Abitur Deutsch für Dummies. Norbert Berger
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Название: Abitur Deutsch für Dummies

Автор: Norbert Berger

Издательство: John Wiley & Sons Limited

Жанр: Учебная литература

Серия:

isbn: 9783527837045

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СКАЧАТЬ unbetont sind.

      5 Jetzt können Sie anhand der mit einem Akzent und ohne einen Akzent versehenen x erkennen, welches Metrum vorliegt.

      Achtung, innerhalb eines Gedichtes kann das Metrum auch wechseln.

      Reim

      Verse, die mit einer betonten Silbe enden, haben einen männlichen Reim (man nennt dies auch männliche Kadenz). Verse, die mit einer unbetonten Silbe enden, haben demzufolge einen weiblichen Reim (eine weibliche Kadenz). Man unterscheidet folgende Reimschemata, wobei die Reime der Übersicht halber mit kleinen Buchstaben bezeichnet werden können:

       den Paarreim mit zwei aufeinanderfolgenden gereimten Versen (aabb),

       den Kreuzreim, bei dem sich immer der erste und übernächste Vers reimen (abab),

       den umarmenden (umschließenden) Reim, bei dem ein Paarreim von zwei sich reimenden Versen umschlossen wird (abba),

       den Schweifreim, der eine Mischung aus Paarreim und umarmendem Reim ist (aabccb),

       den Haufenreim, bei dem sich mehr als zwei aufeinanderfolgende Verse reimen (aaaa).

      Liebeskummer lohnt sich nicht

      Wissen Sie, welches die häufigsten Reime in deutschen Gedichten sind? Den einen kennen Sie bestimmt, denn er hat etwas mit einem in der Lyrik immer wieder vorkommenden Gefühl zu tun, dem Liebeskummer: »Herz – Schmerz«. Dieser Reim ist inzwischen aber schon so abgenutzt, dass er in der neueren Lyrik kaum noch zu finden ist.

      Auch zwei weitere Reime gehören zum Thema Liebe: Was reimt sich auf »Lust«? Und was auf »Liebe«? Richtig: Die Reimwörter lauten natürlich »Brust« und »Triebe«. Auch der Reim auf »Sonne« kommt immer wieder vor: »Wonne«.

      Und was reimt sich auf das Wort »Mensch«? Sie werden auch nach langer Überlegung keinen Reim darauf finden.

       einem identischen Reim, wenn sich zwei identische Wörter reimen,

       einem unreinen Reim, wenn die reimenden Silben nicht genau die gleichen Vokale enthalten (zum Beispiel fließen – grüßen),

       einem rührenden Reim, wenn sich zwei Wörter unterschiedlicher Bedeutung, aber gleicher Aussprache reimen (zum Beispiel heute – Häute),

       einem Doppelreim, wenn sich nicht nur die beiden letzten Silben reimen, sondern auch vorangehende Vokale gleich sind (diese Reimform kennen Sie aus dem HipHop und Rap, wo sie sehr häufig verwendet wird),

      

Ein Rap-Song der Band »Massive Töne« beginnt so:

      Ja, das hier ist keine Abrechnung, sondern Tatsachenbericht.

      Ich bin Rapfan und viele Sachen passen mir nicht.

       einem Waisen, wenn sich ein Vers in einem ansonsten gereimten Gedicht auf keinen anderen Vers reimt. Wie ein Waisenkind »lebt« oder existiert er somit alleine,

       einem Schlagreim, wenn sich zwei aufeinanderfolgende Wörter reimen (zum Beispiel gehendes, drehendes Licht),

       einem Kehrreim (auch Refrain), wenn der letzte Vers oder die letzten Verse einer Strophe wiederholt werden.

      

Meistens, aber nicht immer, befindet sich ein Reim am Ende eines Verses. Es kann auch vorkommen, dass sich Wörter innerhalb eines Verses reimen, was man Binnenreim nennt (zum Beispiel es blüht und glüht), oder dass sich Wörter reimen, die am Anfang von zwei aufeinanderfolgenden Versen stehen, was Anfangsreim heißt.

      Klang und Rhythmus

      Die Betonung, das Sprechtempo und Sprechpausen sorgen dafür, dass ein Gedicht einen bestimmten Rhythmus hat. Wenn Sie das Gedicht (zumindest in Gedanken) laut lesen, werden Sie den Rhythmus leicht beschreiben können, als zum Beispiel …

       fließend oder stockend,

       weich oder hart,

       locker oder hämmernd,

       fröhlich oder traurig,

       tänzerisch oder schwerfällig,

       lebendig oder eintönig,

       drängend oder gestaucht.

       den auftretenden Vokalen, die hell (e und i) oder dunkel (a, o und u) sein können,

       einer Häufung von Doppelvokalen (au, ei, eu, äu et cetera),

       den vorkommenden Konsonanten, die weich (b, d, g, m, n und l) oder hart (p, t, k) sein können,

       Assonanzen, also der Wiederholung bestimmter Vokale,

       Alliterationen, also dem Beginn aufeinanderfolgender Wörter mit dem gleichen Konsonanten.

      Lyrisches Ich

      In Gedichten kann es einen Sprecher geben, der wie der Erzähler eines epischen Textes nicht mit dem Autor gleichgesetzt werden darf, auch wenn der Autor seine eigenen Gefühle manchmal durch das lyrische Ich ausdrücken lässt. Sie erkennen das lyrische Ich und seinen Standpunkt leicht an den Versen, in denen Pronomen der ersten Person (ich, mich, mir, mein oder wir, uns, unser) vorkommen. Das lyrische Ich kann sich mit seinen Stimmungen und Emotionen oder mit seinen Gedanken und Ideen äußern, sodass das Gedicht eher emotional oder eher intellektuell auf den Leser oder Hörer wirkt.

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Traditionelle Lyrik Moderne Lyrik
Strophen, Reim und Metrum Verzicht auf Reim und Metrum, freie Rhythmen
gehobener Wortschatz zum Teil alltagssprachlicher Wortschatz
eindeutige, bildhafte Sprache oft mehrdeutige (kühne) Bilder (Chiffren)