Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 250

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

isbn:

СКАЧАТЬ ich Tempel höre, werde ich immer hellhörig«, bestätigte Goman-Largo. »Gibt es in eurer Überlieferung wirklich keine Hinweise darauf, woher der Stein stammt und in welchem Zusammenhang er steht? Kennt ihr den Begriff Zeitschule oder wisst ihr, was Zeitchirurgen sind? Habt ihr schon einmal von einer Zeitgruft gehört?«

      Soray verneinte das alles, aber sein Interesse erwachte.

      »Du glaubst, der Heilige Stein steht in einem größeren Zusammenhang?«

      »Ich habe Beweise. Sie sind Bestandteil meiner brüchigen Erinnerung. Ich müsste die Gelegenheit haben, den Tempel und seinen Inhalt zu untersuchen. Wisse, dass ich ein Absolvent der Zeitschule bin.«

      Soray ließ durchblicken, dass eine solche Gelegenheit möglicherweise gegeben sei, er jedoch keine Entscheidungsbefugnis besitze. Goman-Largo gab sich vorläufig damit zufrieden.

      Atlan ergriff das Wort. Nachdem Neithadl-Off ihm durch ihr Verhalten zu verstehen gegeben hatte, dass der Tessaler nicht gelogen hatte, sah er keinen Grund, den Fremden die Wahrheit über Cirgro zu verheimlichen. Er berichtete, was mit den Glückssteinen dort geschehen war und wie sie sich auf die Entwicklung des Volkes der Krelquotten auswirkten. Es war ein hoffnungsloses Unterfangen, eine Landung erzwingen zu wollen. Die Bewohner legten keinen Wert auf weitere Kontakte, und ihre Angst vor körperlichen Veränderungen war groß.

      »Das ist es, was ihr unbedingt erfahren musstet«, schloss der Arkonide. »Wenn ihr in euer Reich zurückkehrt, dann berichtet davon, dass die Krelquotten in Ruhe gelassen werden wollen.«

      »Wir werden es nicht vergessen«, stimmte der Obmann zu. »Ich werde Hauptmann Derlag ersuchen, die Suchtruppen zurückzurufen.«

      »Dann steht unserem Abflug nichts mehr im Weg«, stellte Chipol fest. »Und eurem auch nicht. Die Reihenfolge spielt keine Rolle.«

      »Wenn wir euch technisch irgendwie helfen können ...«, meinte Soray. Der Arkonide winkte ab.

      »Alle drei Schiffe sind in bester Verfassung, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Die STERNSCHNUPPE und STERNENSEGLER sind jederzeit startbereit. Nichts hält uns auf. Wir wünschen euch einen guten Heimflug.«

      »Wohin werdet ihr ziehen?«, erkundigte Soray sich.

      »Nach Aklard«, sagte Chipol schnell. »Von dort kamen wir, und dorthin kehren wir zurück. Wir haben unser Ziel, mit den Krelquotten eine Übereinkunft zu erzielen, nicht erreicht. Nehmt es uns nicht übel, wenn wir euch die Position des dailanischen Mutterplaneten nicht verraten. Wir verlangen auch nicht von euch, dass ihr uns über Tessal informiert.«

      Atlan erhob sich. Die Verabschiedung begann, und Soray begleitete die Gäste aus dem Schiff. Oben über dem Einbruch hingen zwei Beobachtungssonden der STERNENSEGLER.

      Atlan schaltete sein Fluggerät ein und stieg auf. Chipol und Neithadl-Off folgten ihm. Nur Goman-Largo blieb noch kurz unten, und Atlan hörte ihn sagen:

      »Da gibt es noch einige offene Fragen bezüglich des Heiligtums. Wir müssen sie unbedingt abklären, bevor die YOI 1 Orgro verlässt. Ich werde mich rechtzeitig mit euch in Verbindung setzen!«

      »Das Interesse beruht auf Gegenseitigkeit!«, verabschiedete der Obmann den Modulmann.

      Die Gefährten aus den beiden Schiffen flogen davon, und kurz darauf hob sich der Schwere Erkunder mit seinem Sockel aus dem Einbruch und landete ein paar Kilometer westlich, wo der Felsboden stabiler erschien. Irgendwo darunter befand sich der Fluss, wo Atlan und Chipol von dem Ungeheuer überrascht worden waren. Sie berichteten dem Tigganoi und der Vigpanderin über ihr Erlebnis. Danach erhielten sie Kontakt mit Anima.

      »Mrothyr hat vor kurzer Zeit die STERNENSEGLER verlassen«, berichtete sie. »Er wollte euch aufsuchen. Er müsste längst mit euch zusammengetroffen sein.«

      »Wir haben ihn nirgends gesehen«, sagte Atlan. »Die Sonden werden ihn finden. Falls nicht, können sie zurückgerufen werden. Die Angelegenheit mit den Tessalern ist geklärt.«

      Sie flogen nach Nordwesten, auf die STERNENSEGLER zu. Fern am Horizont erkannten sie einen winzigen Schatten, der sich in die Luft hob und ebenfalls dem Schiff Animas entgegenstrebte. Das war die STERNSCHNUPPE, deren Standort weit südlich nun sinnlos geworden war. Das Schiff veränderte ihn in eigener Entscheidung. Es flog in seinem Schutzschirm, wie sie bei ihrer weiteren Annäherung feststellten, als wolle es damit dokumentieren, dass es vollständig einsatzbereit war.

      Atlan und seine Begleiter betraten die STERNENSEGLER. Von Mrothyr war noch immer kein Lebenszeichen gekommen. Auch die STERNSCHNUPPE wusste nicht, wohin er sich gewandt hatte. Die Sonden hatten ihn nirgends entdeckt und wurden vorübergehend zurückbeordert und in ihre Boxen eingeschleust.

      Und dann stand Atlan unter dem Torbogen in der Zentrale. Er sah das Mädchen an, und dieses erwiderte seinen Blick. Anima stieß einen lauten Ruf aus, dann lag die Orbiterin in seinen Armen und begann zu schluchzen. Atlan drückte sie fest an sich.

      Das also war Anima, die Vardi. Nicht ANIMA, der Kristall. Wesen und Charakter stimmten überein, nur die Gestalt hatte sich geändert.

      Eine Korrektur ist nötig, meldete sich der Extrasinn. Sie hat ihre ursprüngliche Gestalt angenommen.

      Atlan lachte innerlich auf und schalt den Extrasinn einen Trottel. Was spielte es für eine Rolle, wie sie aussah. Zugegeben, die Tochter des Salzhändlers Ninnok war ein hübsches Mädchen, hübscher, als ihre Begabung erwarten ließ. Oder lag es vielleicht gerade daran? Hatte sie ein wenig nachgeholfen? Atlan wusste, dass Anima sehr eitel sein konnte, wenn sie wollte.

      »Es ist gut«, flüsterte er mit bewegter Stimme. »Du hast deinen Ritter wieder!«

      *

      Mrothyr sah die Ebene überdeutlich vor sich. Die hypervisuelle Komponente, die EVOLO ihm eingeimpft hatte, ermöglichte ihm das. Es nützte ihm jedoch wenig, denn sein Ich konnte diese Fähigkeit nicht nutzen.

      Der Zyrpher flog dicht über dem Sand dahin. Ab und zu wirbelte der Wind kleine Fontänen empor, und er flog durch sie hindurch, sie gleichermaßen als Deckung benutzend. Er sah jedes einzelne Sandkörnchen, und die Ebene lag unter ihm wie aufgerastert. Nicht die winzigste Bodenverwerfung entging ihm, und etwa in der Mitte zwischen dem Standort der STERNENSEGLER und dem der YOI 1 entdeckt er den kleinen Kreis aus fingergroßen Kuppen, die aus dem Sand ragten. Sie waren höchstens zwei Zentimeter hoch. Ein gewöhnliches Auge hätte sie übersehen.

      Mrothyr konzentrierte sich auf die Erscheinung. Er verscheuchte die anderen Gedanken, die in ihm aufsteigen wollten. Er landete und fegte einen Teil des Sandes beiseite. Felsspitzen tauchten auf, und der Zyrpher stellte fest, dass sie gleichmäßig in einem Kreis aufgestellt worden waren. Er begann zu arbeiten.

      Einem Beobachter wäre aufgefallen, dass ein Wesen wie Mrothyr sich in Wirklichkeit nie so schnell bewegen konnte. Der Sand flog zur Seite, als arbeiteten mehrere Gleiter mit Hochdruckdüsen daran. Innerhalb kürzester Zeit entstand eine Grube, die drei Meter tief war und zehn Meter Durchmesser besaß. In ihrer Mitte ragte der Steinkreis auf, ein Gebilde, das aus einzeln in den Untergrund gesteckten Felsnadeln bestand. Wer oder was sie auf diese Weise verankert hatten, war nicht ersichtlich. Mrothyr erkannte jedoch die grobe Arbeitsweise, die darauf schließen ließ, dass es sich um wenig intelligente Lebewesen gehandelt haben musste.

      Der Zyrpher umfasste eine der Felsnadeln. Sie war etwa vier Meter hoch, und er konnte die Hände auf der gegenüberliegenden Seite nicht zusammenfalten. Er stemmte sich gegen den Untergrund, und die СКАЧАТЬ