Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 152

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ und seine drei Kameraden blieben unbelästigt.

      »Es wird Zeit, dass ich mich umsehe«, sagte er zu sich selbst und wandte sich von dem schmalen Fenster ab, das die gesamte Breite seiner Zelle einnahm und einen verblüffend guten Ausblick auf die wachsende Anlage gestattete. Jetzt, nach Einbruch der Dunkelheit, waren wieder unzählige Scheinwerfer an allen Punkten aufgeflammt und verwandelten die Baustelle in einen blitzenden Kosmos aus Helligkeit und vielen Farben.

      Die Roboter in den Raumschiffen und jene, die hier arbeiteten, gehorchten denselben Herren: den Hyptons.

      »Auch das ist klar!«, brummte der Bauchaufschneider.

      Sein Konzept stand längst fest. Er musste über das Geschehen auf Yumnard soviel wie möglich herausfinden. Mit diesem Wissen musste er zu Atlan stoßen – das bedeutete Flucht vom Planeten. Zusammen konnten sie dann eine Strategie entwickeln. Der erste Schritt, wie sah er aus?

      Er musste annähernd dieselbe Technik anwenden wie in der Gefangenschaft bei den Ligriden.

      An diesem Punkt seiner Überlegungen angekommen, zog er langsam das Skarg. Indirekte Beleuchtungskörper in den Ecken der Decke erhellten seine Zelle nicht vollständig. Dennoch blitzte die Schneide der Waffe auf, als Fartuloon die Spitze auf den Schlossmechanismus der Gittertür richtete. Niemand kontrollierte ihn, und die Zelle war frei von Linsen oder Mikrophonen. Das Skarg schien ihm zu gehorchen, denn er fühlte den Strom einer vibrierenden Kraft, die seine Finger und sein Handgelenk ergriff.

      Der schützende Energieschirm, der im Innern des Schlosses die Kontakte umgab, wurde kreisförmig zerschnitten, als Fartuloon die Spitze bewegte. Er nahm das Skarg in die linke Hand und öffnete das Gitter mit der Rechten.

      Ein leises, schleifendes Geräusch ertönte. Gefängnisse, die von zivilisierten Völkern gebaut wurden, ähnelten in den Grundzügen einander stark. Auch hier waren viele einzelne Zellen von einem längs verlaufenden Korridor verbunden. Fartuloon spähte nach links und nach rechts und sah erwartungsgemäß auf der rechten Seite einen Robot stehen, über dessen Brust und Rücken ein gelbes Farbmuster bandförmig verlief.

      Es war jene Maschine, die ihm einige dürftige Informationen gegeben hatte, bis ein lautloser Befehl sie stoppte.

      Die Nacht würde kurz sein: Nach der winzigen Uhr, die als unscheinbarer Knopf seiner Kleidung getarnt war, dauerte sie nicht einmal sechs Stunden. Fartuloon konzentrierte sich, ehe er die Zelle verließ, wieder auf die Kraft des Schwertes. Er musste geschützt werden, unsichtbar sein für die Sehzellen des Robots, was wahrscheinlich weniger schwierig war als für die Augen eines normalen Wesens.

      Die Muskeln seines wuchtigen Körpers versteiften sich. Langsam und konzentriert atmete er. Seine Energiewaffe hatte er in der KLINSANTHOR versteckt und hoffte, dass die Roboterstoßtrupps sie nicht gefunden hatten.

      Nach einer Weile wagte sich Fartuloon in den breiten Korridor hinaus. Er bestand, wie auch die Zellen selbst, aus Metall. Zum ersten Mal kam Fartuloon der Gedanke, dass sich sein Gefängnis entweder innerhalb eines speziellen Raumschiffs befand oder einen riesigen Container darstellte, der zusammen mit den Ikusern von einer »Baustelle« zur anderen transportiert wurde. Er trat nur mit den Zehenspitzen auf und ging langsam die Reihe der Zellen entlang.

      Mit je zwei leeren Zellen Abstand waren Kornen Fus, Rubernek und Sparken in derselben Reihe eingesperrt worden, in der auch er sich befand.

      Er hielt bei Fus an, drehte sich wachsam um und erkannte, dass ihn der Robot direkt anstarrte. Die Sehlinsen glühten intensiv, als bemühe sich die Maschine, durchdringender zu schauen.

      Also wirkte das Schutzfeld, das vom Skarg produziert wurde!

      »Nicht erschrecken«, wisperte Fartuloon in die Zelle hinein, den Mund dicht zwischen den Gitterstäben. »Ich bin's, Fartuloon. Komm näher, ich kann nicht laut sprechen.«

      Fus hatte auf seiner Pritsche gelegen, den Rand seiner verwegenen Mütze über den Augen. Er zuckte zusammen, als er die Stimme des Bauchaufschneiders hörte. Dann sprang er mit einem Satz seines riesigen, plumpen Körpers auf und blieb vor dem Gitter stehen.

      »Du bist schon wieder in Freiheit«, fauchte er zwischen den spitzen Zähnen hindurch. Seine Augen leuchteten bernsteingelb.

      »Ebenso wie in BASTION Zwei«, flüsterte Fartuloon. »Ihr werdet gut behandelt?«

      »Ja. Fliehen wir schon wieder?«

      »Nein. Noch lange nicht. Dir ist klar, dass hier auf Yumnard etwas sehr Wichtiges ausgeheckt wird?«

      »Natürlich, Fartuloon. Was hast du vor?«

      »Wir müssen alles darüber erfahren. Ich versuche, einen Freund zu finden. Natürlich einen wichtigen Mann unter der Riesenschar der Ikuser. Ich weiß noch nicht, wie ich das schaffe.«

      »Ich verstehe. Willst du jetzt aus diesem Kasten hinaus?«

      »Wenn es möglich ist. Ich muss abwarten, was ich leisten kann, ohne dass mich die Roboter erwischen. Hör gut zu, Fus ...«

      Er teilte dem Zyrpher mit, was er in Erfahrung gebracht hatte, und was er darüber hinaus vermutete. Schweigend, die dunkelgraue Stirn in tiefe Falten gelegt, hörte Fus zu. Mehrmals nickte er, denn das Gehörte deckte sich mit seinen eigenen Beobachtungen.

      »Wir rätseln also noch herum. Ist es so?«, fragte er schließlich. Diesmal nickte der Bauchaufschneider.

      »Meine Neugierde ist längst geweckt. Die kleinen Pelzwesen bauen für die Hyptons, die Feinde des Erleuchteten und die Freunde der Ligriden. Ist es nicht fabelhaft verwirrend?«

      »Noch viel verwirrender ist, dass ich dich nicht sehen kann«, erwiderte Kornen Fus.

      »Das gibt sich nach einer gewissen Zeit«, murmelte Fartuloon. »Ich versuche, hinauszugelangen. Werde ich erwischt, dann sagt ihr, dass ich euch vom ausgefallenen Türschloss erzählt habe.«

      Fus zerrte die Mütze über seine runden Ohren.

      »Irgendwoher kenne ich das doch!«

      »Wahrscheinlich. Bis später.«

      Fartuloon schlich weiter. Er durfte die Verwirrung der optischen Systeme, die den Roboter partiell lähmte und an sinnvollen Handlungen hinderte, nicht auch noch durch eine Überreizung der akustischen Detektoren steigern. Lautlos, Schritt um Schritt, tappte er bis zum Ende des Korridors und blieb vor einem Raumschiffsschott stehen.

      Zuerst tippte er auf die Schalter. Erwartungsgemäß rührte sich nichts. Inzwischen befand er sich, da der Korridor einen Knick machte, außer Sichtweite der Wächter-Maschine. Er versuchte, die Hebel zu bewegen. Sie rührten sich nicht.

      Wieder konzentrierte er sich auf das Skarg, dessen durch Bänder unkenntlich gemachten Griff er nach wie vor umklammert hielt. Wieder beschrieb die Spitze des kurzen Schwertes einen Kreis, größer diesmal, und im Innern der Metallwand klickte und summte es leise.

      Dann öffnete Fartuloon das Schott, schlüpfte hindurch und schloss die runde Platte wieder. Jetzt war er fast völlig sicher, dass diese Metallmassen von Raumschiffen transportiert und je nach Bedarf abgesetzt wurden. Also – dies als weiterführender Gedanke – war die gesamte Baustelle mit allen Geräten und Mitarbeitern eine Art wandernde Einheit.

      Über eine Rampe, die in Art einer Wendeltreppe nach unten СКАЧАТЬ