Memory House. Rachel Hauck
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Название: Memory House

Автор: Rachel Hauck

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

Серия:

isbn: 9783961401604

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СКАЧАТЬ das ist unser Haus, Liebling.“

      Es war genau so, wie sie es sich vorgestellt hatte. „Wirklich?“, fragte sie noch einmal und blickte zu Rhett auf. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir dafür schon genügend Geld zusammen haben.“

      „Wir haben jeden Cent unserer Gehälter gespart, und ich habe endlich den Zuchtbullen an Jacob Marshall verkauft, den er schon seit einem Jahr unbedingt haben will …“ Rhett hielt sie im Arm, während er mit der Hand die Zeichnungen durchblätterte. „Ich habe die viertausend Quadratmeter unten am Fluss gekauft. Du weißt schon, das Grundstück mit den Bäumen, das uns so gut gefällt. Mein Vater wollte es uns schenken, aber das möchte ich nicht. Ich kaufe es lieber, damit er es mir nicht irgendwann vorhalten oder Forderungen damit verbinden kann. Ich glaube zwar nicht, dass er das tun würde, aber Familienangelegenheiten können ja doch manchmal kompliziert werden.“

      Everleigh beugte sich jetzt vor, damit sie auf der Zeichnung den Namen der Straße erkennen konnte, an der das Grundstück lag. Memory Lane stand da.

      „Ist das das Stück Land direkt an der Memory Lane? Genau die Stelle, die wir uns gewünscht haben?“

      Rhetts Großmutter hatte der Straße den Namen gegeben, als sie an eine große Familie mit vielen Enkelkindern gedacht hatte, die überall herumrannten – eine eigene Applegate-Bande.

      Aber dann waren ihre Söhne Melvin und Earl in den Krieg gezogen, und nur Earl – der von allen Spike genannt wurde – war im Herbst 1918 wieder nach Hause gekommen. Er hatte dann die Ranch geerbt, Mama Applegate geheiratet und einen Sohn, Rhett, bekommen, der ein Einzelkind geblieben war.

      Die beiden Töchter von Großmutter Applegate hatten geheiratet und waren weggezogen.

      „Deine Oma wäre stolz auf dich, mein Schatz“, sagte Everleigh. „Jetzt fangen wir an, ihren Traum zu verwirklichen.“

      „Ja, sie wäre stolz“, bestätigte Rhett, räusperte sich und hielt sich dabei die Faust vor den Mund. „Also … was meinst du?“ Er drehte die Zeichnung um, auf deren Rückseite sich ein Plan für das Obergeschoss befand. „Hier ist die Veranda hinter dem Haus mit einem Fliegengitter. Wir können dort also zuschauen, wie die Sonne über dem Fluss untergeht, ohne von Mücken zerfressen zu werden.“ Er nahm einen Stift von ihrem Zeichentisch und zeigte auf die Außenlinien der Veranda. „Hier sind dann das Wohnzimmer, das Esszimmer und die Küche. Ich habe dem Architekten gesagt, dass er eine große Küche mit den modernsten Geräten planen soll, damit du nach Herzenslust kochen und backen kannst. Ich weiß ja, dass meine Mutter mit ihrer Küche ein bisschen eigen ist.“

      „Ach, Rhett“, seufzte sie und erklärte: „Ich habe noch nie etwas so Großartiges gesehen.“

      „Hier ist mein Arbeitszimmer und eine Toilette, oben haben wir dann drei Schlafzimmer und ein großes Bad. Und das hier wäre dann unser Bereich, Liebling.“ Er deutete mit dem Stift auf ein großes Quadrat am Ende der zweiten Etage und erklärte weiter: „Hier ist ein Erkerfenster mit Blick auf den Teich und die Nordweide.“

      „Das ist ja riesig, Rhett. Können wir uns denn ein so großes Haus überhaupt leisten?“

      „Mit einem kleinen Kredit wird es schon gehen. Das haben wir uns hart erarbeitet, Everleigh. Und außerdem“, sagte er, und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Schläfe, „ist für dich das Beste gerade gut genug. Schau dir dieses ans Schlafzimmer angeschlossene Bad mit Dusche und Badewanne an. Das brauchen wir nicht mit den Kindern zu teilen, wenn wir dann welche haben.“

      Er lachte und seine entspannte Freude amüsierte Everleigh.

      Sag’s ihm! Jetzt ist der perfekte Moment.

      „Rhett, Liebling …“

      Doch in dem Moment schaute er auf die Uhr und erschrak. „Ach du liebe Zeit, es tut mir wirklich leid, Liebling, aber ich habe meinem Vater versprochen, ihn in einer halben Stunde wieder beim Eisenwarenladen abzuholen.“ Er gab ihr noch einen schnellen, flüchtigen Kuss und erklärte: „Eigentlich wollte ich dir die Zeichnungen erst heute Abend zeigen, aber ich konnte einfach nicht abwarten.“ Er rollte die Pläne wieder zusammen und steckte sie zurück in die Papprolle. „Was wolltest du mir denn sagen?“, fragte er und schaute reflexartig noch einmal auf die Uhr.

      „Ach, nichts“, antwortete sie lächelnd. „Wir sehen uns ja nachher. Dann können wir reden. Außerdem muss ich jetzt auch weiterarbeiten.“

      „Bist du sicher?“

      Everleigh lehnte sich an ihn und legte ihre Wange an seine breite Brust.

      „Du lässt meine schönsten Träume wahr werden, Rhett Applegate“, sagte sie, woraufhin er sie noch einmal küsste, sie dann eine Armlänge von sich fernhielt und sagte: „Du bist wirklich eine wunderschöne Ablenkung, mein Schatz.“

      „Jetzt geh schon. Dein Vater wartet“, sagte sie, sah ihm nach, rannte ihm dann in einem Anfall von Liebe noch einmal hinterher und bekam ihn auf der Straße gerade noch zu fassen.

      „Rhett!“, rief sie.

      Er drehte sich um und zog sie in seine Arme. „Was ist denn, Liebling?“

      „Ich kann nicht warten. Ich kann einfach nicht.“ Ihr Herz pochte so heftig, dass ihr der eigene Herzschlag in den Ohren dröhnte, als sie tief Luft holte und dann sagte: „Ich bekomme ein Baby, Rhett. Im November wirst du Papa.“

      Da stieß er einen Jubelschrei aus, nahm sie in die Arme und wirbelte sie herum, und als er sie wieder abgesetzt hatte, grölte er den Menschen, die an ihnen vorbeihasteten zu: „Ich werde Vater. Und das hier ist meine Frau Everleigh. Sie bekommt ein Baby“ – woraufhin die meisten Passanten lachend gratulierten.

      Everleigh küsste Rhett noch ein letztes Mal zum Abschied und eilte dann zurück an ihren Arbeitsplatz. Ja, ihr Leben war perfekt, wirklich perfekt. Genauso, wie sie es sich immer erträumt hatte.

      KAPITEL 5

       Beck

      „Holiday!“, rief Lieutenant Ingram mit müder und angespannter Miene von seiner Bürotür aus, die Hände in die Hüften gestemmt.

      Als Beck ihren Schreibtisch verließ, machte sie sich auf den Einlauf ihres Lebens gefasst. Danach würde sie dann ihre Bombe zünden und sich vor den Splittern in Deckung bringen.

      Sie hatte hin und her überlegt, ob sie es ihm sagen sollte, denn schließlich brauchte er mit der ganzen Sache ja gar nichts zu tun haben, aber ihr Zustand würde Auswirkungen auf ihre Zukunft in der Abteilung haben, ihr vielleicht – wenn sie Glück hatte – ein bisschen Sympathie einbringen, nachdem sie einen bereits festgenommenen und in Handschellen gelegten Täter geschlagen hatte.

      „Mach die Tür zu“, sagte er und nutzte seinen Schreibtisch als Barriere zwischen ihnen. „Kannst du mir mal sagen, was eigentlich mit dir los ist? Du hast einen Tatverdächtigen geschlagen und dann auch noch einfach deinen Dienst verlassen? Der Captain hat mich deshalb schon in die Mangel genommen, von wegen Pflichtvergessenheit und so weiter.“

      „Es war eine harte Nacht“, СКАЧАТЬ