Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 172

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ ziemlich gut aus.«

      Mrothyrs Gesicht zeigte ein säuerliches Lächeln.

      »Wer war es denn, der unbedingt nach Cirgro fliegen wollte? Jetzt bist du hier, nur unter ziemlich misslichen Umständen ... schon gut, ich sage ja nichts mehr. Mach dich also auf den Weg, ich wünsche dir viel Glück dazu.«

      Er nahm den völlig apathischen Chipol am Arm und führte ihn hinaus, und mein Extrasinn kicherte leise.

      Rebellen sind eben immer Individualisten!, kommentierte er trocken. Sie wollen selbst etwas tun, um das zu beweisen, du aber hast den Mann zum Kindermädchen degradiert und damit jeder Gelegenheit dazu beraubt. Wundert es dich, dass ihm das missfällt?

      Ich enthielt mich einer Antwort, denn dies alles war mir auch ohne diese Bemerkung klar. Andererseits wäre es vollkommen witzlos gewesen, hätte ich Mrothyr hinausgeschickt und wäre selbst hier im Schiff geblieben.

      Noch vor wenigen Monaten hatte der Zyrpher nichts als seinen eigenen Planeten und die Zustände dort gekannt. Erst die Ankunft der Naldrynnen und Ligriden hatte sein Bewusstsein erweitert, aber doch nur in einem beschränkten Rahmen. Er bediente sich zwar der Neuen Technik, wie man die Raumfahrt und verwandte Dinge auf Zyrph nannte, ohne sie aber wirklich zu begreifen. Irgendwie kam dies alles für ihn noch immer einem Wunder gleich, sein innerstes Denken basierte nach wie vor auf den alten Kategorien.

      Für ihn gab es nur Gut und Böse, feinere Abstufungen waren ihm unbekannt. Demzufolge fehlte es ihm auch an jedem diplomatischen Geschick, und gerade darauf kam es in unserer Lage an!

      Ich selbst hatte als Kristallprinz von Arkon, trotz der guten Ausbildung durch meinen Pflegevater Fartuloon, erst relativ spät begriffen, worauf es dabei ankam. War man schwach, musste man dies geschickt vor seinen Gegnern verbergen und zu bluffen versuchen, wo es nur eben ging. Erwies man sich aber als zu mächtig, galt es wiederum tiefzustapeln, so dass sie einen unterschätzten, und auch daraus konnte man mit dem nötigen Geschick Vorteile ziehen.

      Für beide Fälle besaß ich jetzt genügend Erfahrung, aber noch wusste ich nicht, was hier wirklich angebracht war. Zunächst musste ich erst einmal Informationen zu erlangen suchen, natürlich mit der auf einem fremden Planeten gebotenen Vorsicht. Ich versuchte noch einmal mit dem Schiff zu reden, bekam jedoch keine Antwort, und das war wenig erfreulich.

      In normalem Zustand hätte mir die STERNSCHNUPPE schon einiges über Cirgro sagen können, zumindest soweit es rein technische Gegebenheiten betraf. Jetzt war an Bord aber kaum etwas normal, die Ortungen hatten keine Energie, davon hatte ich mich bereits überzeugt. Also blieb alles an mir allein hängen, wie so oft. Ich seufzte leise und begab mich ins Arsenal, denn unbewaffnet wollte ich nicht gehen.

      Ich wählte einen kleinen Kombistrahler, steckte ein Vibromesser in meinen linken Stiefelschaft und verließ dann das Schiff.

      Kleine Wasserlachen auf dem Platzbelag zeugten davon, dass es in der Nacht geregnet hatte. Jetzt war der Himmel aber fast klar, die Luft trotz der höher steigenden Sonne nicht zu warm, und ein leichter Wind trug den Geruch irgendwelcher Pflanzen heran. Nach einem kurzen Rundblick setzte ich mich in Bewegung, unter meinen Füßen raschelte das Gras, das sich in Bodenritzen angesiedelt hatte. Dies war das einzige Geräusch, sonst war es weit und breit fast geisterhaft still.

      Bis zu den ersten Gebäuden hatte ich etwa dreihundert Meter zurückzulegen, und dabei fühlte ich mich nicht sonderlich wohl, denn für etwaige Gegner gab ich eine prächtige Zielscheibe ab. Trotzdem bewegte ich mich zügig voran wie ein Mann, der nichts zu befürchten hat. Meine Augen blieben jedoch wachsam und suchten ständig die Umgebung ab.

      Doch nirgends regte sich etwas, der Hafen schien tatsächlich verlassen zu sein. Ein Wunder war das allerdings nicht, denn vor drei Monaten hatten alle Schiffe fluchtartig Cirgro verlassen, und neue konnten infolge der Psi-Sperre nicht landen. Weshalb man ausgerechnet uns hier heruntergeholt hatte, war und blieb mir ein Rätsel, ich dachte vergebens darüber nach.

      Denke etwas weniger, pass lieber auf!, mahnte der Extrasinn.

      Dann hatte ich zweihundert Meter hinter mich gebracht, ich hielt auf den kleinen Tower zu. Schon aus dieser Entfernung erkannte ich, dass in seiner Umgebung irgendwelche Trümmer herumlagen, und auch die halbblinden Scheiben der Panoramafenster schienen teilweise zerschlagen zu sein. Hatte es hier vielleicht Kämpfe zwischen den Daila und Ligriden gegeben?

      Dann hatte ich den Tower erreicht, sein Haupteingang stand offen, und ein Sammelsurium von zerschlagenen Gegenständen aller Art lag davor herum. Ich stieg darüber hinweg, ein rattenähnliches Geschöpf kam unter ihnen hervor und schnappte pfeifend nach meinen Stiefeln. Ein Fußtritt bewog es zu eiliger Flucht, einige andere schlossen sich ihm an, und ich betrat das Gebäude.

      Darin hoffte ich wenigstens etwas zu finden, das mir Aufschluss darüber gab, was hier auf Cirgro alles geschehen war.

      *

      Meine Hoffnung erlitt jedoch bald einen erheblichen Dämpfer.

      Als erstes stellte ich fest, dass es hier keine Energie mehr gab. Die Beleuchtung funktionierte nicht, als ich probeweise einen der Schaltkontakte drückte, und das sagte mir genug. Es war mir also nicht möglich, aus den vorhandenen Computern Daten abzufragen.

      Vielleicht gibt es irgendwo ein Notaggregat, das du in Betrieb nehmen kannst!, sagte der Logiksektor.

      Ein solches gab es normalerweise auf jedem Raumhafen, und dieser Gedanke munterte mich wieder etwas auf.

      Allerdings nicht für lange, dafür sorgte der trostlose Zustand, in dem sich praktisch alles im Tower befand.

      Überall in seinen Räumen sah es aus, als hätten Berserker darin gewütet! Schon die Abfertigungskabinen in der Vorhalle waren zum größten Teil zertrümmert, herausgerissene Datenfolien bedeckten den Boden. Alles technische Gerät war teilweise demoliert, teilweise aber wohl auch gestohlen worden, wie es schien. Auch im oberen Stockwerk sah es nicht besser aus, und als ich dann den Raum mit den Schaltanlagen, Funkgeräten und Computern erreichte, war ich restlos bedient.

      Hier war ebenfalls nichts mehr heil, die Geräte waren entweder zusammengeschlagen oder entfernt worden, soweit sie transportabel waren. Auch schien hier verbissen gekämpft worden zu sein, es gab die unverkennbaren Brandspuren von Strahlschüssen, und zwischen den Trümmern lagen mehrere offenbar defekte Waffen herum.

      Ein perfektes Chaos also, und ich lachte grimmig auf.

      Das Schicksal war eindeutig gegen mich, hier gab es nichts mehr, das mir Informationen liefern konnte! Selbst die besten Techniker wären nicht imstande gewesen, den defekten Computern noch Daten zu entlocken, selbst wenn es Strom von einem Notgenerator gegeben hätte. Und auch der war mit Sicherheit nicht mehr zu gebrauchen, hier hatte man systematisch alles zerstört.

      »Doch weshalb nur ...?«, fragte ich mich mutlos. »Wer tut denn so etwas, gegen alle Vernunft?«

      Darauf wusste auch mein kluger Extrasinn keine Antwort, ich gab auf und verließ den Tower wieder.

      Von ihm aus wandte ich mich nach rechts zu den Lagerhallen, und schon auf dem Weg dahin schüttelte ich wieder den Kopf. Auch hier gab es massenhaft zertrümmerte Gegenstände, dazwischen aber auch ganze Packen von Dingen, die noch in gutem Zustand waren. Hier waren offenbar Plünderer am Werk gewesen, andere hatten ihnen den Besitz geneidet und gegen sie gekämpft.

      Diese Ansicht fand ihre Bestätigung, als ich dann das Innere der beiden nächsten Hallen sah.

      Beim СКАЧАТЬ