Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 227

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ suchte ich weiter.

      Und plötzlich tauchte das Innenschott der Schleuse wenige Meter vor mir nach einer Biegung auf!

      Meine Haut dampfte förmlich vor Erleichterung.

      Der Gedanke, dass Goman-Largo die Schleusenschotte mittels Module geöffnet und geschlossen hatte, ernüchterte mich wieder, aber nicht sehr. Als weitgereiste Parazeit-Historikerin hatte ich es schließlich schon mit allen möglichen und unmöglichen Schleusen zu tun gehabt, sogar mit Zeitschleusen.

      Mit Zeitschleusen?, wiederholte ich in Gedanken.

      In meinem Bewusstsein entstanden die Bilder vieler unterschiedlicher Zeitschleusen, durch die ich kreuz und quer durch beinahe unzählige parallele und nichtparallele Zeitebenen gestiegen war.

      Doch plötzlich war ich mir nicht sicher, ob das den Tatsachen entsprach oder ob es sich um erfundene Wirklichkeiten handelte. Allerdings, diese Vielfalt der Zeitschleusen war schon so phantastisch, dass nur die Wirklichkeit sie geschaffen haben konnte. Kein einzelnes Bewusstsein hätte sie sich frei auszudenken vermocht.

      Außerdem war ich Parazeit-Historikerin. Folglich gehörte es zu meinem Beruf, parallele Zeitebenen zu erforschen – und zwar solche, die real existierten. Das war der Beweis dafür, dass ich sie mir nicht nur ausgedacht hatte.

      Ich griff auf meine reichhaltigen Erfahrungen mit Schleusen aller Art zurück und machte mich mit versteiften Tasthaaren an dieser Schleuse zu schaffen.

      Meine Zuversicht wurde belohnt.

      Nach wenigen Minuten hatte ich den Bedienungsmechanismus durchschaut.

      Das Innenschott öffnete sich.

      Ich trippelte in die Kammer, verschloss das Innenschott und öffnete das Außenschott.

      Das Öffnen wurde etwas verzögert, bis die Kammer luftleer war, dann glitten die Schotthälften auseinander.

      Ich stieß mich ab und schwebte in die offene Schleusenkammer der STERNENSEGLER hinein.

      Das dachte ich jedenfalls.

      Doch da war keine Schleusenkammer – und da war auch keine STERNENSEGLER.

      Da war nur eine scheinbar nach allen Seiten bis in die Unendlichkeit reichende dunkelblaue Platte aus glasartigem, von unzähligen Sprüngen durchzogenem Material, das von innen heraus schwach leuchtete – und da war die Schleusenkammer, aus der ich soeben gekommen war.

      Nur befand sich diese Schleusenkammer nicht in einem Raumschiff – weder in dem fremden noch in unserem –, sondern im Mittelpunkt der dunkelblauen Platte.

      Eine lange Zeit schwebte ich auf der Stelle über der Öffnung der Schleusenkammer unter mir. Erst dann sickerte allmählich das Begreifen in mein Bewusstsein.

      Das Begreifen, dass ich soeben durch eine Zeitschleuse gegangen war – und zwar nicht durch eine, von der ich nicht genau wusste, ob sie real existierte oder nur in meiner Einbildung.

      Denn diese Zeitschleuse war eine zum Anfassen!

      6.

      Bericht Goman-Largo

      Diese Vigpanderin!

      Ich hatte schon immer gewusst, dass sie keine ängstliche Natur war, aber dass sie ganz bewusst bereit war, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, um mich vor einem größeren Risiko zu bewahren, das hatte ich nicht als sicher betrachtet.

      Doch genau das hatte sie getan.

      Sie war einfach vorausgeflogen, obwohl das fremde Schiff völlig unbekanntes Gebiet für uns alle war und voller heimtückischer Gefahren stecken mochte.

      Selbstverständlich hatte ich versucht, sie zu überholen. Aber ihr Gravojet-Aggregat war verblüffend gut. Sie konnte ihren Vorsprung halten – und als das breite Panzerschott voraus am Ende eines Korridorstücks auftauchte und sich überraschend öffnete, hielt sie nicht etwa an, wie das die Vorsicht geboten hätte, sondern beschleunigte extra noch einmal und flog hindurch.

      Ich versuchte, alles aus meinem Gravojet-Aggregat herauszuholen, um so schnell wie möglich zu ihr aufzuschließen.

      Statt dessen musste ich im nächsten Moment eine Vollbremsung vollführen, denn da fuhren die Schotthälften rasend schnell zusammen.

      Ich schaffte es gerade noch und prallte nur minder schwer gegen das geschlossene Schott. Nachdem ich mein Flugaggregat desaktiviert hatte, sackte ich benommen zusammen. Ich schüttelte den Kopf, um die Benommenheit loszuwerden, dann zog ich meinen Quintadimwerfer.

      Allerdings hielt ich mich noch zurück.

      Es war nicht meine Art, Probleme mit Waffengewalt lösen zu wollen. So etwas taten nur Narren. Wer länger leben wollte, der ließ lieber die Vernunft sprechen. Dennoch spielte ich diesmal ernsthaft mit dem Gedanken, das Schott zu zerschießen.

      Ich war äußerst besorgt um Neithadl-Off – und das nicht ohne triftigen Grund.

      Das Panzerschott, das sich so anstandslos vor ihr geöffnet hatte, hätte offen bleiben müssen, denn ich befand mich dicht genug hinter ihr, um von seinen Sensoren registriert zu werden. Doch auf mich hatte es völlig anders reagiert als auf sie. Es hatte sich geschlossen.

      Das sah – bei allen Zeitgrüften – ganz danach aus, als sollte meine Prinzessin von jeder Hilfe abgeschnitten werden. Wenn sie sich in Lebensgefahr befand, dann allerdings durfte ich auch vor der Anwendung von Waffengewalt nicht zurückscheuen.

      Ich wich ein paar Schritt zurück, hob die Waffe und zielte auf die Mitte des Panzerschotts.

      Im nächsten Moment ließ ich den Quintadimwerfer wieder sinken.

      Denn das Schott, auf das ich gezielt hatte, war nicht das Schott, durch das Neithadl-Off geflogen war.

      Es war nur halb so breit – und seine Oberfläche schimmerte nicht metallisch grau, sondern rostrot!

      Einige Sekunden lang dachte ich angestrengt darüber nach, ob ich einer Sinnestäuschung zum Opfer gefallen war oder ob ich mich geirrt hatte und das Schott vorhin genauso wie jetzt gewesen war.

      Dann fiel mir siedendheiß ein, dass die beiden Saltics mich inzwischen eingeholt haben müssten, wenn alles mit rechten Dingen zuginge.

      Ich wirbelte herum.

      Hinter mir gähnte Leere in einem langgestreckten Korridor, den ich so langgestreckt gar nicht in Erinnerung hatte.

      Grimmig schob ich die Waffe ins Gürtelhalfter zurück.

      Dieses Problem ließ sich wirklich nicht mit Waffengewalt lösen.

      Als Spezialist der Zeit kannte ich die Zeichen zu gut, um sie übersehen zu können. Ich befand mich auf einem Schiff, das mit so genannten Zeitschleusen ausgestattet war. Auf der Zeitschule von Rhuf hatten wir in einem solchen Schiff trainiert. Aber es war nicht Eigentum der Zeitschule gewesen, sondern ein Beuteschiff.

      Und seine Zeitschleusen hatten anders funktioniert als die auf diesem Schiff. Sie waren kontrolliert geschaltet worden, und deshalb hätte es bei ihnen СКАЧАТЬ