Die Abenteuer des Kapitän Hatteras. Jules Verne
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Читать онлайн книгу Die Abenteuer des Kapitän Hatteras - Jules Verne страница 27

Название: Die Abenteuer des Kapitän Hatteras

Автор: Jules Verne

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Jules Verne bei Null Papier

isbn: 9783962817756

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СКАЧАТЬ Gott!« schrie Simp­son und wich voll Schre­cken zu­rück.

      »Was gibt es«, sag­te Fo­ker.

      Nun rief es auf al­len Sei­ten:

      »Er wird uns zer­schmet­tern!«

      »Wir sind ver­lo­ren!«

      »Herr Wall! Herr Wall!«

      »’s ist al­les aus!«

      »Kom­man­dant! Kom­man­dant!«

      So schri­en die Leu­te von der Wa­che zu­sam­men.

      Wall stürz­te auf das Hin­ter­kas­tell; Shan­don in Beglei­tung des Dok­tors eil­te auf das Ver­deck und schau­te.

      Mit­ten durch die Spal­ten des Ne­bels schi­en der Teu­fels­dau­men plötz­lich nä­her bei der Brigg; er schi­en fan­tas­tisch ver­grö­ßert; an sei­ner Spit­ze er­hob sich ein zwei­ter Ke­gel, um­ge­kehrt und auf sei­ner Spit­ze sich dre­hend; – er droh­te mit sei­ner un­ge­heu­ren Mas­se das Schiff zu zer­trüm­mern; er wank­te, droh­te zu fal­len: ein An­blick zum Ent­set­zen. Je­der wich un­will­kür­lich zu­rück, und ei­ni­ge Ma­tro­sen ver­lie­ßen das Schiff, eil­ten auf das Eis.

      »Kei­ner rührt sich vom Platz!« rief der Kom­man­dant in stren­gem Ton. »Je­der an sei­nen Pos­ten!«

      Eine Luftspiegelung Eine Luftspiegelung

      »Mei­ne Freun­de, ha­ben Sie doch kei­ne Angst«, sag­te der Dok­tor; »’s ist kei­ne Ge­fahr! Se­hen Sie, Kom­man­dant, se­hen Sie, Herr Wall, ’s ist eine Luft­spie­ge­lung, nichts wei­ter!«

      »Sie ha­ben recht, Herr Cla­w­bon­ny«, ver­setz­te Meis­ter John­son; »die­se Leu­te ha­ben sich aus Un­wis­sen­heit durch ein Luft­ge­bil­de ängs­ti­gen las­sen.«

      Auf die Wor­te des Dok­tors wa­ren die meis­ten der Ma­tro­sen her­bei­ge­kom­men, und ihre Furcht ver­wan­del­te sich in Be­wun­de­rung die­ses merk­wür­di­gen Phä­no­mens, wel­ches als­bald er­losch.

      »Sie nen­nen das Luft­spie­ge­lung!« sag­te Clif­ton, »nun, der Teu­fel steckt doch et­was dar­in­nen, Ihr könnt mir’s glau­ben.«

      »Ganz ge­wiss«, er­wi­der­te ihm Grip­per.

      Aber als sich der Ne­bel ein we­nig zer­klüf­te­te, er­blick­te der Kom­man­dant eine große und freie Fahr­stra­ße, die er nicht ver­mu­tet hat­te. Er be­schloss un­ver­züg­lich die­sen güns­ti­gen Fall zu be­nut­zen; die Leu­te wur­den auf bei­den Sei­ten des Fahr­was­sers auf­ge­stellt, es wur­den ih­nen star­ke Taue ge­reicht, und sie be­gan­nen das Schiff in nörd­li­cher Rich­tung zu zie­hen.

      Stun­den­lang wur­de die­ses Ma­nö­ver eif­rig, ob­wohl schwei­gend, aus­ge­führt; Shan­don hat­te die Öfen hei­zen las­sen, um den glück­li­cher­wei­se ent­deck­ten Kanal zu be­nut­zen.

      »Es ist ein güns­ti­ger Zu­fall«, sag­te er zu John­son, »und wenn wir nur ei­ni­ge Mei­len noch vor­wärts­kom­men kön­nen, wer­den wir viel­leicht am Ende un­se­rer Müh­sal sein! Herr Br­un­ton, hei­zen Sie stär­ker, und so­bald der Dampf hin­ri­chend sein wird, las­sen Sie mich es wis­sen. Wenn in­zwi­schen un­se­re Leu­te wie­der mehr Mut ge­win­nen, ist das ein eben­so großer Ge­winn. Sie ei­len sich, vom Teu­fels­dau­men weg­zu­kom­men! Nun, so be­nut­zen wir die­se gute Stim­mung.«

      Auf ein­mal wur­de der Zug der Brigg plötz­lich ge­hemmt.

      »Was gibt es?« frag­te Shan­don. »Wall, sind un­se­re Schlepp­taue zer­ris­sen?«

      »Nein, Kom­man­dant«, er­wi­der­te Wall, in­dem er sich über das Ge­län­der neig­te. »Ei! Da kom­men un­se­re Leu­te zu­rück, klet­tern auf das Schiff; sie schei­nen von ei­nem son­der­ba­ren Schre­cken be­fal­len!«

      »Was gibt es denn?« rief Shan­don, auf das Vor­der­teil stür­zend.

      »An Bord! An Bord!« schri­en die Ma­tro­sen in ärgs­tem Schre­cken.

      Shan­don blick­te nach Nor­den hin, und Schau­dern be­fiel ihn wi­der Wil­len.

      Ein selt­sa­mes Tier, mit sprü­hen­der Zun­ge und rie­sen­haf­tem Sch­lund, sprang mit gräss­li­chen Be­we­gun­gen eine Ka­bel­län­ge vom Schiff ent­fernt; es schi­en über zwan­zig Fuß hoch zu sein, mit strup­pig star­ren­den Haa­ren; es ver­folg­te die Ma­tro­sen und stürz­te auf sie zu, wäh­rend es mit furcht­ba­rem, zehn Fuß lan­gem Schwanz den Schnee feg­te und in dich­ten Wir­beln auf­reg­te.

      Beim Er­bli­cken ei­nes sol­chen Un­ge­heu­ers wur­den auch die Un­ver­zag­tes­ten von ei­si­gem Schre­cken be­fal­len.

      »’s ist ein Bär!« sag­te der eine.

      »’s ist der Wehr­wolf!«

      »Der Löwe in­der Apo­ka­lyp­se!«

      Shan­don hol­te ei­ligst aus sei­ner Ka­bi­ne einen stets ge­la­de­nen Re­vol­ver; der Dok­tor griff rasch zu sei­ner Waf­fe, um auf das Tier zu feu­ern, des­sen Grö­ße an die Vier­füß­ler der Ur­zeit er­in­ner­te.

      Es kam mit un­ge­heu­ren Sprün­gen nä­her; Shan­don und der Dok­tor feu­er­ten zu­gleich, und es zeig­te sich plötz­lich durch die Er­schüt­te­rung der Luft­schich­ten eine un­er­war­te­te Wir­kung.

      Als der Dok­tor ge­nau hin­sah, konn­te er nicht um­hin, laut auf­zu­la­chen.

      »Die Strah­len­bre­chung!« sag­te er.

      »Die Strah­len­bre­chung!« rief Shan­don.

      Aber da­zwi­schen fürch­ter­li­che Angst­ru­fe aus der Mann­schaft:

      »Der Hund!« rief Clif­ton.

      »Der Ka­pi­tän Hund!« wie­der­hol­ten sei­ne Ka­me­ra­den.

      »Er ist es!« rief Pen. »Im­mer noch der Hund!«