Название: "Die Handwerker-Fibel", Band 3
Автор: Dr. Lothar Semper
Издательство: Автор
Жанр: Прочая образовательная литература
isbn: 9783778314548
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Alleinstellungsmerkmal
Zur Ermittlung der eigenen Stärken und Schwächen, aber auch der der Mitbewerber, gibt es verschiedene Verfahren.
a)Selbsteinschätzung
Bei diesem Verfahren gilt es, den eigenen Handwerksbetrieb selbstkritisch zu analysieren. Der Betriebsinhaber hat die Aufgabe, die Stärken und Schwächen seines Unternehmens zu erkennen und mit den Wettbewerbern zu vergleichen.
Checkliste
Nachfolgende Checkliste gibt einen Überblick hinsichtlich wichtiger Vergleichsmaßstäbe:
> Betriebsgröße
> Qualifikation des Betriebsinhabers
> Qualifikation der Mitarbeiter
> Auftreten gegenüber den Kunden
> technische Ausstattung des Betriebes
> Art der Unternehmensführung
> Standort des Betriebes
> Produkt- bzw. Dienstleistungsangebot
> Ertragssituation
> Betriebsorganisation
> Öffentlichkeitsarbeit
> Werbung
> Zukunftschancen.
Diese Kriterien gilt es im Vergleich zu den Wettbewerbern zu beurteilen. Dabei wird es Bereiche geben, die besser, gleich gut oder schlechter eingeschätzt werden.
Beispiel:
Kommt der Betriebsinhaber zur Einschätzung, dass sein Dienstleistungsangebot im Vergleich zu den Wettbewerbern besser ist, jedoch die Ertragssituation aufgrund einer verbesserungsbedürftigen Betriebsorganisation leidet, so wird sein zukünftiges Handeln schwerpunktmäßig in der Verbesserung der Betriebsabläufe zu finden sein.
Der Betriebsinhaber muss sein Handeln selbstkritisch auf den Abbau der erkannten Schwächen lenken und gleichzeitig die vorhandenen Stärken weiter ausbauen.
b)Befragungen
Unter einer Befragung versteht man eine systematische Erhebung, bei der Personen durch gezielte Fragen zu konkreten, für den Handwerksbetrieb verwertbaren Aussagen veranlasst werden sollen.
Die Befragung gilt als die wichtigste Methode der Informationsbeschaffung im Marketing.
Zielgruppenauswahl
Ein wichtiger Aspekt bei der Planung und Durchführung von Befragungen ist die Zielgruppenauswahl. Sie bestimmt, welche Personen befragt werden sollen. Es ist zu beachten, dass die befragte Zielgruppe weitgehend mit der Zielgruppe des Handwerksbetriebes übereinstimmt.
Beispiel:
Befragt werden sollen Frauen zwischen 20 und 50 Jahren, die über ein Familiennettoeinkommen von mehr als 15.000,00 EUR im Jahr verfügen und einem Angestelltenhaushalt angehören.
Befragungswege
Bei der Planung und Durchführung von Befragungen ist weiterhin festzulegen, auf welchem Weg die Zielgruppe befragt werden soll.
Vor- und Nachteile
Vorteile der schriftlichen Befragung:
> gute Repräsentativität
> Möglichkeit, komplexere Fragen zu stellen
> Angebot von Auswahlmöglichkeiten durch vorformulierte Antworten.
Nachteile der schriftlichen Befragung:
> teurere und aufwendige Methode
> geringe Rücklaufquote.
Vorteile der Passantenbefragung:
> relativ kostengünstige Methode
> Möglichkeit genaueren Nachfragens.
Nachteile der Passantenbefragung:
> geringe Repräsentativität
> Anwendung von Antwortalternativen schwierig.
Vorteile der telefonischen Befragung:
> relativ geringer Zeitaufwand
> hohe Repräsentativität.
Nachteile der telefonischen Befragung:
> Telefoninterviews werden häufig abgebrochen
> Anwendung von Antwortalternativen schwierig.
Vorteile der Onlinebefragung:
> schnelle Umsetzung
> geringe Kosten
> Daten und Auswertungen zeitnah verfügbar.
Nachteile der Onlinebefragung:
> geringe Repräsentativität
> Abbruch leicht möglich
> technische Voraussetzungen notwendig.
Welche der genannten Methoden den Bedürfnissen des einzelnen Handwerksbetriebes am besten entspricht, hat der Betriebsinhaber unter Berücksichtigung der genannten Vor- und Nachteile individuell zu entscheiden.
In der Praxis ist oftmals eine telefonunterstützte schriftliche Befragung im Handwerk der geeignetste Weg.
Rücklaufquote
Um eine möglichst hohe Rücklaufquote zu erhalten, können folgende Techniken die Bereitschaft zur Mitarbeit bei den Befragten erhöhen:
> Beilegen eines frankierten Rückkuverts
> schriftliche Zusicherung von Anonymität und Vertraulichkeit
> Formulierung einfacher und klar strukturierter Fragen
> übersichtliche, nicht zu umfangreiche Gestaltung des Fragebogens
> Verwendung farbiger Fragebögen
> individuelle Gestaltung des Anschreibens
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