Das Kreuz. Astrid Seehaus
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Название: Das Kreuz

Автор: Astrid Seehaus

Издательство: Автор

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783940002419

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СКАЧАТЬ mit, wann Sie Zeit haben, mich wieder zu treffen.“

      „Gar nicht“, sagte sie abweisend, schnappte sich den Strauß und rauschte hinaus. Die Visitenkarte ließ sie unbeachtet.

      Frank hatte Mühe, ihr durch den engen Flur zu folgen.

      „Solange Sie mir nicht eindeutig nachweisen können, dass Sie nicht in Gefahr sind, werde ich mich um Sie kümmern“, sagte er, als er sie auf dem Parkplatz einholte.

      Sie lachte gekünstelt auf. „Ach ja, aber haben Sie nicht zu Anfang des Gespräches gesagt, ich solle den Ermittler vergessen?“

      Frank lächelte gewinnend. „Ich wollte Sie nicht verschrecken.“

      „Herr Kommissar, ich bin kein kleines Mädchen mehr.“

      „Das kann ich sehen, und doch verheimlichen Sie mir etwas.“

      „Das ist albern.“, entgegnete sie scharf. „Und ich werde mich nicht noch einmal mit Ihnen treffen.“

      Frank stand vor ihr und spürte ihren warmen Atem. Ihr Parfüm roch blumig und ihre Haut war so samten wie ein Schmetterlingsflügel. Sie wandte sich abrupt ab, öffnete die Beifahrertür und deponierte den Blumenstrauß auf dem Sitz. Ohne ihn weiter zu beachten, setzte sie sich in den Wagen und startete den Motor. Rothe sah ihr gebannt nach. Was hatte diese Frau nur an sich, dass er sich wie ein Trottel behandeln ließ?

      Als sie außer Sichtweite war, holte er sein Handy hervor und wählte Simones Nummer. Auf der anderen Seite hob jemand ab. Er fragte sie, lauschte und lachte. Diese Nacht würde er nicht alleine verbringen. Irgendwie war er darüber sehr erleichtert.

      Kniend betet Christus vor Eibenzweigen, die an den Garten Gethsemane erinnern sollen. Ein Engel schwebt über den Zweigen. Er wurde vom himmlischen Vater geschickt, um Christus, seinem geliebten Sohn, Stärke und Zuversicht zu geben. Diese Station wird von acht Männern getragen.

      „Schatz, hast du zufällig ein Buch der Connolly bei dir zu Hause im Schrank?“ Frank stöberte im Internet, um mehr über die Erfolgsschriftstellerin zu erfahren, während Simone einen Salat zubereitete.

      Sie waren allein. Jessica holte zusammen mit dessen Eltern ihren Freund Matthias ab und würde anschließend bei ihnen übernachten.

      „Du willst mir doch jetzt nicht sagen, dass du dich mit mir langweilst? Oder suchst du etwa Rat bei deinem Bostoner Kollegen?“ Simone stellte die Salatschüssel auf den Tisch.

      „Wie kommst du nur auf so eine abwegige Idee“, sagte Frank und zog Simone zu sich auf den Schoß. Er brauchte etwas, um auf andere Gedanken zu kommen. Je mehr er sich mit Lizzy befasste, umso so unruhiger wurde er. Er konnte nicht genau sagen, ob es an ihrer Attraktivität lag oder daran, dass er das Gefühl hatte, sie hätte ihn bei dem Treffen angeschwindelt. Und wenn nicht angeschwindelt, so doch in irgendeiner Art hingehalten, ihm den klaren Blick auf das Wesentliche verstellt. Im Nachhinein wusste er nicht mehr, wie er das Treffen mit ihr bewerten sollte.

      „Küss mich!“, befahl Frank Simone, die sich aus seinen Armen winden wollte.

      Spielerisch gab sie ihm einen Klaps auf den Arm. „Frank.“

      „Küss mich!“

      „Wir wollen doch jetzt essen.“

      „Das ist eine dienstliche Anordnung.“ Frank zog Simones Gesicht zu sich herunter. „Ich habe so einen Hunger.“

      „Ja, dann lass uns doch essen.“

      „Auf dich, mein Schatz.

      „Mein Salatdressing ist nicht zu verachten, vielleicht solltest du …“ Er verschloss ihre Lippen mit seinem Mund, und sie stöhnte auf. „Frank. Der Salat.“

      „Interessiert mich jetzt gar nicht.“ Er stand auf und trug sie ins Schlafzimmer.

      „Was hältst du davon, wenn wir mal für ein Wochenende nach Weimar fahren und ins Theater gehen?“, fragte Frank später und knabberte zärtlich an Simones Ohrläppchen.

      Obwohl er sich so sehr die Nähe zu ihr gewünscht hatte, schien selbst jetzt ein nicht zu überwindender Abstand zwischen ihnen zu sein. Nicht dass Simone Missfallen geäußert hätte, als er sie geliebt hatte. Es war wie sonst, und doch war es anders. Er hatte es vermisst, ihre Haut zu berühren, wenn sie in seinen Armen lag. Sie jedoch war fahrig, desinteressiert – und lustlos.

      „Was quält dich?“, fragte er besorgt.

      Simone versteifte sich und entwand sich ihm. „Findest du nicht, dass unser Zusammensein eher wie eine Pflichtveranstaltung wirkt?“

      „Was?“, fragte er entgeistert.

      Aufgrund ihrer unterschiedlichen Dienstzeiten war es nicht einfach, gemeinsame Stunden zu finden, und nun hatte sich diese Gelegenheit aufgetan, und er hatte sie genutzt. Augenscheinlich war es nicht der günstigste Moment gewesen, sie zu verführen.

      „Weißt du eigentlich, dass wir seit einem Jahr eine On-Off-Beziehung pflegen? Für mein Alter ist das geradezu tödlich. Ich bin nun dreiundvierzig und an sich würde ich gerne eine feste Beziehung haben“, versuchte er zu scherzen.

      Simone lächelte gequält.

      „Was ist denn unser Problem? Haben wir überhaupt eines? Wir hatten doch geklärt, dass wir sehr gut zusammen sein und zusammen arbeiten können.“ Er musterte sie. Sie wich ihm aus und nestelte verlegen an ihrer Bluse herum, die sie sich übergestreift hatte. „Willst du mich nicht?“

      „Doch“, kam es zögernd.

      „Wollen wir heiraten?“, fragte er.

      „Heiraten?“, hauchte sie perplex.

      „Ich dachte, das ist das, was ihr Mädchen wollt.“ Er lächelte verlegen. „Das sollte ein Scherz sein. Was ich eigentlich sagen will, ist, dass wir unsere Beziehung auf eine neue Stufe stellen sollten. Und heiraten scheint mir keine so schlechte Idee zu sein.“

      „Ich weiß nicht“, erwiderte sie langsam.

      „Okay“, sagte er vorsichtig. „Wir müssen es ja nicht überstürzen. Wir können im Mai heiraten. Es ist noch ein paar Monate hin, und der Mai ist der schönste Monat im Jahr, und –“

      „Frank! Stopp! Nicht so schnell“, unterbrach sie ihn.

      „Ich bin mir sicher, dass wir sehr glücklich werden.“ Er umfasste ihre Hände und seufzte hörbar. „Wir sind doch schon glücklich.“

      „Nicht wirklich“, sagte Simone.

      Frank zog seine Hände zurück. „Meinst du wegen Jessica?“

      Unruhig begann Simone, das Schlafzimmer zu durchwandern. „Doch nicht wegen Jessica! Wie kannst du das nur fragen? Sie ist das wundervollste Mädchen, das man sich vorstellen kann. Wenn ich allein schon sehe, wie sie sich um Matthias kümmert. Und die Schule auch noch schafft. Und sie ist so wunderbar, dass … dass …“

      „Was ist es denn dann?“

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