Atemlose Spannung für den Urlaub: Vier Krimis: Krimi Quartett. Alfred Bekker
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Читать онлайн книгу Atemlose Spannung für den Urlaub: Vier Krimis: Krimi Quartett - Alfred Bekker страница 25

Название: Atemlose Spannung für den Urlaub: Vier Krimis: Krimi Quartett

Автор: Alfred Bekker

Издательство: Автор

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783956179006

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СКАЧАТЬ passieren! Und davon abgesehen scheint es auch niemanden wirklich zu interessieren, wer Herr Lutterbeck umgebracht hat.”

      “Genau deswegen sind wir hier”, sagte ich. “Kurz nacheinander werden der Anwalt und der Gerichtsmediziner, die sich mit Ihrem Fall beschäftigt haben, um ihn nochmal aufzurollen, Ziele von Attentaten. Wir nehmen an, dass das kein Zufall ist.”

      Jörn Savonian runzelte die Stirn. “Worauf wollen Sie hinaus?”

      “Überlegen Sie mal, ob es nicht sein könnte, dass jemand unter allen Umständen verhindern will, dass Sie aus dem Knast herauskommen”, gab ich ihm zu bedenken. “Fällt Ihnen da jemand ein?”

      Die Frage schien ihn zumindest nachdenklich werden zu lassen. Er lehnte sich zurück. Eine Antwort blieb er uns allerdings zunächst schuldig. Ich verstand das auch. Wenn er uns auf diese Frage antwortete, gab er dabei möglicherweise Informationen darüber Preis, wie die Befehlsstränge innerhalb seiner Organisation zurzeit verliefen.

      Einer Organisation, deren Existenz er ja immer abgestritten hatte und deren Führung man ihm nicht hatte beweisen können.

      “Ist das jetzt eine Falle?”, fragte er. “Wollt ihr mich am Ende doch noch hereinlegen?”

      “Herr Savonian, daran denkt niemand”, versicherte ich.

      “Ich verstehe langsam. Jetzt sind vielleicht doch neue Beweise aufgetaucht oder Sie haben endlich eingesehen, dass Ihre Beweise falsch waren und jetzt fürchten Sie, dass Sie mich auf freien Fuß setzen müssen. Da versuchen Sie mich doch vorher lieber zu irgendwelchen unbedachten Aussagen zu verleiten, damit Sie mir vorher noch genug anhängen können, um mich trotz allem noch länger im Bau zu lassen, als ich vermutlich noch leben werde!”

      “Herr Savonian, das ist Unsinn”, stellte ich klar. “Uns geht es um die Wahrheit - und darum, einen gefährlichen Killer und seinen Auftraggeber zu fassen.”

      “Ach, wirklich?”

      “Mag ja sein, dass Sie und das BKA normalerweise auf verschiedenen Seiten gestanden haben, aber in diesem Fall sollten wir eigentlich beide dasselbe Ziel haben, finde ich. Und wenn Sie es schaffen, einen Moment ruhig darüber nachzudenken, dann werden Sie erkennen, dass ich richtig liege.”

      Einige Augenblicke herrschte jetzt ein angespanntes Schweigen. Ich wechselte einen kurzen Blick mit Rudi. Mein Kollege nickte mir zu. Offenbar war er ebenfalls der Ansicht, dass Jörn Savonian diesen Moment zum Nachdenken vielleicht einfach brauchte.

      Savonian atmete tief durch. “Okay, dann stellen Sie am Besten einfach Ihre Fragen.”

      “Falls Sie Sorge haben, dass irgendetwas von dem, was Sie uns sagen, vor Gericht gegen Sie verwendet werden könnte, dann irren Sie sich”, stellte ich klar. “Im Moment interessiert uns nur dieser Killer. Aber möglicherweise hat das etwas mit Ihrem Fall zu tun und so könnte Ihnen das am Ende ebenfalls nutzen.”

      Jörn Savonian beugte sich jetzt vor und sprach mit etwas gedämpftem Tonfall. “Wie ich schon wiederholt gesagt habe, bin ich für den Tod dieser jungen Frau nicht verantwortlich. Ich kannte sie nicht einmal.”

      “Vielleicht erzählen Sie uns einfach mal, wie Sie das Geschehen von damals erlebt haben”, meinte ich.

      “Das habe ich schon so oft getan, dass ich es kaum noch zählen kann. Nur hat mir bisher niemand glauben wollen. Bis auf Franz Lutterbeck, der schließlich sich dahintergeklemmt hat, dass das alles nochmal aufgerollt wird. Das ganze läuft auf Folgendes hinaus: Ich war in einem Club, um mich zu amüsieren, habe was getrunken, mir wurde schlecht und als ich erwachte lag neben mir eine tote Frau, von der sich später herausstellte, dass sie als Call-Girl tätig war. Und wie der Zufall es so wollte, fand ausgerechnet an diesem Tag auch eine Razzia in dem Club statt.”

      “Haben Sie mal darüber nachgedacht, wer Sie aus dem Weg räumen wollte?”, fragte ich.

      “Ich habe zuerst gedacht, dass es einfach ein übler Trick der Polizei war. Ich meine Ihresgleichen hat doch schon seit Jahren versucht, mir was am Zeug zu flicken. Man hat mir alles Mögliche versucht anzuhängen. Steuerhinterziehung, Geldwäsche, betrügerischer Bankrott und so weiter. Aber das ist alles gescheitert. Da ist es natürlich viel leichter, einem ein totes Call-Girl ins Bett zu legen, nachdem man einen mit k.o.-Tropfen flachgelegt hat.”

      “Man hat die Substanz, die man Ihnen damals angeblich gab, nie nachweisen können…”, gab ich zu bedenken.

      “So wie man wahrscheinlich auch nie herausfinden wird, wer das Call-Girl, wirklich umgebracht hat! Ich persönlich nehme an, dass es einer der Bullen war, die sich an meinen Fersen damals festgebissen hatten.”

      “Herr Savonian, im Moment scheint mir die entscheidende Frage zu sein, wer ein Interesse daran haben könnte, dass es nicht zu einer Wiederaufnahme des Verfahrens und möglicherweise zu Ihrer Freilassung kommt.”

      “Ich sagte doch…”

      “Ich meinte jetzt nicht Ihre Theorie, dass korrupte Ermittler sich Ihren Skalp an die Wand heften wollten. Ich dachte jetzt eher an Leute, aus Ihrem geschäftlichen Umfeld, wie Sie das vielleicht nennen würden. Leute, die einen Vorteil davon haben, wenn Sie für immer hinter diesen Mauern bleiben.”

      “Das halte ich für ausgeschlossen.”

      “Fällt Ihnen jemand ein, der Autobomben verwendet, die auf den Signalgeber des Zündschlüssels reagieren?”

      Savonian verzog das Gesicht. “Wie kommen Sie darauf, dass ich solche Bekannte habe?”

      “Es ist noch nicht so lange her, da starben mehrere Personen, die zumindest von uns Ihrer Organisation zugerechnet werden, auf genau diese Weise.”

      “Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen. Und wie mir scheint, ist es jetzt doch wohl besser, wenn ich nun erstmal einen neuen Anwalt hinzuziehe, bevor ich das Gespräch mit Ihnen fortsetze, Kriminalinspektor Kubinke.”

      30

      “Willst du wirklich, dass dieser Kerl wieder in Freiheit kommt?”, fragte Rudi, nachdem bereits wieder im Dienst-Porsche saßen.

      “Wenn er wegen einer Tat im Gefängnis sitzt, die er nicht begangen hat, führt kein Weg daran vorbei”, meinte ich.

      Rudi seufzte. “Ich weiß. Aber ich kann nicht sagen, dass ich besonders glücklich darüber bin.”

      “Hast du es bemerkt? Der wollte nicht darüber reden, wer aus seinem Umfeld vielleicht damit zu tun haben könnte, Rudi.”

      “Dann werden wir uns selbst darum kümmern müssen.”

      “Die Theorie, dass er durch unsere Leute hereingelegt wurde, ist leider auch nicht ganz von der Hand zu weisen.”

      “Aber das würde doch kaum mit dem Rest der Geschichte zusammenpassen”, meinte ich. “Das Sprengstoff-Attentat auf Gerold zeigt doch eine sehr eindeutige Handschrift.”

      “Du spielst auf die Beziehung an, die es möglicherweise zwischen der Tat und dem Tod von ein paar Clubbesitzern gibt, die in irgendeiner Weise mit der Savonian-Organisation verbunden waren und vielleicht aus einem uns nicht bekannten Grund seinerzeit in Ungnade gefallen sind.”

      “Richtig. СКАЧАТЬ