Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 249

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ die spricht. Es ist dein Körper, der sich bewegt, dein Geist, der denkt.

      »Atlan wird ein Mittagsschläfchen halten«, sagst du im typischen Mrothyr-Stil und überlegst, ob du damit der Wahrheit nahe kommst. »Ich werde Anima bitten, mir einen Wecktrunk für ihn zu geben!«

      In Wirklichkeit willst du etwas anderes. Du willst Anima überreden, mit dir nach Atlan zu suchen. Du willst sie endlich zusammenbringen, damit du sie gemeinsam töten kannst. Nur dann darfst du sicher sein, dass dein Auftrag abgeschlossen ist.

      EVOLO besitzt vom Erleuchteten ein Erinnerungsstück, das besagt, dass Anima dann am wehrlosesten ist, wenn sie vor der Leiche ihres Ritters steht oder ihn leiden sieht. In diesen Augenblicken wird sie nicht auf sich selbst achten.

      Dies ist der Zeitpunkt, an dem du zuschlagen wirst. Aber zuvor musst du die beiden zusammenbringen oder zumindest in erreichbare Nähe. Vorläufig jedoch weiß niemand, wo Atlan und Chipol sich aufhalten.

      Du verlässt die STERNSCHNUPPE und schaltest das Flugaggregat ein. Es ist ein Modell aus den Arsenalen des Schiffes. Es hat eine fast unbegrenzte Reichweite, und du fliegst nach Norden in die Richtung, in der die STERNENSEGLER zu suchen ist. Das Bild des Schiffes steht deutlich vor deinen Augen.

      Anima ist der Gegner. Anima ist die Ursache all dessen, was in der Vergangenheit fehlging. Anima war der Grund, warum der Erleuchtete aus der Galaxis Alkordoom floh. Atlan weiß das, und er weiß einiges mehr. Und sobald er mit Anima zusammen ist, wird er Dinge erfahren, die seinen Kampf gegen EVOLO begünstigen.

      Deshalb hat EVOLO dich ausgesucht. Du bist eines der fähigsten Wesen in ganz Manam-Turu. Schon auf Zyrph warst du aktiver als alle anderen. Du hast gegen das Neue Konzil und seine Schergen gekämpft. Aber an Atlans Seite war dir kein Glück beschert. Du konntest den Planeten nicht befreien. Jetzt aber gibt EVOLO dir die Kraft. Diesmal wirst du Erfolg haben, und niemand wird kommen und ihn dir streitig machen.

      Du hasst dich, weil du solche Gedanken denkst. Aber es sind nicht deine Gedanken. Es sind die deines veränderten Körpers, der ein Sklave EVOLOS geworden ist.

      Du wirst ein wenig ruhiger. Die Zeit des Fluges etliche Meter über der staubigen Oberfläche lässt dich an die Möglichkeiten denken, die du noch nicht nutzen konntest. Du musst abwarten, bis du dich ganz auf deinen Auftrag konzentrierst. Dann musst du die Absperrung durchbrechen, in der du gefangen bist. Dann musst du die Warnung hinausschreien, und es darf nicht zu früh und nicht zu spät sein. Du weißt das, dein Körper weiß es. Er ist ein eigenständiges Monstrum, und er lässt dir keine Chance.

      Anima, Mrothyr kommt. Rette dich. Du darfst dich nicht in seiner Nähe aufhalten.

      Flieh, Anima!

      Niemand hört dich, nur du selbst. Du lachst dich aus, denn du bist das willige Geschöpf eines Mächtigeren.

      Die STERNENSEGLER taucht vor dir auf. Du landest und betrittst sie. Anima erwartet dich in der Zentrale. Du hast sie vor dir. Jetzt brauchtest du nur zugreifen. Du trägst deine Waffe.

      Töte sie!

      Du tust es nicht. Es wäre ein Fehler. Du bist sicher, dass die STERNSCHNUPPE mit POSIMOL kommuniziert und genau verfolgt, was in der STERNENSEGLER vor sich geht. Sie würde Atlan warnen, und dein Auftrag wäre verpatzt.

      Nein, du musst warten.

      »Hallo Mrothyr«, hörst du Anima sagen. »Es freut mich, dich kennen zu lernen!«

      »Ich habe viel Gutes von dir gehört, Anima«, sagst du. »Gibt es Neuigkeiten?«

      »Atlan ist aufgetaucht. Er befindet sich bei Goman-Largo und Neithadl-Off. Chipol ist bei ihm. Sie sind an Bord der YOI 1, bekannt unter dem Namen ENTE. Sie verhandeln mit dem Kommandanten.«

      »Das ist gut. Da fliege ich auch hin!«

      7.

      »Lurquin tauchte plötzlich auf. Niemand konnte genau sagen, mit welchem Schiff er gelandet war und wo er es geschafft hatte, sich an Bord zu schleichen. Er wurde verhaftet und nach seinen Besitzverhältnissen befragt. Nun wäre es dem Hauptplaneten unseres Reiches nicht schwergefallen, einen Gestrandeten zu versorgen, aber Lurquin besaß etwas, woraus er Kapital schlagen wollte.«

      »Er nannte es einen Glücksstein«, fiel Atlan dem Obmann ins Wort. »Es kann sich nur um einen der Steine handeln.«

      »Wir Tessaler betrachteten den Daila plötzlich mit ganz anderen Augen«, bestätigte Soray. »Wir kannten diese Art von Steinen, denn es sind Heilige Steine. Wir wussten bis dahin nicht, dass mehr als einer existiert. Wir vermuteten es wohl, doch die Forschungen im Rahmen unseres expandierenden Reiches hatten bisher keine Hinweise gebracht. Nun war dieser Lurquin da, und er war nicht auf den Kopf gefallen. Er verstand es mit kaufmännischem Geschick, aus dieser Tatsache Kapital zu schlagen. Er erhielt Zugang zu höchsten politischen und wirtschaftlichen Kreisen, und er lieferte tröpfchenweise Informationen über die so genannten Glückssteine und ihre Wirksamkeit. Unser Volk war begeistert davon, und als Lurquin nach umgerechnet zwölf Tag-Nacht-Phasen Tessal verließ, da war er ein reicher Mann!«

      Atlan und seine Begleiter hatten aufmerksam zugehört. Der Extrasinn meldete sich, aber er teilte nichts mit, was Atlan nicht selbst schon bemerkt hatte.

      Die Tessaler entstammten einem Sternenreich, das expandierte. Und die Glückssteine waren für sie das gefundene Fressen.

      Zum Glück vorläufig unerreichbar, wie der Arkonide dachte.

      »Wohin flog Lurquin?«, fragte Chipol. »Ist er nach Aklard gegangen?«

      »Wir wissen es nicht. Ein Schiff brachte ihn an die Peripherie des Reiches, wo ab und zu auch fremde Schiffe Landeerlaubnis erhalten. Er machte Andeutungen über seine eigentliche Heimat, aber er nannte die galaktische Position nicht. Wir wissen nur, dass sie sehr weit von Tessal entfernt sein muss.«

      »Was hat es mit dem Stein auf sich, den ihr aufbewahrt?« Goman-Largo trat vor den Sessel, in dem Soray noch immer hing. Die Gestalt des Obmanns straffte sich ein wenig.

      »Er ist unser Heiliger Stein seit altersher. Er wird als kostbare Reliquie in einem Tempel aufbewahrt. Einmal im Jahr wird er wenigen ausgesuchten Personen zur Ansicht freigegeben. Auch Lurquin gehörte zu ihnen. Er betrachtete ihn nur schweigend und bestätigte, dass es sich ebenfalls um einen Glücksstein handelte. Lurquin berichtete dann, dass es auf Cirgro solche Steine in rauen Mengen gab. Man brauchte sich nur zu bücken und sie aufzulesen. Er nannte uns die Koordinaten, und wir machten uns mit der YOI 1 auf den Weg.«

      »Wie alt ist der Tempel?«, wollte der Tigganoi wissen. »Wie alt die Überlieferung über den Heiligen Stein?«

      Soray nannte ein paar Zahlen und Daten, aber damit gab sich der Modulmann nicht zufrieden. Er hatte das Gespräch an sich gezogen und fragte den Tessaler Löcher in den Bauch, bis dieser erschöpft innehielt und mit den Armen abwehrte.

      »Ich weiß nicht, was du willst«, rief er aus. »Wir haben ein religiöses Interesse an den Steinen. Deshalb sind wir in das Cirgro-System gekommen. Suchgruppen sind auf Orgro unterwegs, um den Planeten nach Heiligen Steinen abzusuchen.«

      »Sie werden keinen Erfolg haben«, sagte Atlan. »Auf Orgro gibt es keine solchen Steine. Unsere ausgeschleusten Sonden beobachten euch. Sie haben auch Messungen vorgenommen. Ihr sucht umsonst.«

      »Wir werden es sehen«, murmelte Soray und blickte СКАЧАТЬ