Memory House. Rachel Hauck
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Название: Memory House

Автор: Rachel Hauck

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

Серия:

isbn: 9783961401604

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СКАЧАТЬ du, was mein Mann mir geschenkt hat? Ein Kind.‘“

      Everleigh stellte sich Betty Jos Mann Jeb vor und wand sich innerlich bei der Vorstellung, wie er auf dem Klo saß. Also die Frau konnte wirklich mit Worten Kopfkino erzeugen.

      Everleigh mochte Jeb, einen schwer arbeitenden Mann, der auf den Ölfeldern schuftete und eher ein Macher war als ein Mann vieler Worte. Es konnte ja durchaus sein, dass Betty Jo die beschriebenen Probleme mit ihm hatte, aber bei Everleigh und Rhett war es anders.

      Seit ihrem ersten Date konnte einer den Satz des anderen beenden, und wenn sie nicht zusammen gewesen waren, hatten sie miteinander telefoniert. Unmittelbar vor der Hochzeit hatte Rhett angefangen, ihr kurze liebe Briefchen zu schreiben.

      Ich denke an dich. Nur noch zwei Monate, Rhett.

      Nein, der Tag, an dem Rhett müde und missmutig nach Hause kommen und ihr kaum ein Küsschen geben würde, bevor er auf dem Weg ins Bad seine Stiefel abschütteln und dann dort sitzen bleiben würde, bis ihm die Beine einschliefen, dieser Tag würde nie kommen.

      „Das wird nicht passieren, Betty Jo“, sagte Everleigh vor sich hin, stützte ihre Ellenbogen auf den Zeichentisch und schaute sich dann die Stiefel, die sie gezeichnet hatte, noch einmal ganz genau an. Wie lange würde sie wohl warten müssen, bis sie Betty Jo gegenüber damit angeben konnte, dass Rhett sie immer noch jeden Abend auf den Mund küsste?

      Bis dahin stellte sich allerdings die Frage, was sie jetzt mit dem Tintenklecks machen sollte. Noch einmal von vorn anzufangen, kam nicht infrage, weil dazu die Zeit nicht mehr reichte.

      Als sie gerade beschlossen hatte, weißes Papier über den Fleck zu kleben, spürte sie, wie zwei große Rancherhände ihre Taille umfassten.

      „Hallo, meine Schöne“, flüsterte Rhett und drückte ihr seine warmen Lippen in den Nacken.

      Everleigh drehte sich um und schaute ihm ins Gesicht. Wie kam es nur, dass er sie immer noch atemlos machte? „Was machst denn du hier?“

      „Kann ein Mann seine Frau nicht mal bei der Arbeit besuchen?“

      „Nicht mitten am Nachmittag, wenn er eigentlich gerade dabei sein sollte, auf der Südweide Zäune zu reparieren.“

      „Ich habe mir den Nachmittag freigenommen, um mich um etwas anderes zu kümmern.“

      „Und was ist dieses Andere?“ Sie suchte in seinem Blick nach Hinweisen auf sein Geheimnis. War es etwas Gutes? Etwas Schlimmes? „Was ist es? Sag’s mir.“ Er trug sein zweitbestes Sonntagshemd und darüber eine legere Sportjacke.

      „Hör mal, Mister, bevor du weiterredest“, sagte Everleigh, hakte sich bei ihm unter und fuhr fort: „Egal, wie lange wir verheiratet sind, ich möchte einen richtigen Begrüßungskuss, wenn du abends nach Hause kommst. Und kein Sitzen auf dem Klo zum Zeitunglesen, bis dir die Beine einschlafen. Und ein Haus … Ach, Rhett, das wollte ich eigentlich gar nicht sagen, weil ich ja weiß, dass wir schon sparen, aber ich möchte so gern unser eigenes Haus. Können wir…“

      „Hey, hey, Schätzchen, was ist denn los?“ Er hob ihr Kinn und küsste sie.

      „Betty Jo hat gesagt, wie …“

      Rhett lachte in ihr Haar. „Ach, die gute alte Betty Jo. Was hat sie denn jetzt schon wieder gesagt?“

      Everleigh atmete Rhetts Duft nach Heu und Sonnenschein ein und antwortete: „Das Übliche. Nur Wäääh über die Ehe.“ Sie blickte zu ihrem Mann auf und fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar. „Sie behauptet, dass die Flitterwochen bald zu Ende sind und du dann irgendwann nur noch müde und missmutig nach Hause kommst, vergisst, mir einen Begrüßungskuss zu geben, deine stinkigen Stiefel einfach irgendwo abschüttelst, mich fragst, was es zu essen gibt und dann zum Zeitunglesen auf dem Klo verschwindest.“

      Rhett drückte sie mit einem Arm fest an sich. „Liebling, ich verspreche dir einen richtigen Kuss, wenn ich abends nach Hause komme, egal, was passiert ist, und der Mann, der auf dem Klo sitzt und Zeitung liest, ist mein Vater, nicht ich.“ Dann legte er die Hand aufs Herz, sah sie dabei mit seinen sehr blauen Augen an und fragte: „Glaubst du mir?“

      „Ja, von ganzem Herzen.“

      Daraufhin gab er ihr einen Kuss auf die Wange und flüsterte ihr ins Ohr, sodass sie von seinem warmen Atem eine Gänsehaut bekam: „Ich kann nicht aufhören an dich zu denken, weißt du das?“ Wieder fand sein Mund ihre Lippen und er fuhr fort: „Du lenkst mich ab. Mein Vater gibt mir Aufgaben, und ich erledige sie nicht, weil ich Tagträume von dir habe.“

      Everleigh sah ihm in die Augen und spürte die Liebe, die sie dort sah, bis in ihr tiefstes Inneres. Sie wusste, dass ihr dieser Moment ewig in Erinnerung bleiben würde. „Wie komme ich bloß zu dem Glück, dich zum Mann zu bekommen?“

      „Na, derjenige, der hier Glück gehabt hat, bin ja wohl ich. Aber könntest du mir vielleicht einen Gefallen tun? Bitte hör nicht mehr auf Betty Jo, ja?“

      „Versprochen. Aber dann gibst du mir auch nicht mehr die Schuld, dass du deine Aufgaben nicht erledigst?“

      Rhett lachte. „Abgemacht. Aber es stimmt ja. Ich kann tatsächlich an nichts anderes denken als an dich.“

      Dabei funkelten seine Augen und weckten ihr Verlangen.

      „Es sieht ja nicht gerade danach aus, dass die Flitterwochen vorbei sind, findest du nicht?“, fragte er.

      „Keineswegs, Mr. Applegate“, antwortete sie darauf, stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen, und war froh, dass sie allein in dem Raum waren.

      Es gefiel ihr, welche Macht sie über ihn hatte, aber auch der Zauber, den er auf sie ausübte, war nicht zu leugnen. Für ihn wäre sie zu Fuß bis ans Ende von Texas gegangen – sogar barfuß. Oder vielleicht ertrug sie für ihn fürs Erste einmal das Leben im Haus seiner Mutter.

      Dort übernahm sie ohne sich je zu beklagen alle Aufgaben, die ihr aufgetragen wurden, und wenn Mama Applegate so redete, als wäre Everleigh Gast in ihrem Haus und nicht Familienmitglied, ertrug sie es klaglos, denn am Ende des Tages war sie Rhetts Frau. Sie allein war es, die seine Träume, sein Herz und sein Leben mit ihm teilte.

      Und wenn sie nachts nicht schlafen konnte, war sein leiser Atem ihr Wiegenlied.

      „So, ich muss jetzt wieder arbeiten, Liebling, sonst schaffe ich es nicht, rechtzeitig zum Abendessen wieder zu Hause zu sein“, sagte er schließlich. Sie zupfte an seinem Kragen und fragte: „Willst du mir nicht verraten, weshalb du hier in der Stadt bist?“

      „Eigentlich wollte ich es dir erst heute Abend sagen, aber dann war ich so aufgeregt …“ Rhett ging hinüber zu dem Schreibtisch, der gegenüber von Everleighs stand, und hielt eine längliche weiße Pappröhre hoch. „Hier, mach auf. Ich fühle mich wie ein Kind zu Weihnachten kurz vor der Bescherung.“

      „Was hast du getan, Rhett?“ Sie nahm die Verschlusskappe ab und zog einen Stoß Zeichnungen heraus.

      „Komm, lass mich das machen“, sagte Rhett und rollte die Zeichnung eines wohnlichen Hauses mit einer umlaufenden Veranda, das von zwei Pappeln eingerahmt war, auseinander.

      „Unser Haus, Everleigh. Ich habe die Skizzen, die du nach der Hochzeit gemacht hast, dem Architekten gegeben. Wie СКАЧАТЬ