Reilly und Sunfrost: Chronik der Sternenkrieger 8 Romane. Alfred Bekker
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Reilly und Sunfrost: Chronik der Sternenkrieger 8 Romane - Alfred Bekker страница 8

Название: Reilly und Sunfrost: Chronik der Sternenkrieger 8 Romane

Автор: Alfred Bekker

Издательство: Автор

Жанр: Научная фантастика

Серия:

isbn: 9783956179884

isbn:

СКАЧАТЬ

      Er schaltete seinen Traser auf eine höhere Intensitätsstufe und im nächsten Augenblick war das Wesen nur noch ein Haufen verkohlter Asche, die der stete Wind mit sich nahm.

      Anschließend deutete Bras–Kon auf das inzwischen ja frei gelegte Außenschott des Beiboots.

      „Nirat-Son?“

      „Ja, Kommandant?“

      „Du kennst dich doch mit Schlössern aus!“

      „Ich bin mit der Programmierung der internen Rechner einigermaßen vertraut“, sagte er.

      „Dann versuch das hier bitte zu öffnen. Ich will wissen, was aus unseren Tanjaj-Brüdern geworden ist.“

      Nirat-Son ließ sich das nicht zweimal sagen.

      Er setzte ein Modul, das zu seiner Ausrüstung gehörte, an das Außenschott des Raumboots an und versuchte anschließend einen Zugang zum internen Rechnersystem zu bekommen, das der Steuerung des Schotts diente. Dann nahm er ein paar Schaltungen vor. „Vollkommene Fehlfunktion des internen Rechners“, kommentierte Nirat-Son das, was ihm über das Brillendisplay angezeigt wurde.

      „Sind elektrische Entladungen eine mögliche Ursache?“, fragte Bras–Kon.

      „Durchaus.“

      „Aber das würde bedeuten, dass diese Wesen auf irgendeine Weise nach innen gelangt sind, denn von außen ist das Schott gegen elektrische Impulse abgeschirmt“, gab Nirat-Son zu bedenken.

      Wenig später gelang es ihm, das Schott zu öffnen.

      Knarrend schob es sich zu zwei Dritteln zur Seite, ehe es sich aus irgendeinem Grund verkantete. Aber die Öffnung reichte, um die Schleuse zu betreten.

      Nirat-Son ging voran.

      Dann folgte Bras-Kon, der Tanjaj-Nom dieser Mission.

      Das innere Schleusenschott wies ein Loch auf, das von der Form her auf frappierende Weise den Schächten im Eis glich, die von den ellipsoiden Vielbeinern gezogen worden waren.

      „Offenbar besitzen sie auch die Fähigkeit, Metall zu durchdringen“, stellte Nirat-Son fest.

      Gran-Teron ging mit seinem Ortungsgerät näher an die Stelle heran. „Eine Kombination aus Säure und Elektrizität, würde ich sagen.“

      „Die Temperatur liegt hier drinnen nur unwesentlich über dem Niveau der Oberfläche“, stelle Nirat-Son fest. „Auf jeden Fall wäre es unmöglich für einen Angehörigen des Gottesvolkes, hier zu überleben.“

      „Öffne das Schott der Innenschleuse!“, befahl Bras–Kon an den Tanjaj-Rekruten gerichtet.

      „Jawohl, ehrenwerter Tanjaj-Nom“, erwiderte dieser.

      Wenig später hatte es Nirat-Son geschafft, auch das Innenschott zu öffnen.

      Sie betraten die Passagierkabine. Es war ziemlich dunkel hier. Abgesehen von dem Licht, was durch die geöffnete Schleuse fiel, gab es hier ansonsten keinerlei Lichtquellen. Die Innenbeleuchtung war deaktiviert. Sämtliche Systeme schienen tot zu sein.

      Nirat-Son verschlug es die Sprache. Der grauenvolle Anblick, der sich ihm und den anderen Qriid bot, ließ ihn unwillkürlich die Schnabelhälften gegeneinander reiben.

      Auf den der Qriid-Anatomie perfekt angepassten Schalensitzen saßen fünf Qriid-Skelette. Die leeren Augenhöhlen schienen die Ankömmlinge vorwurfsvoll anzublicken.

      „Mein Gott, in welche Heidenhölle sind wir hier geraten?“, wisperte Nirat-Son leise vor sich.

      In diesem Augenblick krabbelte einer der ellipsoiden Vielbeiner aus einem Loch in der Wand, nur eine Kralle breit neben der Steuerkonsole. Das Wesen huschte mit einer beängstigenden Geschwindigkeit über den Boden.

      Ehe einer der Qriid seinen Strahler benutzen konnte, hatte der Vielbeiner Gran-Teron erreicht. Mit einem Teil seiner offenbar auch zum greifen fähigen Extremitäten klammerte sich das ellipsoide Wesen an Gran-Terons rechtes Bein. Der Qriid schrie auf, als elektrische Funken sprühten und sich der Stoff des Thermoanzugs, der das nach hinten geknickte Qriid-Bein bedeckte, unter Einwirkung einer stark ätzenden Substanz aufzulösen begann.

      Bras-Kon feuerte mit seinem Hand-Traser auf das Bein des Tanjaj. Er hatte die Waffe auf die höchste Intensitätsstufe gestellt. Der Strahl verschmorte sowohl das Bein Gran-Terons als auch den ellipsoiden Vielbeiner vollkommen. Schwer fiel Gran-Teron zu Boden.

      Nirat-Son beugte sich über ihn und aktivierte die medizinische Diagnosefunktion seines Ortungsgerätes.

      „Gran-Teron ist tot“, stellte er krächzend fest.

      „Der Traser-Schuss kann dafür nicht verantwortlich sein“, erwiderte Bras-Kon.

      „Es spricht alles dafür, dass es ein elektrischer Schlag war, der den ehrenwerten Tanjaj-Bruder außer Gefecht setzte“, erklärte Nirat-Son.

      Bras–Kon trat etwas näher. „Dann wissen wir jetzt immerhin, was unseren Tanjaj Brüdern zugestoßen ist“, erklärte er. Er aktivierte seinen Kommunikator. „Hier spricht Tanjaj-Nom Bras–Kon! Alle Abteilungen bitte umgehend melden! Höchste Alarmstufe! Ich wiederhole: Höchste Alarmstufe!“

      „Hier Pilot Ruu-Di!“, kam es aus dem Kommunikator, auf dessen Minibildschirm das Gesicht des Piloten erschien, der die KLEINE KRALLE hier her gesteuert hatte. „Aktueller Statusbericht: Alles ruhig und keine besonderen Vorkommnisse.“

      „Gruppe Re-Lim, bitte melden!“, forderte Bras-Kon. Er hatte seinen Kommunikator auf Konferenzmodus geschaltet, sodass Ruu-Di alles mithören konnte.

      Bras-Kon wiederholte seinen Aufruf an die Vierergruppe um Re-Lim, die den Auftrag bekommen hatte, die Umgebung zu erkunden.

      Aber es erfolgte keine Antwort. Die übliche Frequenz blieb tot.

      „Pilot Ruu-Di, wann hattest du zuletzt Kontakt mit Re-Lim?“, fragte Bras–Kon anschließend mit wachsender Sorge.

      „Die nächste Statusmeldung wäre in Kürze fällig. Abgesehen davon habe ich ein automatisches Peilsignal, das mir die gegenwärtige Position anzeigt.“

      „Übersenden Sie die Daten!“

      „Jawohl.“

      Da stimmt irgend etwas nicht!, dachte Bras-Kon. Anschließend gab er dem Piloten gegenüber eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse an Bord des aufgefundenen Raumschiffwracks.

      „Wir kehren umgehend zur KLEINEN KRALLE zurück. Mach alles bereit für den Start und versuche weiterhin Kontakt mit Re-Lim und seiner Gruppe aufzunehmen!“, wies der Tanjaj-Nom den Piloten noch an.

      „Jawohl, ehrenwerter Tanjaj-Nom!“

      Notfalls werden wir Re-Lims Gruppe zurücklassen müssen!, überlegte Bras-Kon.

      6

      Vier Qriid schwebten СКАЧАТЬ