Weiße Wölfe am Salmon River. Lutz Hatop
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Weiße Wölfe am Salmon River - Lutz Hatop страница 28

Название: Weiße Wölfe am Salmon River

Автор: Lutz Hatop

Издательство: Автор

Жанр: Домашние Животные

Серия:

isbn: 9783957446992

isbn:

СКАЧАТЬ legte seinen Arm um Shonessi und zog sie an sich.

      Sie blickte verträumt auf das silberne glitzernde Wasser, fragte: „würde dir das hier gefallen, das Haus am See?“

      „Da fragst du noch, das wäre ein Traum. Und dann noch mit dir zusammen. Schöner geht nicht mehr.“

      Shonessi wurde nachdenklich.

      „Wir müssen uns eine Arbeit suchen. Ich will mich nicht von meinem Vater aushalten lassen … Das wird nicht einfach werden. Die meisten von uns sind arbeitslos.“

      „Was hast du denn bisher gearbeitet?“

      „Ich bin bei den 'Dene' Mädchen für alles: im Prinzip Sekretärin, Terminmanagerin, Protokollführer usw. für unseren Protest. Und nicht zu vergessen: Pressesprecher. Ich arbeite viel mit den lokalen Zeitungen, unserem Rundfunk. Das macht mir auch am meisten Spaß.“

      Er schaute sie an, gab ihr einen Kuss.

      „Dann ist doch klar, wie es weitergeht“, er wartete kurz, sie schaute ihn mit neugierigen Augen an.

      „Du gehst nochmal auf die Schule oder noch besser studierst Journalismus, jung genug bist du.“

      „Ganz super Idee. Das ist viel zu teuer, kann ich mir überhaupt nicht leisten. Ich will nicht, dass mein Bruder oder mein Vater das bezahlen. Es muss auch so gehen.“

      „Wer redet denn von den beiden, ich nicht.“

      „Ich lasse mich auch von dir nicht aushalten.“ Sie wurde zornig.

      „Bitte nicht aufregen. Du willst doch mit mir zusammen leben, oder etwa nicht?“

      Marc war sich auf einmal nicht mehr sicher.

      „Ja, natürlich will ich das. … Und weiter?“

      Trotz ihrer jungen Jahre war sie bestimmend. Sie lächelte ihn dabei an, sein sich anbahnender Ärger war sofort verflogen. Er gab nicht auf, wollte sie überzeugen. „Ich investiere damit in unsere Zukunft. Ich will kein Hausmütterchen zu Hause sitzen haben. Ich will eine Frau, die mitdenkt und mit entscheidet.“

      „Das ist gefährlich …, für dich. Hört sich aber gut an. Was ist ein Hausmütterchen?“

      „Eine Frau, die nur für ihren Mann und ihre Kinder da ist, alles widerspruchslos erledigt. Wenn ich mir das so überlege, Hm? Könnte ich mit leben.“

      „Lakota, so nicht. Ich bin nicht deine Sklavin …“

      Marc wehrte sich, „Moment, jetzt unterstellst du mir was. Sklavin. Was soll das? Willst du mich ärgern?“

      „Nein, Lakota. Mit Sicherheit nicht. Ich denke, wir haben uns verstanden. Und du würdest mir tatsächlich das Studium bezahlen?“

      „Oh ja, mit Freude sogar.“

      So saßen sie noch einige Zeit am See. Ahmik wollte schon nach einer Stunde wieder zurück sein.

      Der Sitzungsraum im Regierungsgebäude besaß einen großen runden Tisch. Alle Chiefs der 'Dene'-Völker waren dort versammelt, teilweise auch deren Söhne. Den Vorsitz führte Tyrone Sand, genannt 'Littlefoot'. Ahmik betrat nach kurzem Anklopfen und ohne eine Antwort abzuwarten den Raum. So konnte er sicher sein, die Aufmerksamkeit aller auf sich zu lenken. Er wusste, er stieß einigen dabei vor den Kopf, nahm das aber bewusst in Kauf. Littlefoot erhob sich mit wichtigem Gesicht.

      „Mein Sohn hat wohl keinen Respekt mehr vor dem Rat. Was soll das? Willst du uns hier vorführen?“

      Immer lauter war Littlefoot geworden, man merkte ihm seinen Zorn an.

      „Nein, das würde ich niemals tun. Ich achte den Rat und seine Mitglieder. Genau wie du“, er machte eine kurze Pause, „ich möchte euch allen hier ein Angebot unterbreiten: ich bin bereit, an meines Vaters Seite mit euch zu gehen und meine ganze Kraft in den Dienst unserer Sache zu stellen. Die Glenconan AG muss gestoppt werden!“

      Ein Raunen ging durch den Raum, der Chief der 'Dene' erhob sich.

      „Das ist endlich eine gute Nachricht, mir bist du willkommen, Ahmik. Ich denke, den meisten anderen auch. Lange mussten wir darauf warten.“

      „Nicht so schnell. Ich kenne meinen Sohn. Was hat dich umgestimmt?“ Littlefoot war misstrauisch.

      „Shonessi.“

      Littlefoots Gesicht verfinsterte sich.

      „Ich kenne keine Shonessi.“

      „Vater, deine Antwort ist kindisch. Ihr braucht sie. Wer soll sonst ihre Aufgaben übernehmen? Ich kenne niemanden, der das außer ihr kann. Sie hat alle Kontakte, ist bekannt. Wir … brauchen … die … Presse! Du darfst deinen privaten Frust nicht auf dem Rücken der anderen hier austragen.“

      Ehe Littlefoot antworten konnte, kamen die Einwürfe der anderen. Teilweise aufgebracht, wurde durcheinander gerufen.

      „Ahmik hat Recht, es geht um die Sache …“

      „Du solltest deinen Vater achten …“

      „Wir brauchen Shonessi nicht …“

      „Wer soll es denn machen, du …“

      Immer lauter riefen sie durcheinander. Mit donnernder Stimme gebot schließlich Littlefoot dem Durcheinander Einhalt.

      „Ahmik, ich denke, ich muss mich bei dir bedanken. Wir brauchen ganz besonders dich. Du weißt, das wollte ich von Anfang an. Soll Shonessi ihre Arbeit wieder aufnehmen, … aber ohne diesen Lakota.“

      „Lakota wird bei uns mitarbeiten. Er wird, du wirst es sehen, uns eine Hilfe sein. Außerdem brauchen wir das Gästehaus, die beiden müssen schließlich irgendwo wohnen. Wenn du nichts dagegen hast, wohne ich bei dir.“ Ahmik lachte breit, „das sind die Bedingungen. Nur so werden wir zusammenkommen. Teilt mir bitte das Ergebnis mit.“

      Mit einem kurzen Gruß entfernte sich Ahmik aus dem Versammlungsraum, setzte sich in seinen Pickup und fuhr zum Roten Haus. Marc und Shonessi saßen noch immer auf dem Steg.

      „Darf ich stören?“

      „Nein, das siehst du doch“, sie lachte, „Ahmik, stell dir vor, Lakota zahlt mir ein Studium für den Journalismus. Ist das nicht toll?“

      „Schon. Äh, Lakota, hast du denn so viel Geld?“

      Doch sie sagte nichts, blickte ihren Bruder immer noch lachend an, während Marc nach einer passenden Antwort suchte.

      „Ich habe ein bisschen Gespartes, sonst hätte ich mir diese Reise nicht leisten können. Für Shonessi reicht es auf jeden Fall.“

      Ein lang gezogenes „Okay“ von Ahmik war alles. Marc sah ihm an, dass er kein Wort glaubte, ließ es aber stehen. Sie warteten gemeinsam zwei Stunden, dann kam eine Abordnung die Straße zum See herunter. Der Chief der 'Dene', sein Sohn Machk und vier weitere Ratsmitglieder näherten sich langsam den Dreien. Sein Vater Littlefoot war nicht dabei. Marc sah Ahmik die Enttäuschung an.

      „Das Ergebnis ist nicht СКАЧАТЬ