Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 186

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

isbn:

СКАЧАТЬ fragte ich mich vergebens.

      Mein Extrasinn konnte mir dabei nicht helfen, er hatte bereits erklärt, selbst ratlos zu sein. Die Aufklärung konnten mir aber bestimmt meine ungebetenen Gäste geben, also wandte ich mich nun zu ihnen um.

      Ich kam jedoch nicht dazu, überhaupt ein Wort hervorzubringen. Sie erhoben ihre Bärenpranken drohend gegen mich, und ihre dunklen Knopfaugen funkelten mehr als nur unfreundlich.

      »Weiterfliegen, sofort!«, forderte Nummer eins kategorisch. »Oder willst du, dass dein Fahrzeug erneut seinen Geist verliert?«

      Das klang zwar ausgesprochen bedrohlich, war es aber nicht!

      Diese Pelzwesen beherrschten wohl Gedankenlesen, Telekinese und Teleportation und alle sonstigen Psi-Gaben in einer wirklich einmaligen Perfektion. Von technischen Belangen verstanden sie dagegen so gut wie nichts, in dieser Hinsicht waren sie immer noch dieselben Hinterwäldler wie früher. Das war mir nach diesen Worten sehr eindeutig klar, und so grinste ich nun unverhohlen.

      »Sicher, euer Volk ist mir auf der Psi-Ebene in allen Belangen überlegen«, erklärte ich ruhig. »Auf der technischen aber nicht, hier sind wir ›Normale‹ eindeutig im Vorteil. Falls ihr jetzt nochmals versucht, dem Schiff seinen ›Geist‹ zu entziehen, kann es sich nicht mehr in der Luft halten und stürzt augenblicklich ab! Könnt ihr das begreifen?«

      »Damit kannst du uns nicht schrecken, Arkonide Atlan«, brummte Nummer zwei, aber ich schüttelte nachdrücklich den Kopf.

      »Ihr beide könntet euch dann mittels Teleportation entfernen und in Sicherheit bringen, das weiß ich«, konterte ich, wieder mit meinem besten Pokergesicht. »Ich kann das dagegen nicht, folglich würde ich mit dem Schiff abstürzen und dabei ums Leben kommen! Wenn ich aber tot bin, kann ich euch nichts mehr über Anima berichten – wollt ihr wirklich, dass es soweit kommt?«

      Sekundenlang herrschte daraufhin Schweigen in der Zentrale, die Pupillen der beiden Krelquotten verengten sich sichtlich. Sie dachten angestrengt nach, vielleicht fragten sie auch bei anderen Rassegenossen telepathisch um Rat.

      Ich wiederum war nicht ganz so sicher, wie ich mich gab.

      Falls die STERNSCHNUPPE wieder ihre Antriebsenergie verlor, mussten bis zu ihrem Absturz und dem Zerschellen am Boden noch mehr als zehn Sekunden vergehen. Zeit genug also für die Pseudobären, mich zu ergreifen und mit in ihren Teleportationssprung zu nehmen – würden sie wohl klug genug sein, um das zu begreifen?

      Das wusste ich natürlich nicht, aber ich legte den größten Wert darauf, weiter am Leben zu bleiben. Deshalb griff ich verstohlen in das Fach vor mir, in dem ein kleiner Paralysator verborgen war. Die Krelquotten konnten nicht wissen, dass diese Waffe nur lähmte, statt zu töten, also konnte schon ihr bloßer Anblick sie davon abhalten, einen scheinbar falschen Schritt zu tun.

      Die Sekunden schienen sich endlos zu dehnen, ich war auf alles mögliche gefasst. Meine Hand umklammerte bereits den Griff des Paralysators, und ich schob den Sicherungshebel zur Seite.

      Ich glaube nicht, dass du ihn brauchen wirst, sagte der Extrasinn, aber das erschien mir gar nicht so sicher.

      Die Mentalität der Krelquotten war mir nach wie vor ein Rätsel, Logik schien aber nicht ihre besondere Stärke zu sein. Was mochte wohl bei ihnen die Priorität besitzen, die Wahrung ihrer diversen Geheimnisse, oder das Verlangen nach dem Wissen über Anima?

      Letzteres war der Fall – die Entscheidung fiel zu meinen Gunsten aus! Plötzlich kam wieder Leben in die bepelzten Gestalten, und dann sagte Nummer eins grollend:

      »Wir wollen auf jeden Fall vermeiden, dass dir etwas geschieht, uns ist jedes denkende Leben heilig. Handle also jetzt so, wie du es für notwendig hältst, sofern du nur später bereit bist, dein Versprechen zu halten.«

      Das klang in meinen Ohren wie Sphärenmusik, mein zweites Ich hatte also doch Recht behalten. Ich entspannte mich wieder, legte die Waffe weg und erklärte:

      »Ich habe vor, zunächst mit den Daila da unten zu reden, um von ihnen einiges zu erfahren. Anschließend können wir dann den Flug fortsetzen, ich stehe immer zu meinem Wort. Du hast mitgehört, STERNSCHNUPPE?«

      »Natürlich, Atlan, ich bin wieder ganz in Ordnung«, versicherte das Schiff.

      »Gut, dann bestimme da unten einen geeigneten Landeplatz und gehe dort nieder. Ich werde für einige Zeit hinausgehen, sobald ich dann zurückkehre, wird der Flug fortgesetzt. Verhalte dich indessen passiv und tue nichts, das unseren Gästen in irgendeiner Weise missfallen könnte, klar?«

      8.

      Wir landeten auf einem größeren freien Platz etwa zwei Kilometer weiter, jenseits der bebauten Felder.

      Dort gab es eine Art von Wohnsiedlung, ich zählte mindestens hundert niedrige Häuser. Die Krelquotten hatten die Daila zwar aus ihren Städten vertrieben, ihnen danach aber wenigstens gestattet, sich Ersatzunterkünfte zu schaffen.

      Oder war das vielleicht nur eine Illusion – gaukelten mir die Pseudobären mittels ihrer Parakräfte dies alles nur vor ...?

      Dieser Gedanke kam mir unwillkürlich, als während des Anflugs das Bild auf den Sichtschirmen plötzlich undeutlich wurde und dann ganz verschwand.

      Diese Wesen waren schließlich imstande, so lebensechte psionische Projektionen zu schaffen, dass selbst ich bei ihrem Erscheinen in der Schiffszentrale darauf hereingefallen war! Versuchten sie nun dasselbe hier noch einmal, um ihren Ausspruch zu untermauern, dass ihnen intelligentes Leben heilig war?

      Bei ihnen hielt ich praktisch fast alles für möglich, und ich wurde folglich skeptisch und unsicher.

      Ich kannte zwar vom Solaren Imperium und der späteren Hanse her viele Mutanten, doch das waren immer nur Ausnahmen innerhalb der großen Masse ihrer Völker gewesen. Auch bei den Daila hatte ihr Anteil bestimmt weit unter einem Prozent gelegen; ihre Zahl war nur im Verlauf vieler Jahrhunderte durch die zwangsläufige Inzucht auf den Exilplaneten zum heutigen Umfang angewachsen.

      Die Krelquotten dagegen mussten, ungeachtet ihrer scheinbaren Primitivität, als Volk in seiner Gesamtheit im Besitz starker paramentaler Gaben sein. Vermutlich differierten diese bei ihnen aber ebenfalls. Multi-Mutanten vom Schlag eines Mausbibers Gucky waren wohl kaum die Regel.

      Doch schon ein paar hundert solcher Ausnahmeerscheinungen waren mehr als nur ausreichend, um Millionen von »Normalen« in jeder Hinsicht beeinflussen zu können!

      Vielleicht hatten sie sich bei den Daila auf Cirgro deshalb so lange zurückgehalten, weil diese größtenteils auch Mutanten gewesen waren? Zwar keine besonders starken, aber eine gewisse geistige Parallele hatte es eben doch gegeben. Deshalb mochten sie die fremden Ankömmlinge toleriert haben in der Hoffnung, dass sich ihr psionisches Niveau mit der Zeit dem ihren angleichen, zumindest aber annähern würde.

      Doch soweit war es nicht gekommen. Das genaue Gegenteil war eingetreten, als der Prospektor Moxey die »Glückssteine« fand.

      Sie hatten bei den Daila nicht nur die Sehnsucht nach ihrer Heimatwelt Aklard getilgt, sondern ihnen auch die Psi-Gaben ganz geraubt. Das festzustellen, musste ein Schock für die Krelquotten gewesen sein, und bald darauf war schon der nächste gefolgt.

      EVOLO hatte den Planeten heimgesucht, ihnen selbst offenbar jedoch nichts anhaben können. Dafür hatte dieses Gebilde aber den Glückssteinen ihre psionische Komponente СКАЧАТЬ