Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 155

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ Kosmos, Kleiner«, sagte Udvani zufrieden und schaltete das Triebwerk ab.

      Das kleine Team wartete auf neue Anweisungen. Es würde eine Weile dauern, bis dieser Transmitter neu justiert und somit vom Empfänger zum Sender geworden war.

      »Wir können unmöglich an unserem Ziel sein«, sagte der Lehrling. »Sonst würde es hier ganz anders aussehen.«

      »Warte es ab«, brummte der Pilot. »Wir sind nicht zum Bewundern, sondern zum Arbeiten hier. Allerdings nicht in den nächsten Stunden.«

      Der Chefingenieur schnallte sich los und sagte nachdrücklich:

      »Pause! Zeit zum Essen und Schlafen.«

      »Bis auf weiteres«, schwächte Udvani ab.

      Er war mit der Leistung des Teams zufrieden. Alles lief wie ein riesiges Uhrwerk, das aus vielen Zahnrädern bestand.

      5.

      Die Sonne Ukenzia hatte etwa ein Fünftel ihres täglichen Weges zurückgelegt. Das Gebirge als Abschluss des Panoramas lag im grellen Licht. Die Eisfelder und die Schneedreiecke auf den Gipfeln funkelten wie kostbare Steine. Davor erstreckte sich die Barriere aus dunklen, bewaldeten Hügeln, deren vorderste Front sich über dem Rand der Ebene erhob. Dort, wo das Grüngelb der Savanne und das Dunkelgrün der Hügel sich trafen, stand das kugelförmige Schiff der Ligriden.

      Und davor, quer und unübersehbar, nur einen halbstündigen Fußmarsch entfernt, stand die KLINSANTHOR!

      Fartuloon schüttelte erstaunt den Kopf.

      »Das habe ich nicht erwartet!«, sagte er laut. Vor wenigen Minuten war er aufgewacht und versuchte jetzt, die Fortschritte auf der Baustelle in ein gedankliches Schema zu bringen. Und schon während des ersten Blickes aus dem Zellenfenster sah er, dass die Roboter oder die Ikuser oder beide zusammen das Wrack hierher transportiert hatten.

      Er schirmte die Augen mit den Händen ab und starrte hinüber.

      Er konnte gerade noch sehen, dass winzige Punkte an verschiedenen Stellen der Außenhülle schwebten. Es waren mit großer Wahrscheinlichkeit Reparaturroboter. Ihre Körper blitzten hin und wieder im Sonnenlicht auf. Sie befanden sich an jenen Stellen, von denen er wusste, dass sie während der einseitigen Raumkämpfe beschädigt worden waren.

      »Wie auch immer«, murmelte er. »Die Arbeiter des Projekts machen sich die Mühe, das Wrack halbwegs von der anderen Seite des Planeten hierher zu schleppen und zu reparieren. Das eröffnet ungeahnte Perspektiven.«

      Er blieb am Fenster stehen und sah zu, wie ein Raumschiff startete. Es war ein Lastschiff, das während der Nacht mit zwei Geräten beladen worden war, in denen er Teile eines Transmitters zu erkennen glaubte.

      Unbemerkt war er nachts aus der Zelle geschlüpft, und unbemerkt war er auch wieder zurückgekommen. Das Schloss war zerstört. Er konnte die Zelle jederzeit verlassen. In der Nacht war er auch auf seinem langen Spaziergang nicht entdeckt worden.

      »Alter Bauchaufschneider«, murmelte Fartuloon und versuchte voller Spannung, wieder einmal seine Möglichkeiten abzuschätzen, »die KLINSANTHOR ist der willkommene Angelpunkt. Bisher bin ich aus jeder Klemme entwischt. Es wird auch hier etwas Glück für einen gewitzten Calurier geben.«

      Die vier Gefangenen wurden ordentlich versorgt. Sie bekamen ein aufmunterndes Getränk, das einmal heiß, dann wieder kalt in großen Bechern auf dem Tablett stand, dazu verschiedene harte oder weiche Fertiggerichte, die mit Einwegplastiklöffeln und -gabeln gegessen werden konnten. Für Fartuloon, der seine Gewürzausrüstung im Wrack zurückgelassen hatte, stellte die Verpflegung keine Sensation dar. Aber sie war nahrhaft und offensichtlich bekömmlich.

      Wer von den drei Gefährten konnte sein Vorhaben am besten unterstützen?

      Fartuloons Wahl fiel auf den Daila. Der Alleskönner würde wahrscheinlich das nötige Maß an kaltem Blut mitbringen.

      Der Bauchaufschneider streckte seinen Kopf halb zum Gitter der Zelle hinaus und rief:

      »Roboter. Gefangenenwärter!«

      Vom Ende des Korridors, wo der Robot bewegungslos stand und die Gefangenen bewachte, antwortete die metallische Lautsprecherstimme:

      »Du hast gerufen, Fremder?«

      »Laut und deutlich. Frage deinen obersten Überwacher oder Koordinator, ob die harmlosen Gefangenen, die von den Ligriden verfolgt wurden, einen Spaziergang im Freien machen dürfen.«

      »Zu welchem Zweck?«

      Fartuloon, der sicher sein konnte, dass seine Kameraden zuhörten, antwortete mit lauter, quengelnder Stimme:

      »Wir sind keine Roboter, sondern lebendige Wesen. Wie die Pflanzen brauchen wir zum Leben Sonnenlicht, Wind und frische Luft, nicht nur euer gefriergetrocknetes Essen. Wir müssen unsere Muskeln beschäftigen, sonst werden wir krank. Überdies kannst du weitergeben, dass wir den Planeten nicht verlassen können. Unser Schiff liegt als Wrack auf der antipodischen Seite Yumnards. Und wir sind beim ersten Mal nicht weggelaufen, werden es also auch bei unserem Freigang nicht tun. Das ist ein Versprechen.«

      Er hatte so schnell und so viel gesprochen, um der obersten Instanz dieser Maschine Gelegenheit zu geben, mehr Argumente zu verarbeiten. Er kannte die Kapazität dieser einzelnen Maschine nicht und wusste nicht, wie entscheidungsfähig sie war.

      Der Robot kam einige Schritte näher. Entweder entschied er jetzt, oder er stand mit seinem Zentralcomputer in schneller, lautloser Verbindung. Fartuloons durchsichtige Argumente wurden untersucht und analysiert. Abermals näherte sich die Maschine um mehrere Meter. Sie stand jetzt fast in Reichweite Fartuloons.

      »Na, wie lautet der Befehl, dem du gehorchst?«, fragte der Bauchaufschneider herausfordernd.

      Für einen überzeugenden Dialog mit dem Robot oder der verantwortlichen Zentralanlage rechnete er sich nur wenige positive Chancen aus.

      »Das ist alles sehr verwirrend«, brummte er und wartete weiter.

      Aus dem Kopfteil des Stahlmanns kamen knappe, schnarrende Worte.

      »Zu gegebener Zeit werden die Individuen der Techniker-Traube über dieses Ansinnen entscheiden. Ihr habt zu warten.«

      »Danke«, antwortete Fartuloon. »Dann werden wir euch auch nichts über den Erleuchteten und EVOLO sagen können.«

      Er drehte sich um und ließ den Robot stehen. Langsam zog sich die Maschine zurück.

      Sein Vorstoß hatte keinen Erfolg gehabt. Also musste er mit Frechheit und Mut zum Wagnis vorgehen. Er zuckte die Schultern und schaute wieder zum Fenster hinaus. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als den bienenhaften Fleiß der Ikuser und der Maschinen zu bewundern. Die riesigen Teile der Anlage standen, rein optisch, kurz vor der Fertigstellung. Und die Geräusche der startenden und landenden Schiffe rissen nicht ab.

      Inzwischen konnte Fartuloon die Einzelheiten besser unterscheiden.

      Die ehemalige Savanne wurde stark bewacht. In einem weiten Kreis zogen bewaffnete Gleiter ihre Bahnen. Die winzigen Punkte, die er am Rand der Anlage, jenseits der neu angesäten und planierten Bezirke gerade noch mit bloßem Auge erkannte, waren Wachroboter, die ebenfalls auf programmierten Pfaden eine Art Kontrolle СКАЧАТЬ