Die Abenteuer des Kapitän Hatteras. Jules Verne
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Abenteuer des Kapitän Hatteras - Jules Verne страница 30

Название: Die Abenteuer des Kapitän Hatteras

Автор: Jules Verne

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Jules Verne bei Null Papier

isbn: 9783962817756

isbn:

СКАЧАТЬ in Afri­ka.

      Aber dies reich­te nicht hin; nach Hat­teras An­sicht wa­ren die Leis­tun­gen die­ser küh­nen Rei­sen­den viel­mehr Ver­voll­stän­di­gun­gen als Ent­de­ckun­gen; er streb­te nach Bes­se­rem.

      Er hat­te be­merkt, dass, ob­wohl die Eng­län­der nicht un­ter den äl­te­ren Ent­de­ckern die Mehr­zahl bil­de­ten, und dass man bis auf Cook zu­rück­ge­hen muss­te, um Neu-Ca­le­do­ni­en (1774) und die Sand­wich-In­seln (1778) zu be­kom­men, es doch eine ent­le­ge­ne Ge­gend des Erd­balls gab, wo sie durch ver­ein­te Be­mü­hun­gen et­was ge­leis­tet hat­ten, näm­lich die Eis­mee­re und Nord-Län­der Ame­ri­kas.

      Die Ent­de­ckun­gen der Po­lar­lan­de über­sieht man an die­ser Zu­sam­men­stel­lung:

       No­wa­ja-Sem­lia, ent­deckt von Wil­lough­by (1553)

       Die In­sel Wai­gatz, ent­deckt von Bar­rough (1556)

       Die West­küs­te Grön­lands, ent­deckt von Da­vis (1585)

       Die Da­vis-Stra­ße, ent­deckt von Da­vis (1587)

       Spitz­ber­gen, ent­deckt von Wil­lough­by (1596)

       Die Hud­son-Bai, ent­deckt von Hud­son (1610)

       Die Baf­fin-Bai, ent­deckt von Baf­fin (1616)

      Wäh­rend der letz­te­ren Jah­re sind Hear­ne, Ma­cken­zie, John Ross, Par­ry, Fran­klin, Richard­son, Bee­chey, Ja­mes Ross, Back, Dea­se, Somp­son, Rae, Ingle­field, Bel­cher, Aus­tin, Kel­let, Moo­re, Mac Clu­re, Ken­ne­dy, Mac Clintock un­abläs­sig mit der Durch­for­schung die­ser un­be­kann­ten Ge­gen­den be­schäf­tigt ge­we­sen.

      Man hat­te die Nord­küs­ten Ame­ri­kas ge­nau ab­ge­steckt, die nord­west­li­che Durch­fahrt fast ent­deckt, aber das ge­nüg­te nicht; mehr und Bes­se­res zu leis­ten hat­te John Hat­teras be­reits zwei­mal mit auf ei­ge­ne Kos­ten aus­ge­rüs­te­ten Schif­fen ver­sucht; er woll­te zum Pol selbst vor­drin­gen, und so der Rei­he der eng­li­schen Ent­de­ckun­gen durch die glän­zends­te Un­ter­neh­mung die Kro­ne auf­set­zen.

      Nach dem Pol zu drin­gen, war für ihn Le­bens­zweck.

      Nach­dem Hat­teras sehr schö­ne Rei­sen in die Süd­mee­re ge­macht, ver­such­te er zum ers­ten Mal im Jah­re 1846 durch das Baf­fins-Meer wei­ter nörd­lich zu ge­lan­gen, aber er kam mit der Kor­vet­te Ha­li­fax nicht über den vierund­sieb­zigs­ten Brei­ten­grad hin­aus; sei­ne Mann­schaft hat­te schreck­lich zu lei­den, und John Hat­teras trieb sei­ne aben­teu­er­li­che Ver­we­gen­heit so­weit, dass seit­dem die See­leu­te we­nig Lust hat­ten, noch­mals sol­che Un­ter­neh­mun­gen un­ter ei­nem sol­chen Füh­rer vor­zu­neh­men.

      Der Fa­re­well schlug den Weg ein, wel­chen im Jah­re 1817 der Nep­tun aus Aber­de­en ge­nom­men hat­te, und ge­lang­te nörd­lich von Spitz­ber­gen bis zum sechs­und­sieb­zigs­ten Brei­ten­grad. Dort muss­te er über­win­tern; aber die Lei­den wa­ren so arg und die Käl­te so grim­mig, dass nicht ein ein­zi­ger von der Mann­schaft nach Eng­land zu­rück­kam, nur Hat­teras aus­ge­nom­men, der nach ei­nem Weg von mehr als zwei­hun­dert Mei­len über die Eis­fel­der, von ei­nem dä­ni­schen Wal­fisch­fah­rer heim­ge­bracht wur­de.

      Die Rück­kehr die­ses ein­zi­gen Man­nes mach­te un­ge­heu­res Auf­se­hen. Wer soll­te es von nun an wa­gen, sich an Hat­teras bei sei­nen toll­küh­nen Un­ter­neh­mun­gen an­zu­schlie­ßen? Doch gab er die Hoff­nung da­für nicht auf. Sein Va­ter, der Brau­er, starb und hin­ter­ließ ihm ein un­ge­heu­res Ver­mö­gen.

      In­zwi­schen be­gab sich ein geo­gra­fi­sches Er­eig­nis, das John Hat­teras aufs pein­lichs­te traf.

      Der Kauf­mann Grin­nel hat­te eine Brigg, l’Ad­van­ce, mit sieb­zehn Mann un­ter dem Be­fehl des Dr. Kane aus­ge­rüs­tet und zur Auf­su­chung des Sir John Fran­klin ab­ge­schickt, und die­se drang im Jah­re 1853 durch das Baf­fins-Meer und den Smith-Sund bis zum zwei­un­dacht­zigs­ten Grad nörd­li­cher Brei­te nä­her zum Pol als ir­gend­ei­ner sei­ner Vor­gän­ger.

      Das Schiff war aber ein ame­ri­ka­ni­sches, Grin­nel und Kane Ame­ri­ka­ner!

      Na­tür­lich ging im Her­zen des Hat­teras die Ver­ach­tung des Eng­län­ders ge­gen den Yan­kee in Hass über; er fass­te den Ent­schluss, um je­den Preis sei­nen küh­nen Ne­ben­buh­ler zu über­tref­fen, bis an den Pol selbst zu drin­gen.

      Er leb­te seit zwei Jah­ren zu Li­ver­pool in­ko­gni­to, in­dem er für einen Ma­tro­sen galt! Er er­kann­te in Richard Shan­don den Mann, wel­chen er be­durf­te, und mach­te ihm, so­wie dem Dok­tor Cla­w­bon­ny in an­ony­men Brie­fen An­trä­ge. Der For­ward wur­de er­baut, aus­ge­rüs­tet, be­mannt. Hat­teras hü­te­te sich wohl, sei­nen Na­men be­kannt zu ge­ben, sonst hät­te er kei­nen ein­zi­gen Beglei­ter ge­fun­den. Da­her ent­schloss er sich, das Kom­man­do der Brigg nur un­ter ge­bie­te­ri­schen Um­stän­den und wenn sei­ne Mann­schaft so­weit sich ein­ge­las­sen, um nicht mehr zu­rück­zu­kom­men, selbst zu über­neh­men. Er hat­te, wie ge­se­hen, den Rück­halt, sei­nen Leu­ten sol­che Geldan­bie­tun­gen zu ma­chen, dass nicht ein ein­zi­ger sich wei­gern wür­de, ihn bis ans Ende der Welt zu be­glei­ten.

      Und das Ziel, wo­hin er streb­te, war ja auch das Ende der Welt.

      Nun wa­ren kri­ti­sche Um­stän­de ein­ge­tre­ten, und Hat­teras gab sich un­ver­züg­lich zu er­ken­nen.

      Sein Hund, der treue Duk, der Ge­fähr­te sei­ner Fahr­ten, war der ers­te, wel­cher ihn er­kann­te, und zum Glück für die Mu­ti­gen, zum Un­glück für die Ver­zag­ten, wur­de es ge­hö­rig fest­ge­stellt, dass John Hat­teras der Ka­pi­tän des For­ward war.

      1 Scho­ner (Schiffs­klas­se) <<<

      Die Er­schei­nung die­ses küh­nen Man­nes mach­te auf die Mann­schaft einen ver­schie­de­nen Ein­druck; die einen schlos­sen sich eng an ihn an, sei’s aus Kühn­heit oder Geld­lie­be; an­de­re er­ga­ben sich drein und be­hiel­ten sich vor, spä­ter zu pro­tes­tie­ren. Üb­ri­gens schi­en es im Au­gen­blick doch schwie­rig, ei­nem sol­chen Man­ne Wi­der­stand zu leis­ten. Also be­gab sich je­der wie­der an sei­nen Pos­ten. Der 20. Mai war Sonn­tag, für die Mann­schaft ein Ru­he­tag.

      Beim Ka­pi­tän fand eine СКАЧАТЬ