Mami Staffel 13 – Familienroman. Lisa Simon
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Название: Mami Staffel 13 – Familienroman

Автор: Lisa Simon

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Mami

isbn: 9783740980474

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СКАЧАТЬ wenn ich sie für mich allein habe. Wenn du nur Freude hast.«

      Seine Augen waren voll Liebe für sie. Aber er hatte auch immer ein wenig Angst.

      »Ich fürchte nur, daß es zuviel für dich wird. Soll ich den Laden schließen? Es kann spät werden, und ich weiß genau, daß Stephanie nicht einschlafen will, wenn du mit ihr allein bist. Soll Frau Bauer dir das Abendessen richten?«

      Frau Bauer war »das Mädchen für alles«, wie die beleibte Frau sich ausdrückte. Sie machte die beiden Wohnungen sauber, kochte das Mittagessen und ging dann wieder in ihre Wohnung zurück. Joachim achtete eifersüchtig darauf, daß sie sich nicht um Stephanie kümmerte. Stephanie war das große Geschenk seines Alters. Manchmal träumte er, daß Laura heiratete und mit Stephanie fortzog. Er blieb allein zurück. Dann wachte er schweißüberströmt auf, und sein Herz hämmerte schmerzhaft.

      »Halt mir die Frau lieber vom Hals«, verlangte er unwirsch. »Mir genügt das Mittagessen, das sie mir kocht. Wenn du es zubereitest, Laura, schmeckt es mir nicht nur, ich habe auch anschließend keine Magenschmerzen.«

      »Ihr beiden, sie und du, ihr seid wie Hund und Katze. Es ist doch nur natürlich, daß sie Stephanie hin und wieder auf den Arm nehmen will.« Sie wußte genau, wo die Ursache für seine Abneigung zu suchen war.

      »Sie faßt Stephanie mit ihren rauhen Händen viel zu grob an. Und dann drückt sie das Kind… das kann doch nicht gut für Stephanie sein«, behauptete er eifersüchtig. »Nun zieh dich um. Ich weiß zwar nicht, welches Kleid dich noch hübscher macht. Ich wünsche dir einen wunderschönen Abend, Laura. Du hast in der letzten Zeit sehr viel gearbeitet. Da wird dir diese Abwechslung willkommen sein.« Mit einem amüsierten Lachen setzte er hinzu: »Verdreh’ ihm nur nicht den Kopf. Ich glaube, dazu gehört nicht viel. Ich wollte in den Laden kommen, aber als ich auf der ersten Stufe stand, warf ich einen Blick auf ihn. Der Mann hat dich ja mit den Augen verschlungen. Da bin ich leise zurückgegangen. Jetzt scher dich fort. Stephanie, wer wird denn im Brei herummatschen? Siehst du nicht, Laura, daß du uns störst?«

      *

      Harro sah sich zufrieden in dem Weinlokal um. Er liebte diese vornehme Atmosphäre.

      »Sehr geschmackvoll alles. Kann man gar nicht vermuten, wenn man die äußere Fassade sieht. Du kommst oft hierher, nicht wahr?«

      »Woraus schließt du das?« Sie setzte sich bequem zurecht. Laura hatte ihr Gleichgewicht zurückgefunden.

      Ein guter Freund aus den Kindertagen war aufgetaucht. Sie würden in Erinnerungen schwelgen. Er war da… er würde wieder fortfahren… das war alles.

      »Ich hab’ doch Augen im Kopf. Schließlich hat der Kellner dich wie eine gute Bekannte begrüßt und uns den besten Platz gesichert.«

      Sie lachte unbeschwert. In ihren braunen Augen fing sich das Kerzenlicht. Ihre langen, dunklen Wimpern zitterten ein wenig, wie Gras im Wind. Herr im Himmel, war diese Frau bezaubernd.

      »Falsch getippt, Harro. Er ist ein guter Kunde von uns. Er sammelt Weihnachtsteller. Wenn ich einen habe, rufe ich ihn an.«

      Er schüttelte nachsichtig den Kopf. »Ideen haben manche Leute. Aber es ist lieb von dir, daß du nicht vergessen hast, welch einen Sammlertick meine Mutter nährt. Diese Spieluhr wird sie begeistern. Ich weiß allerdings nicht, die wievielte das ist.« Er nahm die Speisekarte und erklärte energisch: »Wir werden das Essen bestellen, natürlich auch einen ausgezeichneten Wein. Und dann wollen wir nicht mehr gestört werden. Ich habe tausend Fragen. Und ich will sie alle beantwortet haben.«

      Der Kellner kam, sie gaben ihre Bestellung auf. Bevor er ging, lächelte er Laura noch einmal zu. Harro fand das übertrieben. Heimlich amüsierte Harro sich über sich selbst. Er würde doch wohl nicht auf einen Kellner eifersüchtig sein? Er legte die Ellbogen auf den weißgescheuerten Tisch und schob das blaue Leinenset achtlos zur Seite. Er beugte sich ein wenig vor und stellte fest: »Ich habe vieles von dir in meinem Kopf gespeichert, Laura. Wenn du so aussiehst wie jetzt, deine Augen beinahe schwarz sind, hat dich etwas sehr aufgerührt. So sahst du als kleines Mädchen aus, wenn ich dir helfen durfte.«

      Sie schob die unbequeme Regung, die ihr unter die Haut gegangen war, energisch von sich.

      »Ist das nicht natürlich? Da taucht ein guter Freund aus der Heimat auf, da werden Erinnerungen wach. Ich müßte ja ein Stockfisch sein, wenn ich nicht ein wenig angeschlagen wäre.«

      »Ein Stockfisch bist du ganz sicher nicht. Stockfische sind nicht so schön wie du. Jetzt sag mir nur eines, Laura. Warum um alles in der Welt meidest du unser hübsches Dorf, als herrschte dort die Pest? Ist etwas zwischen deinen Eltern und dir? Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Schließlich warst du der Abgott deines Vaters. Er muß doch stolz auf dich sein. Du bist Mitbesitzerin eines bekannten Geschäftes. Ja, bekannt, ich erinnere mich, daß eine Dame auf dem Golfplatz davon sprach.«

      Sie drehte das Weinglas zwischen den Fingern. Sie sah einen Moment in die Flüssigkeit hinein. Dann hob sie den Kopf, ihr Lächeln sollte bewußt spöttisch sein.

      »Ich habe nicht nur das, Harro, ich habe auch eine kleine Tochter. Nun kannst du dir den Rest selbst zusammenreimen.«

      Er wollte gerade das Glas zum Mund führen, stellte es aber auf den Tisch zurück.

      »Jetzt müßtest du dich sehen können.« Sie lachte bewußt, obwohl ihr bei seinem entsetztem Gesicht gar nicht zum Lachen war. Trotz brach in ihr auf. Spöttisch musterte sie ihn.

      »Was ist nur aus den behüteten Mädchen geworden, Harro, nicht wahr? Zuerst mußt du das von Luise erfahren, vielleicht hast du Luise sogar geliebt, und dein Stolz wurde durch diese Tatsache furchtbar verletzt. Zum Glück liebst du mich nicht. Ich bin nur ein Mädchen, mit dem du aufgewachsen bist. Du hast mein Fahrrad repariert, wenn es kaputt war, du hast mir das Segeln beigebracht und vieles mehr.«

      Er hatte seine Sprache wieder gefunden.

      »Warum um alles in der Welt hat der Mann dich denn nicht geheiratet? Wie konntest du dich in einen Trottel verlieben? Du kannst dich doch nicht so geändert haben.« Er fuhr mit der Zunge über seine Lippen. »Für uns Jungens warst du etwas ganz Besonderes«, setzte er ein wenig hölzern hinzu. »Wir haben bei vielen Mädchen versucht… ich meine… du weißt schon, was ich meine. Aber du, bei dir hätte es niemand gewagt. Du warst die stolze Laura. Der Mann, der dich erobern konnte, mußte etwas ganz Besonderes sein.«

      Seine Augen brannten. Er mochte jetzt über das Chaos seiner Gefühle nicht nachdenken, das konnte er später machen, wenn er im Bett lag.

      »War er etwas Besonderes?«

      Als das Essen serviert wurde, warf er dem Kellner einen Blick zu, daß dem beinahe die Platte aus der Hand gefallen wäre.

      Harro hatte nur lustlos von den appetitlichen Speisen gegessen. Er hätte später nicht einmal sagen können, was ihnen serviert worden war. Dann fragte er noch einmal, drängend, mit einem bitteren Geschmack im Mund: »War er etwas Besonderes, Laura?«

      Sie hatte mit Appetit gegessen, sie löffelte den Nachtisch, den er abgelehnt hatte.

      »Für mich ja, Harro. Wollen wir das Thema nicht abschließen?«

      »Nein. Das kann ich nicht. Was verlangst du denn von mir? Erinnerst du dich, als ich dir nach dem Tanzabend beim Baron einen Kuß geben wollte? Du hast dich angestellt, als hätte ich einen schlechten Mundgeruch. Und dieser…«

      »Inzwischen СКАЧАТЬ