Organische Gemeinde. Neil Cole
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Название: Organische Gemeinde

Автор: Neil Cole

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783955781293

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СКАЧАТЬ und nehme ihm dann die volle Summe ab. So kann ich das gesparte Geld einstecken und mir selbst ein Haus bauen. Es wird kein großes Haus sein, aber es wird mir gehören.“ Genauso tat er es auch.

      Als der reiche Mann zurückkehrte, wollte er sein Haus besichtigen. Er war sehr beeindruckt. Von weitem sah es wunderschön aus. Dann ging er zu dem korrupten Unternehmer und sagte: „Das Haus sieht ja toll aus! Ich bin so froh, dass du keine Kosten gescheut hast, denn ich will das Haus einem guten Freund schenken, der so ein Haus wirklich verdient.“ Und damit gab er dem Unternehmer den Schlüssel und sagte: „Hier ist dein neues Zuhause, mein Freund.“ Der Unternehmer nahm den Schlüssel für sein neues Haus dankbar an, aber sein Herz wurde schwer, als er erkannte, was er getan hatte.

      Welche Mühe hätte sich der Mann wohl gegeben und in welch guter Qualität hätte er das Haus wohl gebaut, wäre ihm klar gewesen, dass er und seine Familie einmal darin wohnen würden? Die Gemeinde ist Jesu Bauprojekt, und er hat die volle Absicht, darin zu wohnen. Wenn Jesus seine Gemeinde baut, wird sie wunderschön und solide. Er macht keine schlampige Arbeit. Wenn unsere Gemeinden zerfallen und kränkeln, dann nicht, weil Jesus schlecht gearbeitet hätte, sondern weil wir die Aufgabe an uns gerissen haben.

      3. Die Gemeinde soll wachsen

      Sie sind bestimmt schon einmal an einem Gebäude vorbeigegangen, das sich noch im Bau befand. Wenn Sie dann irgendwann zum zweiten Mal vorbeikamen, war es sicher nicht kleiner als vorher. Wenn etwas gebaut wird, wird es größer und nicht kleiner. Jesus baut seine Gemeinde, und sie sollte wachsen. Sie sollte geistliches Wachstum erleben, und dazu gehört auch, dass Menschen neu ins Reich Gottes gebracht werden.

      Das bedeutet nicht, dass jede lokale Gemeinde immer größer und größer werden sollte. Die meisten Warmblüter wachsen bis auf eine bestimmte Größe und reproduzieren sich dann. Auch der Leib Christi sollte auf diese Weise wachsen. Die riesigen Megagemeinden des letzten Jahrhunderts wird man einmal als Anomalie, nicht als Norm für unsere Zeit betrachten.

      4. Die Gemeinde, die wächst, wird auf Widerstand stoßen

      Jesus sagte, die Gemeinde würde auf Widerstand stoßen, wenn sie wächst, und die Feindseligkeit würde aus dem Hades kommen. Dort, wo die Gemeinde lebendig ist und wächst, wird die Hölle versuchen, dies zu bekämpfen.

      5. Die Gemeinde, die Jesus baut, kann man nicht aufhalten

      Der Feind, mit dem wir es zu tun haben, ist stark. Schon seit Anbeginn der Zeit ist er zugange und studiert unsere Stärken und Schwächen. In seinem ersten Versuch, das menschliche Leben zu zerstören, ging er gegen einen perfekten Mann und eine perfekte Frau vor, die Teil einer perfekten Umgebung und nicht durch eine sündige Natur behindert waren, aber er hatte Erfolg. Seit dieser Zeit hat er sein Handwerk noch weiter perfektioniert. Er kennt all unsere Schwächen und unsere Verwundbarkeit. Er hat ein Heer von Soldaten unter seinem Kommando. Er und alle seine Truppen sind unsichtbar und übernatürlich, und sie umgeben uns. Sie beobachten uns schon unser Leben lang.

      Betrachte ich unsere Situation aus dieser Perspektive, dann sehe ich die Gemeinde als Zufluchtsort oder Unterschlupf. Ich sehe sie als eine Festung, in der wir die Heiligen vor dem grausamen Wolfsrudel verteidigen, das uns umlagert und jeden von uns verschlingen will. Aber diese Beschreibung der Gemeinde entspricht nicht dem, was Jesus in diesem Vers (Mt 16,18) sagt.

      Jesus hat gesagt, dass die Pforten der Hölle seine Gemeinde nicht besiegen können. Die meisten unter uns haben zu Hause ein Tor oder eine Pforte. Eines Tages dämmerte mir, dass ein solches Tor keine Angriffswaffe ist. Man braucht keine spezielle Erlaubnis, um ein Tor kaufen zu können, wie etwa bei einem Gewehr. Die Polizei führt keine geladenen Tore mit sich. Terroristen halten Opfer nicht mit einem Tor in Schach. Wir senden keine Waffeninspektoren ins Ausland, um Tore der Massenvernichtung ausfindig zu machen. Und es gibt auch keine Hunde, die mit einem kleinen Schild „Vorsicht vor Toren“ um den Hals herumrennen.

      Tore sind keine Bedrohung; sie sind defensiv, und die Tore, von denen Jesus gesprochen hat, sind auch keine perlenbesetzten Tore, sondern es sind die Tore der Hölle! Die Gemeinde soll in der Offensive sein, nicht defensiv. Die Gemeinde ist bereits zu lange als Geisel am Tor festgehalten worden. Es wird Zeit, dass wir damit aufhören, uns von einem Tor einschüchtern zu lassen. Es ist an der Zeit, dass die Gemeinde dem Teufel wieder auf den Fersen ist, statt umgekehrt.

      Leider hat die Gemeinde im Westen meist eine defensive Haltung eingenommen. Christen sind dafür bekannt, gegen andere Institutionen zu sein. Als ob das nicht schon genug wäre, fühlen wir uns sogar häufig voneinander bedroht. Einige unter uns fühlen sich nicht wohl, wenn wir nicht in der Defensive sind, als ob es eine Sünde wäre, offensiv zu sein. Wir sind so defensiv, dass es schon wieder anstößig ist.

      Können Sie sich vorstellen, was passieren würde, wenn eine Football-Mannschaft nur ihre Defensive einsetzen würde? Die Defensive könnte sie nicht zum Sieg führen, denn sie brauchen ja auch Spieler, die Punkte erzielen.

      Einmal spielte ich Schach gegen einen zehn Jahre alten Jungen. Es war sein allererstes Schachspiel, und er war mir ebenbürtig. Gegen Ende des Spiels, als er schon seine Dame verloren hatte, begann ich seinen König über das ganze Brett zu jagen. Er machte einen Zug, dann ich: „Schach!“ Er machte wieder einen Zug, ich ebenfalls: „Schach!“ So ging das eine ganze Weile, und irgendwann fragte ich mich, wann dieses Spiel wohl einmal enden würde. Während ich in meinem Selbstvertrauen vor mich hin träumte, überlegte sich der Junge eine Strategie. Er stellte mir eine Falle, in die ich glatt hineintappte. Dadurch verlor ich meine Königin, und jetzt beherrschte er das Feld. Schnell wechselte ich von der Offensive zur Defensive. Nun verfolgte er mich. Großmütig wie ich bin, ließ ich den Jungen schließlich gewinnen.

      Wie dieser Junge, muss auch die Kirche heute von der Defensive zur Offensive umschalten, wenn wir wirklich all das sein wollen, was Jesus mit uns vorhat.

      Vor einigen Jahren war ich in Frankreich, um für Missionare in Europa einige Führungsseminare zu halten. Bevor ich losreiste, besuchte ich noch eine Party, die Freunde aufgrund der Geburt eines Kindes gaben. Dana und ich waren die einzigen Christen dort. Eine Freundin, die mitbekam, dass wir nach Paris reisen würden, meinte, wir müssten unbedingt das Rodin-Museum besuchen.

      Der Franzose Auguste Rodin war ein impressionistischer Bildhauer. Obwohl sein Name nicht sehr bekannt ist, ist doch den meisten seine Arbeit vertraut. Er schuf die Skulptur „Der Denker“. Was Ihnen aber vielleicht nicht bewusst ist, ist, dass der Denker eine Studie für sein bestes Meisterstück, „Die Pforten der Hölle“, war. Er sollte dort ganz oben angebracht werden. Jahrelang haben wir uns gefragt, woran der Denker wohl denkt. Nein, er fragt sich nicht, wo er die Nacht zuvor seine Klamotten verloren haben könnte. Der Denker denkt darüber nach, was es СКАЧАТЬ