Was Christen mögen .... Jonathan Acuff
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Название: Was Christen mögen ...

Автор: Jonathan Acuff

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783865065506

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СКАЧАТЬ gestellt, bloß weil das gerade der richtige Schritt war.

      Wenn es so weiterläuft wie bisher, kriege ich wahrscheinlich ein Loft. Es wird klein sein, aber eine hübsche Aussicht haben. Größtenteils auf Lynns Haus, weil das so riesig sein wird, dass man im Himmel kaum einen Platz finden wird, von dem aus man es nicht sehen kann. Ich sage ja nur – sie bekommt das VIP-Programm.

      Ein bisschen weniger nett sein als die Mormonen

      Hast du je einen Mormonen getroffen, der ein Blödmann war? Ich nicht. Jeder Mormone, dem ich je begegnet bin, war nett, freundlich und gut gekleidet. Aber ich weiß, bei denen gibt es auch welche. Irgendjemand in Utah muss ja wohl ein Blödmann sein. Aber ich finde, Mormonen sind ein bisschen netter als Christen. Und der Grund ist folgender: Wenn Blödmänner Christen werden, ist das manchmal so, wie wenn ein Schlägertyp Karate lernt. Statt uns von Christus in unserem Herzen und unserer Einstellung verändern zu lassen, haben wir jetzt eine neue Methode, um andere in Grund und Boden zu hauen. Unsere bisher schon vorhandene Neigung, andere zu verurteilen, wird durch die neu gefundene Spiritualität nur noch verstärkt. Was früher »allen anderen meine Meinung aufzwingen« war, ist jetzt »allen anderen im Namen Gottes meine Meinung aufzwingen«.

      Eine geistliche Ausrede dafür haben, dass man keine geistliche Disziplin hat

      Die beste Möglichkeit, sich vor einer frommen Pflicht zu drücken, wie zum Beispiel jeden Tag Stille Zeit zu machen, ist, zu sagen: »Ich fühle mich nicht geführt.« Nicht, dass die Stille Zeit sich wie eine Pflicht anfühlen sollte. Sie sollte sich anfühlen wie ein unbändiges Verlangen danach, Zeit mit dem Herrn zu verbringen. Man sollte morgens aus dem Bett springen und die Bibel aufschlagen wie ein Verhungernder, der sich über ein Büfett hermacht. Oder jedenfalls glaubst du, dass jeder andere außer dir die Stille Zeit so empfindet. Alle sind ganz begeistert davon, bloß du nicht – du bist ja eher so etwas wie ein mürrischer, heidnischer Sündermiesepeter.

      Um also deine Schuldgefühle darüber, dass du nicht regelmäßig Stille Zeit machst, zu beschwichtigen, sagst du: »Ich will meine Stille Zeit nicht nur absolvieren wie ein Ritual. Sie soll von Herzen kommen und nicht nur ein Punkt sein, den ich auf meiner To-do-Liste abhake.«

      Das ist eine tolle Ausrede, und zwar aus mehreren Gründen. Erstens hört es sich wunderbar fromm an. »Wow, dieser Typ hat so eine Leidenschaft dafür, Zeit mit Gott zu verbringen, dass er seine Stille Zeit nicht einfach nur per E-Mail schickt. Er wartet lieber, bis seine Motivation echt ist.«

      Zweitens ist das eine von den Lügen, die man nur oft genug zu wiederholen braucht, um irgendwann anzufangen, selbst daran zu glauben. »Genauso ist es: Ich liebe es, Zeit mit Gott zu verbringen, und die beste Art, das zu zeigen, ist, dass ich keine Zeit mit ihm verbringe, ehe es wirklich von Herzen kommt. Ich möchte für Gott brennen und nicht bloß so tun. Bis ich es ganz aufrichtig meine, werde ich ihm so viel Respekt zollen, dass ich ihm aus dem Weg gehe.«

      Sich einbilden, man solle in den vollzeitlichen Dienst gehen

      Als Christ ist man verpflichtet, mindestens alle drei Jahre darüber nachzudenken, in den vollzeitlichen Dienst zu gehen.

      Zum ersten Mal kommt einem dieser Gedanke auf der zweiten Gemeindefreizeit, die man besucht. Manche Leute meinen, es passiere schon während der ersten Freizeit, aber diese Leute irren sich. Besonders wenn die Freizeit in einem Camp stattfindet, wo sich auch andere Gemeinden treffen. Wenn man ein Junge ist, treibt einen während dieser Freizeit vor allem der Gedanke um: »Werde ich es schaffen, so wie der Typ aus meiner Jugendgruppe zu werden, der dauernd mit den Mädels aus anderen Jugendgruppen herummacht?« Jedenfalls war das mein Gedanke. Und wenn du ein Mädchen bist, denkst du: »Wenn der Sohn des Pastors doch bloß nicht so ein Blödmann wäre.« Oder zumindest dachten die Mädchen in meiner Jugendgruppe das. Vor allem deshalb, weil ich ein Blödmann war.

      Aber auf deiner zweiten Freizeit wirst du einen kleinen Stupser bekommen, einen geistlichen Anstoß, und du wirst sehr in Versuchung sein, das als einen Ruf in den vollzeitlichen Dienst zu interpretieren. In Wirklichkeit hast du den allerdings wahrscheinlich nicht bekommen; was du bekommen hast, ist lediglich ein Ruf, über den Ruf in den vollzeitlichen Dienst nachzudenken. Diesen Ruf kriegen wir alle. Dann schlägst du dich während der ganzen Oberstufenzeit damit herum, erzählst allen deinen Freunden, du könntest nie Pastor werden, vermeidest es, als Missionar in Afrika zu leben, und erreichst schließlich deine Mittzwanziger.

      Und da geht es wieder los. Du fängst an, darüber nachzudenken, wie toll es doch wäre, in den vollzeitlichen Dienst zu gehen. Da kann man den ganzen Tag in der Bibel lesen und bei der Arbeit Gott anbeten. Man wäre nie frustriert oder gelangweilt, weil man ja ständig genau das täte, wozu einen Gott in der Höhe eigenhändig zubereitet hat. Dann triffst du einen Pastor, der ungefähr in deinem Alter ist. Und der ist völlig gestresst und hat Mühe, in seinem Leben Raum für Gott zu finden. Und du denkst: »Was? Du bist ein professioneller Christ. Du darfst doch eigentlich gar nicht mit den Schwierigkeiten kämpfen, mit denen ich zu kämpfen habe.« Tut er aber. Also legst du den Gedanken, in den vollzeitlichen Dienst zu gehen, erst mal wieder zu den Akten.

      Für ein paar Jahre lässt der Drang dich in Ruhe, bis du irgendeinen Blödmann als Chef kriegst. Dann denkst du: »Ich wünschte, Gott wäre mein Chef. Das wäre super. Der würde nicht dauernd nach meiner Verkaufsbilanz fragen. Ihm ginge es um meine Seelenbilanz.« Dann bist du ein bisschen peinlich berührt, weil das eben so ein lahmer Witz war. Und du wirst ein bisschen unzufrieden. Zu deinen Freunden sagst du: »Ich glaube, Gott ruft mich in den vollzeitlichen Dienst. Dieser Job kann nicht das sein, worum sich mein ganzes Leben dreht. Das Leben muss noch mehr zu bieten haben als das. Ich spüre den Drang, Gott mit meinen Gaben vollzeitlich zu dienen.«

      Was sich ziemlich gut anhört, nur dass unter deinen Freunden garantiert einer ist, der dir entgegnet: »Wir sind alle im vollzeitlichen Dienst. Wir alle sollten Gott vollzeitlich dienen. Egal, wo du bist, du solltest Gott anbeten und Menschen für ihn erreichen.« Recht hat er, aber so etwas hörst du nicht gern, schon gar nicht, wenn er einen guten Job hat, den er gerne macht. Es kann einem ganz schön stinken, wenn Leute, die ihren Job lieben, einem sagen, wie sehr man seinen eigenen lieben sollte. Und wenn sie dann auch noch Gott herbeizitieren, um noch deutlicher zu machen, wie gründlich man es vergeigt hat.

      Das weckt nicht gerade den Wunsch, in den vollzeitlichen Dienst zu gehen. Man kommt ja nicht einmal in dem Job, den man bereits hat, mit dem Dienen in die Puschen. Wenn du den Leuten, mit denen du im Moment zusammenarbeitest, nicht von Jesus erzählen kannst, was sollst du dann im vollzeitlichen Dienst? Und so lässt der Drang wieder einmal nach.

      Aber dann hörst du einen wirklich überzeugenden Pastor predigen oder liest ein Buch mit dem Wort »Traum« im Titel, und du denkst, vielleicht, wer weiß, vielleicht. Und dann …

      Versuchen, sich in Gegenwart von Missionaren nicht zu beklagen

      Über Missionare solltest du zwei Dinge wissen:

      1 Du solltest sie immer unterstützen.

      2 Du solltest dich in ihrer Gegenwart nie beklagen.

      Der erste Punkt ist ganz klar: Sie brauchen unser Geld und unsere Gebete, um dort, wohin Gott sie berufen hat, ihren Dienst zu tun. Der zweite Punkt ist nicht ganz so offensichtlich, aber ebenso zutreffend.

      Denn selbst dann, wenn dein Freund, der Missionar ist, ein stiller und nachsichtiger Mensch ist, vermute ich stark, dass er, wenn du sagst: »Mein Boiler ist kaputt! Ich musste heute Morgen mit eiskaltem Wasser duschen«, insgeheim denkt: »Wasser? Richtig, ich erinnere mich. Das ist dieses nasse Zeug, das manchmal aus Rohren kommt, stimmt’s? Davon habe ich ein Bild gesehen in dem Buch, das wir in dem Schulhaus in der Wüste haben, wo ich unterrichte. Das hat mich daran erinnert, dass ich diesen Monat noch nicht geduscht СКАЧАТЬ