Nicht alltäglich. Thomas Klappstein (Hrsg.)
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Название: Nicht alltäglich

Автор: Thomas Klappstein (Hrsg.)

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783865066084

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СКАЧАТЬ Leute gibt es überall. Also einfach tief durchatmen und »Mäh« sagen!

      Mein Tipp an dich für heute: If you want to go fast, go alone! If you want to go far, go together! (Wenn du schnell gehen willst, geh alleine! Wenn du weit gehen willst, geh zusammen!)

       Mirko Sander

      15 | Das Allerwichtigste

      Liebe Gott, den Herrn, von ganzem Herzen,

      aus ganzer Seele und mit deinem ganzen Verstand.

      MATTHÄUS 22,37 (SIEHE AUCH 1. JOHANNES 4,7-12)

      Irgendetwas stimmt nicht mit dieser Welt. Ist dir das auch aufgefallen? In einem Zeitungsartikel habe ich gelesen, dass der Statistik zufolge alle vier Minuten ein Jugendlicher in Deutschland versucht, sein Leben selbst zu beenden. Alle 45 Minuten erfolgreich. In anderen Ländern binden sich Kinder Bomben um den Bauch, weil sie glauben, damit der Familie und sich selbst einen besonderen Platz im Himmel zu verdienen.

      Diese Welt ist krank. Und es wird schlimmer, nicht besser. Da sind sich Psychologen, Pädagogen und Seelsorger einig. An meiner Uni sagen sie: Wir brauchen Bildung! Dann geht es uns besser. In der Bundesregierung sagen sie: Wir brauchen Wirtschaftswachstum, dann geht es uns gut. Benny Hinn sagt, wir brauchen den Heiligen Geist. Reinhard Bonnke sagt, wir brauchen Evangelisation. John Wimber sagte, wir brauchen Lobpreis. Und irgendwie haben sie alle recht.

      Trotzdem glaube ich, dass Gott über ein ganz anderes Thema reden will. Das ultimative, allumfassende Thema: Liebe. Gottes Liebe! Wir brauchen eine Offenbarung über die Liebe Gottes. Ich auch. Und ich wundere mich, dass so wenig darüber gepredigt wird. In diesem Thema steckt Erweckung.

      Die Welt sehnt sich nach Liebe. Nach Anerkennung. Das zeigen Fernsehshows wie »Deutschland sucht den Superstar«, »Germany’s Next Topmodel« oder »Das Dschungelcamp«.

      Der alltägliche Kampf um Anerkennung im Beruf ist immer auch ein Ausdruck von Sehnsucht nach Liebe. Diese Welt sehnt sich nach Liebe!

      Jesus war hier, um den Menschen klarzumachen, wie sehr Gott sie liebt: »So sehr hat Gott die Welt geliebt, das er seinen einzigen Sohn weggegeben hat, damit jeder, der sein Vertrauen auf ihn setzt, nicht verloren geht, sondern ein Leben bekommt, das nie mehr aufhört« (Johannes 3,16). Jesus liebt die Menschen, das hat er mit seinem Leben und seinem Sterben bewiesen, wie man es nicht besser beweisen kann. Ich glaube, dass wir das alle immer wieder hören müssen, dass keiner das oft genug lesen kann: »Jesus liebt dich!« Gott liebt uns, und alles, was er von uns möchte, ist, zurückgeliebt zu werden. Einmal fragte die religiöse Führungsebene der Juden Jesus, was für ihn das wichtigste Gesetz sei. Nun muss man wissen, dass die Gesetze damals von großer Bedeutung waren. Die religiösen Gesetze regelten das ganze Leben – wann und was man essen durfte, wann und wo man beten sollte, wann und wo man sich mit einer Frau treffen durfte, einfach alles. Diese religiösen Führer wollten also von Jesus das Wichtigste vom Wichtigen wissen. Das Allerwichtigste schlechthin! Und was war seine Antwort?

      »Liebe Gott, den Herrn, von ganzem Herzen, aus ganzer Seele und mit deinem ganzen Verstand.« Gott möchte auch geliebt werden! Er freut sich, wenn du zu ihm betest oder Sachen für ihn machst, aber was er eigentlich von dir will, ist, dass du ihn liebst.

      Johannes schreibt in seinem ersten Brief: »Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat!« (1. Johannes 4,19). Und hier schließt sich der Kreis. Wir können nur wirklich lieben, wenn wir begriffen haben, wie Jesus uns liebt. Unsere Liebe fängt da an zu brennen, wo wir von seiner Liebe, die er für uns hat, angesteckt worden sind.

      Gott liebt uns. Er sehnt sich danach, dass wir ihn lieben – und dass wir unseren Nächsten lieben.

       Martin Dreyer

      16 | Wer ist mein Nächster?

      Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; ich bin der Herr.

      3. MOSE 19,18 (LUTHER 1984)

      Ein Mann liegt am Boden. Kümmere ich mich um ihn, oder gehe ich schnell weiter? Wahrscheinlich ist er eh betrunken, denke ich, außerdem bin ich weder Arzt noch Polizist. Zeit habe ich sowieso nicht. Am Ende muss ich noch warten, bis der Krankenwagen kommt. Und wer weiß, morgen liegt er vielleicht schon wieder da. Wenn man jedem Betrunkenen helfen würde …

      Das Herz hat klar gesprochen: Hilf. Der Verstand braucht ein wenig, bis er Gründe genug hat, die plausibel machen: Hilf nicht. Die Entscheidung fällt: Nein, ich werde nicht helfen. Und das Herz sagt: Falsch entschieden. Denn es besteht ja kein Zweifel, dass Gott uns die Liebe zu unserem Nächsten geboten hat.

      Gottes Liebe zu uns ist nämlich ein so großes Geschenk, dass wir Gott gern lieben, und natürlich auch alle Menschen, denen wir begegnen. In der Theorie. Und wir sind uns sicher, es wäre auch gut und sinnvoll, alle Menschen zu lieben. In der Theorie. Warum tun wir es dann nicht? Weil wir Meister darin sind, den schlichten Auftrag Gottes mit Ausreden zu vernebeln. »Wer ist denn mein Nächster?«, diese alte Frage aller Schriftgelehrten, die es bei Gott bequem haben wollen, ohne zu tun, was er will, stellen wir gern. Jesus hatte mit so einem Schriftgelehrten zu tun und erzählte ihm die Geschichte vom barmherzigen Samariter.

      Lassen wir es uns sagen: Niemand und nichts ist wichtiger als der Mensch, der jetzt meine Hilfe braucht. Ob es meine kleine Tochter ist, die alte Frau in der Nachbarschaft oder der Betrunkene am Bahnhof. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, sagt uns 3. Mose 19,18. Sagt uns unser Herr.

       Christoph Müller

      17 | Frisch verliebt

      … macht euch ein neues Herz und einen neuen Geist.

      HESEKIEL 18,31 (LUTHER 1984)

      Wann waren Sie das letzte Mal frisch verliebt? So, dass Sie Schmetterlinge im Bauch hatten, die ganze Welt – und vor allem diesen einen wundervollen Menschen – umarmen wollten? Zum Glück geschieht es ja bisweilen auch in langjährigen Beziehungen, dass man sich neu ineinander verliebt. Das ist traumhaft.

      Denn wenn wir verliebt sind, dann passiert etwas mit uns: Wir werden hellhörig und weitsichtig und setzen all unsere Kreativität ein, um diese Beziehung zu gestalten. Dabei sind wir unglaublich achtsam. Wir legen unser Leben, vor allem aber das Leben der angehimmelten Person auf die Goldwaage und sehen die kleinen feinen Zeichen, die der andere gibt. Neulich las ich, dass das klarste Kennzeichen für einen Frischverliebten ein wunder Ellenbogen sei: weil man nicht nebeneinanderliegen kann, ohne dass sich einer von beiden aufstützt, damit er sich am anderen sattsehen kann.

      Je länger ein Paar zusammen ist, desto mehr glättet sich die wunde Haut am Arm. In den – auch sehr schönen – Ritualen des Alltags geht das Feinfühlige oft verloren. Man ist sich des anderen sicher und verlernt dabei, die kleinen Zeichen zu lesen. Das heißt nicht, dass die Liebe nachlässt, aber die schwindende Sensibilität ist fast immer der Auslöser, wenn eine Verbindung einen Knacks bekommt.

      Soziologen haben festgestellt, dass Menschen auch ihre Beziehung zu Gott oft wie eine Liebesbeziehung leben. Und natürlich durchläuft diese Beziehung wie jede andere ihre Phasen. Man kann auch in Gott frisch verliebt sein – und das ist himmlisch. Es gibt viele Menschen, die in ihrer Jugend eine schwärmerische Glaubensphase hatten. Zwanzig Jahre später führen sie mit Gott eine frustrierte »Ehe«, in der man den anderen mehr erduldet als СКАЧАТЬ