Mörderische 13 Urlaubs-Krimis auf 1600 Seiten. A. F. Morland
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Название: Mörderische 13 Urlaubs-Krimis auf 1600 Seiten

Автор: A. F. Morland

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783745204445

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СКАЧАТЬ dem Klingeln wurde es in der Wohnung schlagartig still. Steve hörte schleichende Schritte hinter der Tür. Der Fremde atmete rasch. Steve McCoy schob sich lautlos an der Wand nach vorn und klingelte erneut.

      Er hörte die Schritte wieder in die Wohnung zurückkehren. Dann klang leises Stimmengemurmel auf. Wer auch immer in der Wohnung von Charles Highwood war – man war sich nicht einig, was geschehen sollte. Steve hoffte, dass die Leute dort drinnen glaubten, dass jemand an der Haustür klingelte.

      Steve drückte wieder auf den Knopf.

      Nach wenigen Sekunden war wieder jemand hinter der Tür. Steve hielt den Atem an. Er spürte, dass sich ein Schweißfilm zwischen Handfläche und Kolben bildete, und entkrampfte die Hand.

      Ein schwaches Geräusch verriet, dass die Tür geöffnet wurde. Steve sah, dass sich der schmale Spalt langsam verbreiterte. Jetzt war die Zeit zum Handeln gekommen.

      Mit einem gewaltigen Satz sprang Steve McCoy nach vorn und warf sich gegen die Tür. Sie wurde gegen die Wand geschmettert. Steve starrte in das verblüffte Gesicht eines der beiden Gangster, mit denen er erst kürzlich eine Auseinandersetzung gehabt hatte. Dem anderen war die Klinke aus der Hand gerissen worden, und er hatte noch nicht begriffen, was mit ihm geschah.

      Steve ließ ihm keine Zeit zum Überlegen. Er holte mit dem rechten Arm aus und schlug zu. Der Lauf der Waffe traf die Schläfe des Gangsters. Die Haut platzte auf, und ein dünner Blutfaden lief über das Gesicht.

      Der wuchtige Hieb hatte den Gangster gegen die Wand geschleudert, und seine Abwehrreaktion ging ins Leere.

      „Bill!“, brüllte er.

      Steve schlug ihm die Linke in die kurzen Rippen, und der andere rutschte zu Boden.

      Zu spät sah Steve die Bewegung hinter sich. Ein Schatten warf sich auf ihn. Mit abgewinkeltem Arm fing Steve den Fausthieb ab, drehte sich um seine Achse und ließ wieder seine Linke kommen. Sie traf nicht den Punkt, verschaffte ihm aber Luft.

      Den nächsten Angriff stoppte er, indem er den Pistolenlauf dem Gangster gegen den Kehlkopf hielt.

      „Schluss jetzt!“, rief er. „Sonst knallt’s.“

      Für einen Sekundenbruchteil achtete er nicht auf den Ersten. Er spürte einen harten Schlag gegen seinen Unterarm. Die Beretta flog in die Garderobe, und die beiden Gangster huschten flink wie die Wiesel aus der Wohnung.

      Steve hörte sie die Treppe hinunterpoltern. Er hob seine Waffe auf und lief nach hinten.

      Mitten im Wohnzimmer saß Dr. Charles Highwood auf einem kostbaren Holzstuhl, an den er mit einem dicken Strick gefesselt war. Seine rechte Augenbraue war aufgeplatzt, und aus seiner Nase lief Blut. Die beiden hatten ihn fachmännisch zusammengeschlagen.

      Steve lief zum Fenster und blickte die Straße entlang. Die zwei laufenden Gestalten waren nicht zu übersehen. Sie stiegen in einen Dodge und fuhren hastig aus der Parklücke, wobei sie wenig Rücksicht auf die Stoßstangen der vor und hinter ihnen parkenden Wagen nahmen.

      Steve prägte sich das Kennzeichen ein und nickte nachdenklich. Die beiden würde er wiederfinden.

      Er steckte die Pistole ein und trat zu dem Anwalt. Er beugte sich über ihn und löste die Fesseln. Highwood sah ihn aus geschwollenen Augen deprimiert an.

      „Wie ist das passiert?“, erkundigte sich Steve.

      Highwood massierte sich die Handgelenke, nachdem die Fesseln gefallen waren. Er zuckte mit den Schultern. „Die beiden haben geklingelt, und ich habe aufgemacht. So einfach war das.“

      Er ging zu seiner Hausbar hinüber, goss sich Whisky ein und schüttete ihn hinunter. „Das tut gut. Gott sei Dank, dass Sie gekommen sind. Ich weiß nicht, was die beiden sonst noch mit mir angestellt hätten. Ich hatte Angst.“

      Steve nickte. „Das kann ich verstehen. Aber die müssen doch irgendwas von Ihnen gewollt haben.“

      Highwood goss sich noch einen Drink ein. „Das haben sie auch. Aber ich habe es nicht begriffen. Einer von ihnen sagte ständig, dass ich mir einen Urlaub verdient hätte und dringend die Stadt verlassen müsste. Am besten schon morgen. Sie wollten mich dazu überreden, für einige Wochen aus New York zu verschwinden. Und der Aufforderung haben sie Nachdruck verliehen.“

      „Das verstehe ich schon“, meinte Steve. „Ich bin mit den beiden bereits einmal zusammengestoßen. Es sind zwei primitive Schläger. Ich werde sie wiederfinden und aus dem Verkehr ziehen. Hat man Ihnen gedroht?“

      Der Anwalt tupfte sich mit einem Taschentuch über das Gesicht, doch die Blutung hatte bereits aufgehört.

      „Sie haben gesagt, dass sie morgen wiederkommen wollen, um festzustellen, ob ich noch da bin. In diesem Zusammenhang haben sie finstere Drohungen ausgestoßen.“

      „Die waren auch ernstgemeint“, erläuterte Steve. „Der Auftraggeber der beiden muss sehr daran interessiert sein, Sie aus dem Verkehr zu ziehen.“

      „Aber warum?“, fragte Highwood.

      „Das ist doch nicht so schwer zu begreifen“, meinte Steve. „Es hängt alles mit dem Fall MacLaren zusammen. Ihre Theorie ist richtig. Hier versucht irgendein unangenehmer Zeitgenosse, unseren Freund zu belasten und aus dem Weg zu räumen. Auf sehr elegante Art und Weise. Da aber bei der Polizei noch gewisse Zweifel bestehen, versucht der Unbekannte, MacLarens Verbündete auszuschalten. Denn ohne Unterstützung von außen ist der Politiker natürlich hilflos.“

      Highwood nickte. „Das scheint mir eine plausible Theorie zu sein. Das heißt mit anderen Worten, der Unbekannte wird nervös. Sein raffinierter Plan ist durchkreuzt worden. Er wird Fehler machen.“

      „Ja. Und er ist nicht allein. Da sind diese beiden kleinen Ganoven. Außerdem mischt noch ein Dritter mit, mit dem ich einmal aneinandergeraten bin. Er ist gefährlich, wahrscheinlich ein Berufskiller. Aber eine dieser Spuren wird uns zu dem Unbekannten führen. Was wir brauchen, ist Zeit.“

      „Die kann ich Ihnen verschaffen“, sagte der Anwalt. „Ich kenne eine Menge Tricks, um die Anklageerhebung hinauszuzögern. In diesem Fall, in dem die Gegenseite nur über Indizien verfügt, ist das keine große Schwierigkeit.“

      „Gut!“ Steve nickte. „Ich glaube, unsere Marschrichtung ist jetzt klar. Ich kümmere mich um unsere Gegner, und Sie sorgen dafür, dass ich nicht gegen die Zeit kämpfen muss. Ich muss mich auch noch mit MacLarens Frau und seinen Bekannten und Freunden unterhalten. Irgendwo werde ich Hinweise finden. Hinter allem steckt jemand, der MacLaren genau kennt und der vor allem ein gutes Motiv hat.“

      Highwood lächelte. „Sie sollten sich intensiver um seine Frau kümmern. Ich bin sicher, dass sie mehr weiß, als sie Ihnen bisher gesagt hat. Sie spielt ihr eigenes Spiel.“

      Steve sah den Anwalt nachdenklich an. „Sie verschweigen mir doch nichts, oder etwa doch?“

      Highwood schüttelte den Kopf. „Nein. Ich habe nur einen gewissen Verdacht. Aber Sie müssen selbst dahinter kommen. Das ist mir lieber.“

      „Das werde ich. Ich halte Sie auf dem Laufenden. Rufen Sie mich an, wenn Sie irgendetwas erfahren. Und lassen Sie niemanden in die Wohnung, den Sie nicht kennen.“

      „Wird schon gutgehen. Viel СКАЧАТЬ