Es war einmal ein Prinz. Rachel Hauck
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Название: Es war einmal ein Prinz

Автор: Rachel Hauck

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783865066954

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СКАЧАТЬ freundlich, ermutigend und unterstützend. Er sagte ihr auf seine Weise, dass es ihm leidtat um ihre Kindheit. Wieder und wieder.

      „Was mache ich nur mit all dem Geld?“, wagte er einen weiteren Vorstoß durch die Benommenheit, die Augen immer noch geschlossen, die Atmung immer noch etwas angestrengt.

      „Welches Geld?“

      „Das Geld, das ich für deine Hochzeit beiseitegelegt habe.“

      Sie lachte durch einen neuen Tränenschwall hindurch. „Kauf dir die Jacht, mit der du Mama schon so lange drohst.“

      Hochzeit. Jacht. Es war egal. Es gab keine Ersparnisse. Daddy und Mama verwendeten ihr ganzes Geld darauf, das Rib Shack über Wasser zu halten. Das war Daddys Jacht. Verankert im roten Lehm Georgias.

      „Ich nehme die Schuld auf mich. Na ja, auf Mama und mich“, sagte er, jetzt mit offenen Augen. „Wir haben dich an die Wand genagelt, bevor du dich ducken konntest.“

      „Hör auf, Daddy. Wir müssen nicht jetzt darüber reden.“ Sie fing eine schnelle Träne auf, bevor sie auf seine Hand tropfen konnte.

      „Du beschützt meine Gefühle nicht, wenn du so tust, als seien wir tolle Eltern gewesen.“

      „Das mach ich nicht. Ihr wart furchtbar, als ich klein war. Aber Daddy, ich kann wirklich nicht dich und Mama für meine gescheiterte Beziehung mit Adam verantwortlich machen.“

      „Ich hab immer gedacht, du gibst dich mit ihm nur zufrieden.“

      „Wirklich …“ Susanna lehnte sich mit großen Augen zurück. „Das wäre mir neu.“

      „Na, du weißt schon. Liebe ist eine komplizierte Angelegenheit. Es sah aus, als würdest du glauben, er sei die große Liebe, nach der du dich immer gesehnt hast. Er war ein netter, vernünftiger Junge mit guten Karriereaussichten. Aber, Kätzchen, da ist noch mehr für dich drin. Ich fühle das. Was Großes.“

      „Also, jetzt höre ich aber deine Tabletten sprechen. Alles, was ich will, ist dass es dir besser geht. Das ist mein Großes.“

      Daddy nickte ein. In der Stille des Raumes erkannte Susanna, wie viel Angst sie auf dem Weg ins Krankenhaus gehabt hatte, aber Nate –

      Sie sprang auf. Nate. Ach, du liebe Güte, den hatte sie ja ganz vergessen. Im Wartebereich einfach sitzen lassen.

      Die Tür ging auf und zwei Krankenschwestern kamen herein.

      „ … er sitzt schon den ganzen Abend da“, sagte eine der beiden Schwestern.

      „Ich kann mich gar nicht von ihm losreißen. Er sieht aus wie ein schönes Gemälde“, sagte die Krankenschwester mit dem Namensschild, auf dem Kasey stand. „Hallo, Miss Truitt.“

      „Er schläft“, sagte Susanna. „Sagten Sie, ein Mann sitzt im Wartezimmer?“

      „Der hübsche.“ Kasey tippte Notizen in den Computer an Daddys Bettkante. „Hat sich die letzte Stunde nicht wegbewegt. Sagt, er wartet auf eine Frau.“ Sie hob ihre Augenbrauen. „Sind Sie die Frau?“

      „Natürlich nicht.“ Jedenfalls nicht die Frau in dem Tonfall. Susanna küsste Daddy sanft auf die Wange und flüsterte: „Ich liebe dich. Alle meine Gebete gelten dir.“

      Sie eilte auf Zehenspitzen den Flur hinunter und versuchte, die anderen Patienten nicht mit dem Geklacker ihrer Absätze auf dem gefliesten Fußboden zu stören. Ihre Beine kämpften gegen die Enge ihres Rocks. Ihr Herz klopfte gegen die Einschränkung ihrer Erwartungen an.

      Warum hatte er so lange gewartet?

      Doch als sie um die Ecke des Schwesternzimmers bog, waren die Stühle leer. Susanna blieb abrupt stehen. Also war er am Ende doch gegangen. Die Enttäuschung schmerzte, während sie langsam das restliche Stück zu den Stühlen hinüberging.

      Nun, gut für ihn. Er hätte sowieso nicht so lange warten sollen.

      Aber, oh, es wäre so schön gewesen, mit ihm zu sprechen.

      Noch einmal. Zweimal in vier Tagen war er jetzt ihr Ritter in glänzender Rüstung gewesen.

      Vielleicht konnte sie Mrs. Butlers Veranstaltungsmanagerin fragen, ob sie seine Telefonnummer oder seine Adresse herausrückte.

      „Danke, Nate“, flüsterte Susanna in das leere, kalte Wartezimmer, während sie sich auf den nächstbesten Stuhl setzte und anfing, zu überlegen, wie sie nun nach Hause kommen sollte.

      „Susanna?“

      Sie sah auf in Nates feines Gesicht. Er stand über ihr mit einer Tasse Kaffee in der Hand.

      „Ich dachte, du wärst gefahren.“ Sie stand auf, um ihn zu begrüßen, eine Hand auf den Magen gepresst, ungefähr in dem Bereich, in den ihr Herz gerade gerutscht war. Er sah wirklich schneidig aus, ein besseres Wort kam ihr nicht in den Sinn, mit seinem frechen Grinsen und dem zuversichtlichen Funkeln in seinen Augen.

      „Ich bin immer noch hier, ich habe nur eben Kaffee geholt.“ Er hob den Plastikbecher aus dem Automaten hoch. „Möchten Sie … möchtest du welchen?“

      „Nein, nein. Danke.“ Hundemüde sank sie wieder auf den Stuhl. „Warum bist du geblieben?“

      Er wählte den Stuhl neben ihrem und es kam ihm so vor, als sähe sie ihn zum ersten Mal richtig an. Als könnte sie hinter seine hohen, feinen Gesichtszüge sehen, hinter das Gefühl, als trüge er ein Jahrhundert Geschichte in seinen Knochen.

      Er sah wirklich gut aus, ja, aber freundlich war das erste Wort, das Susanna in den Sinn kam, wenn sie an ihn dachte. Bei der Liebeseiche oder wie er sie den Flur entlang zur geheimen Garage der Butlers führte. Wie er sie auf der Fahrt zum Krankenhaus getröstet hatte.

      „Ich muss nicht immer gerettet werden“, sagte sie, aus dem Blauen und aus der Tiefe ihres Herzens heraus.

      Sein Lächeln forderte die Schatten im Wartezimmer heraus. „Wäre es denn schlimm, wenn es so wäre?“

      Sie betrachtete ihn mit großen Augen. „Kennst du vielleicht einen Mann, der eine Frau will, die andauernd in der Patsche steckt?“

      „Manchmal tut es einem Männerherzen ganz gut, eine schöne Frau zu retten. Es mag ihn daran erinnern, warum Gott ihn gerettet hat.“ Sein samtenes Bekenntnis berührte ihr Herz.

      „Du bist ein sehr interessanter Mann, Nate Kenneth.“

      „Du bist eine faszinierende Frau, Susanna Truitt.“ Er nippte an seinem Kaffee. „Sag, wie geht es deinem Vater?“

      „Gut. Er hat Glück gehabt. Es ist ein kleines Gerinnsel. Morgen früh machen sie eine Angioplastie.“

      „Mein Vater kämpft gegen Leukämie.“ Nate lehnte sich in dem blauen Vinylstuhl zurück.

      „Das tut mir sehr leid, Nate.“ Es war das erste Mal, dass sie überhaupt daran dachte, dass er einen Vater oder Eltern hatte.

      „In den letzten Monaten ist es ziemlich bergab gegangen mit ihm.“ Die starken Empfindungen intensivierten seinen Blick. „Es tut mir ziemlich leid, dass СКАЧАТЬ