Was Christen mögen .... Jonathan Acuff
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Название: Was Christen mögen ...

Автор: Jonathan Acuff

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783865065506

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СКАЧАТЬ auf den Bürgersteig stellt und Sack und Asche predigt. Liebe, weil wir es lieben, ihn als Predigtbeispiel dafür zu verwenden, wie man Gott und Gemeinde und Evangelium nicht machen sollte. Und Hass, weil wir es hassen, mit ihm in einen Topf geworfen zu werden, wenn jemand sagt: »Ich mag das Christentum nicht. Da wird immer nur geschimpft und verurteilt.« Es stimmt schon, um ein echter, beglaubigter Straßenprediger zu sein, muss man hitzig sein und ein Schild mit lauter Großbuchstaben und unzähligen Ausrufezeichen umhängen haben, auf dem mindestens einmal der Satan oder die Hölle erwähnt wird.

      Das Problem dabei ist nur, dass diese Sack-und-Asche-Botschaft, die die Straßenprediger verkünden – die Botschaft: »Bringt euer Leben in Ordnung, es wird jetzt ernst«– sich just genauso anhört wie die erste Predigt, die Jesus hielt. In Matthäus 4,17 heißt es: »Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!« Der Rest seiner Botschaft wird in dem Vers nicht weiter ausgeführt. Man hat das Gefühl, als wäre das die ganze Predigt gewesen, so, als hätte sie auf einem Schild gestanden: TUT BUSSE!!!! DENN DAS HIMMELREICH IST NAHE HERBEIGEKOMMEN!!!!!

      Wasserfälle und Schmetterlinge als Gelegenheit nutzen, um Evolutionisten den Stinkefinger zu zeigen

      Egal, wie du im Einzelnen über die Erschaffung der Erde denkst – ob Gott das in sechs buchstäblichen Tagen erledigt hat; ob »Tage« in seiner Zeitrechnung etwas anderes bedeuten; ob er Prozesse in Gang setzte, die im Lauf der Zeit nach seinem Plan gewachsen sind und sich verändert haben usw. – das christliche Gesetz verlangt in jedem Fall von dir, dass du immer dann, wenn du vor einem umwerfenden Naturschauspiel stehst, sarkastisch ausrufst: »Und das soll alles durch Zufall entstanden sein!«

      Ob es sich nun um eine majestätische Bergkette, ein perfekt funktionierendes ozeanisches Ökosystem in einem Gezeitenbecken oder die Geburt eines Kindes handelt, du musst alle Umstehenden wissen lassen, dass Gott das erschaffen hat. Und je dicker du aufträgst, desto besser. Natürlich könntest du auch einfach sagen: »Ich persönlich glaube, dass Gott das erschaffen hat«– aber wo bleibt denn da der Spaß an der Sache?

      Da ist es doch viel besser, zu sagen: »Und das soll alles durch Zufall entstanden sein?« Auf diese Weise bedankst du dich nicht nur öffentlich bei Gott, sondern kannst gleichzeitig auch noch sagen: »Wie blöd muss man wohl sein, um an die Evolution und den Urknall und eine Million anderer Ideen zu glauben?« Was natürlich ganz auf der »Nächstenliebe-durch-Sarkasmus«-Linie Jesu liegt. Ich glaube, das steht im Markus-Evangelium. Ich würde ja nachschlagen, aber vor meinem Bürofenster geht gerade die Sonne auf, und ihre zarten Lichtstrahlen kitzeln die dicht belaubten Bäume, die da stehen, als hielten sie Wache für den heraufziehenden Morgen. Und das soll alles durch Zufall entstanden sein!

      Etwas enttäuscht sein, wenn jemand geheuchelte Großzügigkeit annimmt

      Christen finden es nett, zu anderen Leuten zu sagen: »Bitte lass mich wissen, wenn ich irgendetwas für dich tun kann. Egal, was es ist.« Besonders, wenn die betreffende Person kürzlich etwas Tragisches erlebt hat oder im Begriff steht, sich in ein großes Abenteuer zu stürzen, bei dem sie voraussichtlich die Hilfe anderer brauchen wird. Es ist ein gutes Gefühl, jemandem so einen Blankoscheck für Unterstützung auszustellen. Außerdem wird von uns als Christen ja wohl erwartet, dass wir so etwas sagen. Ich weiß nicht genau, wie es in der Bibel formuliert ist, aber ich bin sicher, im Neuen Testament steht irgendwo etwas ganz Ähnliches. Nur – was ist, wenn jemand den Bluff auffliegen lässt? Was ist, wenn du gerade dabei bist, dieses herrlich warme Gefühl fiktiver Hilfsbereitschaft zu genießen, und plötzlich nimmt jemand dein Angebot an? Das ist doch Mist, oder?

      Das heißt, für böse Leute ist das so. Natürlich nicht für dich oder mich, sondern nur für Leute, die sagen: »Bitte lass mich wissen, wenn ich irgendetwas für dich tun kann. Egal, was es ist«, aber es in Wirklichkeit gar nicht so meinen. So etwas kommt vor, weißt du. Ich weiß, du und ich, wir sagen das immer ohne alle Vorbehalte. Aber es gibt Leute, die mit geheuchelter Großzügigkeit nur so um sich werfen.

      Einer Freundin von mir, die auf einen Missionseinsatz wollte, ist das so passiert. Sie sprach in der Gemeinde über die Reise, und hinterher kam ein Mann auf sie zu und versicherte sie seiner bedingungslosen Unterstützung. Als er fragte, ob er ihr auf irgendeine Weise helfen könne, antwortete sie: »Ich könnte sehr gut etwas finanzielle Unterstützung gebrauchen.« Daraufhin schaute er ihr unverwandt in die Augen und sagte: »Ich werde für dich beten.«

      Au weia. Kannte sie denn nicht die protokollarischen Vorschriften für geheuchelte Großzügigkeit? Ich sage: »Bitte lass mich wissen, wenn ich irgendetwas für dich tun kann«, und dann sagst du: »Vielen Dank, das ist sehr großzügig von dir. Ich sage Bescheid, wenn es etwas gibt.« Dann gehen wir unserer getrennten Wege, und ich genieße ungefähr siebenundsechzig Prozent von dem Gefühl, das ich hätte, wenn ich dir tatsächlich geholfen hätte. Dass du mein Angebot annimmst, ist nicht Sinn der Sache. Das gehört sich einfach nicht.

      Aber was ist, wenn du jemanden triffst, der nicht weiß, dass du nur so tust als ob, wenn du Unterstützung anbietest? Da muss es doch einen besseren Weg geben, als sich nur mit: »Ich werde für dich beten« herauszureden. Hier zwei Ideen dazu:

      Sag: »Gott hat mich mit der Geistesgabe des Denkens begabt, nicht des Handelns.« Sag dem anderen, du wirst nächsten Samstag an ihn denken, wenn er im Schweiß seines Angesichts mit seiner gesamten Habe von einem Ende der Stadt ans andere umzieht. Niemandem macht es Spaß, Leuten beim Umzug zu helfen, aber man kann ja nicht einfach sagen: »Ich hasse Umzüge, nein danke«, wenn sie einen bitten, mit dem Pick-up-Truck vorbeizukommen und mitzuhelfen. Versuche also stattdessen, ihnen begreiflich zu machen, dass deine geistliche Begabung das Nachdenken über Lösungen für Probleme beinhaltet, nicht die tatsächliche Mitarbeit an einer Lösung.

      Oder wirf einfach deinen Autoschlüssel in die Luft. Es ist besser, zu Fuß nach Hause zu gehen, als wenn jemand deinen Blanko-Hilfsscheck tatsächlich einlöst. Es muss nicht einmal der Autoschlüssel sein – Hauptsache, es glänzt. Deshalb habe ich immer eine Handvoll Silberkonfetti in der Tasche. Wenn ich im Gespräch in die Enge getrieben werde, werfe ich das Konfetti in die Luft, und während mein Gesprächspartner abgelenkt ist, laufe ich weg. Das bringt mir den zusätzlichen Vorteil, dass ich dabei wie ein cooler Zauberkünstler wirke.

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