River & Matt. Andy D. Thomas
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Название: River & Matt

Автор: Andy D. Thomas

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783960894537

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СКАЧАТЬ an Weihnachten.

      Kaum hatten die Reifen die asphaltierte Straße verlassen, hatte sich River besser gefühlt. Hier draußen war alles okay und er hätte Matts Füße küssen können für diesen genialen Vorschlag. Wieso war er da nicht selber draufgekommen? Sie hatten oft ihre Sachen gepackt und waren spontan wandern gegangen, wenn sich einer von ihnen schlecht gefühlt hatte. Jedenfalls früher, als sie noch mehr Zeit miteinander verbracht hatten.

      Ihr Camp war schnell aufgebaut und kaum war es dunkel, brannte auch schon ein Lagerfeuer. Die Schlafsäcke breiteten sie direkt an den Felsen aus, während der Truck wie ein Schutzwall etwa zehn Meter entfernt auf der anderen Seite des Feuers parkte. Sie brieten Steaks am Stock und schmorten Kartoffeln und Zwiebeln in Alufolie in der Glut.

      „Wenn wir ein paar Dosen schaffen, haben wir morgen tolle Ziele für unser Weihnachtsduell“, sagte River und grinste. Denn das gehörte auch immer dazu. Ein Schießwettbewerb zwischen ihnen. „Wir hatten noch nie ein Weihnachtsduell.“

      „Dann wird es aber höchste Zeit. Sieh mal, was ich hier habe.“ Matt zog eine Tüte aus seinem Rucksack.

      „Oh, Nachos … und Dips. Du bist der Beste!“

      Sie machten es sich bequem, lehnten am Felsen und philosophierten. Es war ein perfekter Abend. Gegen Mitternacht ließen sie das Feuer langsam herunterbrennen und wurden mit einem phänomenalen Sternenhimmel belohnt, den man nur hier in der Wüste zu sehen bekam.

      River konnte sich nicht helfen, er wurde melancholisch. Für den absolut perfekten Abend fehlte eigentlich nur eins. Aber er war hier mit seinem allerbesten Freund, was wollte er also mehr? Das Leben ist gut! Hör auf, dich zu beschweren.

      „Kommst du an die Kühlbox?“, fragte Matt, der neben ihm saß.

      „Glaub schon“, brummte er und lehnte sich nach links. Er musste sich arg strecken, schaffte es aber, ohne aufstehen zu müssen, und angelte eine neue gekühlte Dose Bier aus der Box. „Hier …“ Er kam wieder hoch und erschrak erst einmal fürchterlich, denn plötzlich war Matt verdammt nah.

      War er das vorher auch schon?

      Er wollte zurückweichen, um Matt mehr Raum zu geben, nicht weil es ihm selbst unangenehm war, doch er konnte nicht. Da war der Fels!

      Als er Matt in die Augen sah, schluckte er. So nah hatte er ihn noch nie vor sich gehabt. Er konnte das Lagerfeuer in seinem Hemd und seinen Haaren riechen.

      River öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch Matt lehnte sich vor und überwand die letzten Zentimeter. Ihre Lippen trafen sich und River hatte das Gefühl, als würde der Blitz einschlagen. Er bekam keine Luft und hatte Angst, er würde augenblicklich ohnmächtig werden.

      Fuck! Was war das? Eine Bierlaune? Scheißidee!

      Der Kuss war sanft, züchtig mit der Option auf mehr. River wollte sich entziehen und konnte nicht.

      Schließlich beendete Matt den vorsichtigen Kuss, doch er zog sich nur um Millimeter zurück.

      „Wieso tust du das?“, hauchte River.

      Matt schien nach Worten zu suchen. Sein Blick war hungrig. Hungrig? Ich träum wohl.

      Wieder berührten Matts Lippen seine. River merkte, wie er unweigerlich hart wurde, als Matt zärtlich an seiner Unterlippe saugte und wieder den Drei-Millimeter-Abstand herstellte.

      River überlegte, ob er aufspringen sollte. Ihm eine knallen sollte. Ihn anschreien sollte.

      „Dir ist schon klar, dass das scheißweh tut, was du da grad machst?“, keuchte er heiser, um nicht zu sagen, fast komplett tonlos. „Warum?“

      „Weil ich zum ersten Mal in fünfzehn Jahren die Eier habe, es endlich zu tun“, murmelte Matt.

      River riss die Augen auf, dem folgte seine Kinnlade, die ihm gerade bis auf den Boden fiel. Jedenfalls fühlte es sich so an. Was zum Teufel?

      Wieder küsste ihn Matt hauchzart. „Ich war 32 Jahre der Junge, den meine Mutter haben wollte. Als ich sie mal gefragt habe, ob sie mich auch noch lieben würde, wenn ich wie du keine Frauen mag, hat sie gesagt, dann wäre ich nicht mehr ihr Sohn.“

      Matts Fingerspitzen zitterten über seine unrasierte Wange.

      „Ich hab sogar einen Sohn gezeugt und ihr einen Enkel geschenkt. Aber als diese Schlampe von Amy mir an den Kopf geknallt hat, ich soll doch wie üblich zu meiner Schwuchtel gehen, hab ich endlich kapiert, dass ich so nicht mehr leben will. Ich hab mir seit meiner frühen Jugend etwas vorgemacht und mir eingeredet, ich kann mit Frauen. Dabei wollte ich immer nur dich. Nur dich. Hörst du?“

      Als Matt ihn erneut küsste, gingen bei River die Lichter aus. Er keuchte, als Matts zärtliche Zunge nach seiner tastete.

      „Ich hab die Schnauze gestrichen voll, andere glücklich zu machen und selbst todunglücklich zu sein“, flüsterte Matt. „Und ich hab mein ganzes lausiges Leben auf den richtigen Moment gewartet, dir genau das zu sagen.“

      River war so fassungslos, dass er kein Wort herausbrachte. Stattdessen war er es dieses Mal selbst, der die drei Millimeter überwand und Matt küsste.

      Der Kuss dauerte ewig, schmeckte nach Sex und mehr.

      Schließlich sahen sie sich atemlos in die Augen. „Und ich habe ein Leben lang auf jemanden gewartet, der genau so küsst“, murmelte River.

      „Ich weiß.“

      „Du weißt?“

      „Nicht umsonst drehen sich all deine sogenannten Pornos ums Küssen. Es sind geile Küsse. Aber es sind halt einfach nur Pornos.“

      „Dann warst du doch an meinem Rechner?“

      „War ich. Ja. Aber das hier, Babe, ist das richtige Leben.“

      Beim nächsten Kuss stießen ihre Zähne zusammen und vermutlich hätten sie sich augenblicklich gegenseitig die Klamotten vom Leib gerissen, wenn es nicht inzwischen nur noch um die Null Grad gehabt hätte.

      „Lass uns das Feuer wieder anmachen. Ich will dich die ganze Nacht ansehen“, flüsterte River.

      „Wieso das denn? Du weißt doch, wie ich aussehe.“

      „Ich will nicht schlafen, aus Angst, es war alles ein Traum, wenn ich aufwache.“

      „Kein Traum.“ Matt küsste ihn wieder. „Aber ich bin auch für ein neues Feuer, obwohl mir wirklich gerade mächtig warm ist.“

      „Ich will dich nicht aufstehen lassen.“ River hielt ihn fest und sah ihn an, als sähe er ihn heute zum ersten Mal.

      „Wenn du ein Feuer willst, muss ich aufstehen.“

      Widerwillig ließ River ihn los und beobachtete, wie er Scheite nachlegte und sicherstellte, dass das Feuer neu aufloderte. Dann kam er zu ihm zurück und River packte ihn an den Jackenaufschlägen, doch ihm fehlten wieder die Worte.

      „Gehe ich recht in der Annahme, dass ich keinen Fehler gemacht habe?“

      River schüttelte stumm den Kopf und ihre Lippen trafen sich erneut.

      „Frohe СКАЧАТЬ