kurz davor war aufzugeben, schien er plötzlich das Tief zu überwinden.

      Außer Atem keuchte er: „Aufmachen...unten“.

      Sonja nestelte an sich herum, aber ohne Erfolg. Die Druckknöpfe klemmten - wohl durch die Nässe - und Brunos Ziel blieb unter Verschluss.

      Durch Selbsthilfe versuchte sich Bruno bei Laune zu halten; dann wurde es ihm zu dumm: er krallte sich in den teuren Body und riss ihn ihr in Streifen vom Leibe.

      Endlich hatte er freie Bahn und sie brachten einander in Position. Die Vereinigung stand kurz bevor – das finale Glück zum Greifen nahe. Doch just in diesem Augenblick fiel die Temperatur des Wassers empfindlich ab – eine kalte Dusche für die Liebenden.

      Sie retteten sich aus dem Wasserstrahl und Bruno fragte erzürnt: „Was ist denn da los!?“

      Er steigerte sich immer weiter in seinen Zorn: „So ein Scheiß, scheiße, was soll das? Sonja! Was ist das für ein Scheiß?! Sonja!“

      Mit den Fäusten hieb er gegen die Fliesen und das kalte Wasser tropfte von seinem Leib, der sich zwar in einem Erregungszustand befand, allerdings nicht so, wie man es sich erhofft hatte.

      Kleinlaut sagte Sonja: „Meine Kombitherme spinnt manchmal.“

      „Deine Kombitherme?“ wiederholte er misstrauisch. Hinter diesem ihm unbekannten Begriff vermutete er irgendeinen Witz, den er nicht verstand. Absurderweise glaubte er, Sonja wolle sich über ihn lustig machen.

      Diese holte ein flauschiges Frottee-Badetuch hervor und hüllte sie beide damit ein.

      „Is ja wurscht....“ hauchte sie und ihre Zunge suchte wieder vergebens nach seinen Ohrläppchen.

      Er beruhigte sich langsam und unter dem Badetuch wurde es warm. Sonja hatte den Eindruck, jetzt aktiv werden zu müssen. Sie setzte sich auf die Waschmaschine, die sich gerade im Schleudergang befand und Bruno lehnte sich an deren Vorderfront. Es schien ihm aber so nicht zu gefallen und er sagte, nach wie vor in Griesgram verhaftet: „Magst Du mir Dein Schlafzimmer zeigen?“

      Gemeinsam ins Badetuch gehüllt, tänzelten sie gleichsam ins Schlafgemach.

      Es brauchte lange bis die Wut von ihm wich – als Sonja mit galantem Schwung das Badetuch entfernte, sich und ihn wie ein Kunstwerk enthüllte, war er immer noch zornrosa.

      Mit dem Selbstbewusstsein eines Mannequins und der Grazie einer Ballerina legte sie sich in die Landschaft des azurblauen Satin, mit dem sie am Nachmittag das Bett frisch überzogen hatte.

      Auf der rechten Seite liegend, offenbarte sie ihm die Wohlgeformtheit ihrer linken Hemisphäre.

      Eine Aphrodite in den blauen Wellen eines knisternden Meeres.

      Bruno war sichtlich beeindruckt. Er entspannte sich und eine sonderbare Weichheit schien ihn, einer Wolke gleich, zu umhüllen.

      Seine Augen wurden feucht und die nunmehr bronzene Tönung seiner klassischen Statur strahlte Gleichmut und erotisierende Weisheit aus. Im Abstand von zwei Metern formte er mit den Händen Sonjas Konturen nach. Vergeistigt und sehend. Ein gereifter Dionysos.

      Die Lippen begannen sich zu bewegen, doch keine Laute drangen nach außen.

      Sonja fühlte sich ausgeliefert in ihrer Nacktheit; doch nichts lag ihr ferner als der Gedanke, sich zu bedecken. Sein Verhalten hatte eine erregende Wirkung und die Makellosigkeit ihrer Aura strahlte wie das lockende Licht eines Leuchtkäferweibchens.

      Da begann Bruno zu sprechen, gleichsam in Trance.

      Erst undeutlich, dann immer klarer, steuerte er in göttlicher Nacktheit auf den zeremoniellen Höhepunkt hin....es sprach es aus ihm, ein aufwühlendes Adagietto.

      „Denn die Schönheit Phaidros, merke das wohl, nur die Schönheit ist göttlich und sichtbar zugleich, und so ist sie denn also des Sinnlichen Weg, ist, kleiner Phaidros, der Weg des Künstlers zum Geiste...“

      Während des Sprechens bedeutete er Sonja, sich zu drehen. Sie lag nun auf dem Bauch und sein Begehren manifestierte sich in sichtbarer Verfestigung.

      Nach dem Vollzug einer weiteren anmutigen Drehung kam sie auf der linken Seite zu liegen und so bot sich ihm ihre rechte Flanke dar.

      Abrupt unterbrach er das Sprechen und stierte auf einen Punkt knapp oberhalb ihrer Hüfte.

      „Was ist denn das?“ stammelte er.

      Ein blauer Fleck irritierte ihn und riss ihn aus dem Versunkensein.

      „Aber...was soll denn das?“ maßlose Enttäuschung schwang in dieser Frage.

      Zunächst wusste Sonja gar nicht, was er meinte. Doch seine weit aufgerissenen Augen wiesen ihrem Blick die Richtung. Sie fuhr mit den Fingerspitzen über den blauen Fleck und sagte: „Das ist von dem Auto.“

      „Welches Auto?“ fragte er verständnislos.

      „Das Auto, das mich beinahe überfahren hat.“

      „Wann bitte hat Dich beinahe ein Auto überfahren?“

      „Na heute, kurz nachdem Du mich vor meinem Haus angesprochen hast.“

      „Ja und...?“

      „Da wolltest du mich doch alleine zurücklassen und bist in Deinen Lancia gestiegen; und ich bin Dir nach um dich aufzuhalten und hab nicht auf den Verkehr geschaut; und ein Auto hat es gerade noch geschafft vor mir stehen zu bleiben; aber ein bisserl angeschubst hat es mich doch.“

      Bruno schüttelte den Kopf und sagte: „Das ist mir gar nicht aufgefallen.“

      „Macht ja nix!“ entgegnete Sonja und streckte ihren Leib. „Komm zu mir!“

      „Was heißt da: Macht ja nix?“ fuhr Bruno auf. „Das ist so hinterhältig von Dir, wie Du mir dauernd ein schlechtes Gewissen machen willst!“

      „Aber wieso ´schlechtes Gewissen´?“

      „Jetzt СКАЧАТЬ