Die Abenteuer des Kapitän Hatteras. Jules Verne
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Читать онлайн книгу Die Abenteuer des Kapitän Hatteras - Jules Verne страница 25

Название: Die Abenteuer des Kapitän Hatteras

Автор: Jules Verne

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Jules Verne bei Null Papier

isbn: 9783962817756

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СКАЧАТЬ frag­te Shan­don, »sind seit die­ser Zeit die Nord­fahr­ten leich­ter ge­we­sen?«

      »Ganz au­ßer­or­dent­lich; aber man be­merkt, dass seit ei­ni­gen Jah­ren die Bai Nei­gung zeigt, wie­der fest zu wer­den und sich, viel­leicht für lan­ge Zeit, den For­schungs­rei­sen­den zu ver­schlie­ßen. Umso mehr Grund also, dass wir so weit als mög­lich vor­drin­gen. Und doch glei­chen wir ein we­nig den Leu­ten, wel­che sich in un­be­kann­te Gän­ge hin­ein­wa­gen, de­ren Tü­ren sich un­abläs­sig hin­ter ih­nen wie­der schlie­ßen.«

      »Wür­den Sie mir ra­ten zu­rück­zu­wei­chen?« frag­te Shan­don, in­dem er tiefer in des Dok­tors Au­gen zu le­sen ver­such­te.

      »Ich! Ich habe nie ver­stan­den, einen Fuß rück­wärts zu tun; und soll­te man nie wie­der zu­rück­kom­men, so sag’ ich vor­wärts! Nur müs­sen wir uns klar­ma­chen, dass wir, wenn wir un­vor­sich­tig sind, ge­nau wis­sen, wel­cher Ge­fahr wir uns aus­set­zen.«

      »Und Sie, Gar­ry, was hal­ten Sie da­von?« frag­te Shan­don den Ma­tro­sen.

      »Ich, Kom­man­dant, wür­de gra­de­aus vor­wärts ge­hen; ich schlie­ße mich des Herrn Cla­w­bon­nys Mei­nung an; üb­ri­gens tun Sie, was Ih­nen be­liebt; kom­man­die­ren Sie, wir wer­den ge­hor­chen.«

      »Nicht alle re­den wie Sie, Gar­ry«, fuhr Shan­don fort; »es ha­ben nicht alle Lust zu ge­hor­chen! Und wenn sie sich wei­gern, mei­ne Be­feh­le aus­zu­füh­ren?«

      »Ich habe Ih­nen mei­ne An­sicht ge­äu­ßert, Kom­man­dant«, er­wi­der­te Gar­ry mit kal­ter Mie­ne, »weil Sie mich um die­sel­be be­fragt ha­ben; aber Sie sind nicht dar­an ge­bun­den.«

      Shan­don gab kei­ne Ant­wort, er prüf­te acht­sam den Ho­ri­zont und be­gab sich wie­der mit sei­nen bei­den Ge­fähr­ten auf das Eis­feld.

      Wäh­rend der Ab­we­sen­heit des Kom­man­dan­ten hat­ten die Boots­leu­te ver­schie­de­ne Ar­bei­ten aus­ge­führt, so­dass es nun dem Schif­fe mög­lich war, sich dem Druck der Eis­fel­der zu ent­zie­hen. Pen, Clif­ton, Bol­ton, Grip­per, Simp­son nah­men die­se mü­he­vol­le Ver­rich­tung vor; der Hei­zer und die bei­den Ma­schi­nis­ten muss­ten so­gar bei­hel­fen, denn vom Au­gen­blick an, wo ihr Dienst bei der Ma­schi­ne nicht er­for­der­lich war, wur­den sie wie­der Ma­tro­sen und konn­ten als sol­che zu al­len Dienst­leis­tun­gen an Bord zu­ge­zo­gen wer­den.

      Aber das ge­sch­ah nicht ohne große Auf­re­gung.

      »Ich er­klä­re, dass ich jetzt satt dar­an habe«, sag­te Pen, »und wenn bin­nen drei Ta­gen der Eis­bruch nicht ein­tritt, schwö­re ich zu Gott, dass ich die Hän­de in den Schoß lege!«

      »Die Hän­de in den Schoß le­gen«, er­wi­der­te Grip­per, »da wäre es doch bes­ser, man brauch­te sie, um rück­wärts zu kom­men! Meinst du, wir hät­ten Lust, hier bis zum künf­ti­gen Früh­jahr zu über­win­tern?«

      »Wahr­haf­tig, das wäre ein trau­rig Win­ter­quar­tier«, ver­setz­te Plover, »denn das Schiff ist nach al­len Sei­ten hin schutz­los!«

      »Und wer weiß«, sag­te Br­un­ton, »ob selbst im nächs­ten Früh­jahr das Meer frei­er sein wird als heu­te?«

      »Es han­delt sich gar nicht um nächs­tes Früh­jahr«, ent­geg­ne­te Pen, »wir ha­ben heu­te Don­ners­tag; wenn bis Sonn­tag früh die Bahn nicht frei ist, fah­ren wir rück­wärts nach dem Sü­den.«

      »Bra­vo!« rief Clif­ton.

      »Seid ihr da­mit ein­ver­stan­den?« frag­te Pen.

      »Ein­ver­stan­den!« er­wi­der­ten die Ka­me­ra­den.

      »Ganz recht«, fuhr Wa­ren fort, »denn wenn wir der­ge­stalt ar­bei­ten und das Schiff mit den Ar­men fort­zie­hen müs­sen, so bin ich der Mei­nung, dass wir rück­wärts zie­hen.«

      »Bis Sonn­tag wird sich das zei­gen«, sag­te Wol­s­ten.

      »Auf Be­fehl«, fuhr Br­un­ton fort, »sind mei­ne Öfen bald ge­heizt.«

      »Ei!« ver­setz­te Clif­ton. »Die wer­den wir schon selbst hei­zen.«

      »Wenn von den Of­fi­zie­ren ei­ner«, er­wi­der­te Pen, »sich das Ver­gnü­gen ma­chen will, hier Win­ter­quar­tier zu neh­men, steht es ihm frei; man wird ihn ru­hig hier­las­sen, nie­mand wird ihn hin­dern, sich eine Schnee­hüt­te zu bau­en, um als ech­ter Es­ki­mo dar­in zu le­ben.«

      »Nichts von dem, Pen«, ent­geg­ne­te Br­un­ton, »wir dür­fen kei­nen im Stich las­sen, ver­steht ihr wohl, ihr an­de­ren? Ich glau­be üb­ri­gens, dass der Kom­man­dant nicht schwer zu be­stim­men sein wird; er sieht mir schon sehr be­un­ru­higt aus, und wenn man ihm die Sa­che glimpf­lich bei­bringt …«

      »Wohl zu ver­ste­hen«, fuhr Plover fort, »Richard Shan­don ist ein har­ter und mit­un­ter starr­köp­fi­ger Mann; man müss­te ihm ge­schickt bei­kom­men.«

      »Wenn ich den­ke«, ver­setz­te Bol­ton mit sehn­süch­ti­gem Seuf­zen, »dass wir bin­nen ei­nem Mo­nat wie­der in Li­ver­pool sein kön­nen! Über die Li­nie der Eis­blö­cke im Sü­den wer­den wir rasch hin­aus sein! Zu An­fang Juni wird die Da­vis-Stra­ße frei zu pas­sie­ren sein, und dann brau­chen wir uns nur ins At­lan­ti­sche Meer trei­ben zu las­sen!«

      »Dazu kommt noch«, er­wi­der­te der klu­ge Clif­ton, »dass wir, wenn wir un­ter der Verant­wort­lich­keit des Kom­man­dan­ten zu­rück­keh­ren, un­se­re An­tei­le und Ver­gü­tun­gen un­ge­schmä­lert be­hal­ten; kämen wir aber al­lein heim, so wä­ren wir der­sel­ben nicht ganz si­cher.«

      »Gut aus­ge­klü­gelt«, sag­te Plover; »die­ser ver­teu­fel­te Clif­ton spricht wie ein Finanz­mann. Neh­men wir uns in acht, dass wir nichts mit den Her­ren von der Ad­mi­ra­li­tät aus­ein­an­der­zu­set­zen ha­ben; das ist si­che­rer, und las­sen wir nie­mand im Stich.«

      »Aber wenn die Of­fi­zie­re sich wei­gern, sich uns an­zu­schlie­ßen?« ver­setz­te Pen, der sei­ne Ka­me­ra­den zum Äu­ßers­ten drän­gen woll­te.

      Eine so di­rekt ge­stell­te Fra­ge setz­te et­was in Ver­le­gen­heit.

      »Das wer­den wir se­hen, wenn die rech­te Zeit da­für sein wird«, ver­setz­te Bol­ton. »Üb­ri­gens wird es hin­rei­chen, Shan­don für un­se­re Sa­che zu ge­win­nen, und ich den­ke, das wird nicht schwer sein.«

      »Doch gibt es einen, den möcht’ ich hier las­sen«, sag­te Pen flu­chend, »und soll­te er mir auch einen Arm fres­sen.«

      »Ah! Den Hund«, sag­te Plover.

      »Ja, den Hund, und ich wer­de bald mit ihm fer­tig sein!«

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