Davidstern und Lederball. Dietrich Schulze-Marmeling
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Название: Davidstern und Lederball

Автор: Dietrich Schulze-Marmeling

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783895338809

isbn:

СКАЧАТЬ Meisl – der »König der Sportjournalisten«

       Erik Eggers

       Friedrich Torberg – Schriftsteller und Fußballfan

       Dietrich Schulze-Marmeling

       »Hoppauf, Herr Jud!«

       Friedrich Torberg

       Die gescheiterte Assimilation: Juden und Fußball in Budapest

       Dietrich Schulze-Marmeling

       Béla Guttmann – Weltenwanderer ohne Kompromiss

       W. Ludwig Tegelbeckers

       Von Serbien nach New York, von Budapest nach Stockholm: Die Odyssee der »Konrad-Zwillinge«

       Werner Skrentny

       Fahrräder, Juden, Fußball: Ajax Amsterdam

       Dietrich Schulze-Marmeling

       Jean Bernard-Lévy – der Fußballverrückte von Paris

       Günter Rohrbacher-List

       Hakoahs Exodus: Importe für US-Profiligen

       Werner Skrentny

       Kulturtransfer, Netzwerk und Schlammschlacht. Exilfußball in New York und Shanghai

       Albert Lichtblau

       »Killer« and »Cat« – Die ungewöhnliche Karriere des Boxers und Fußballers Robert H. Winokur in Shanghai

       Michael John /Albert Lichtblau

       Zwischen Intifada und Champions League: Fußball in Israel

       Stefan Mayr

       Zu den Autoren

      Ein vollständiges Personenregister für dieses Buch ist im Internet abrufbar: www.werkstatt-verlag.de

      »Im reifen Alter von zehn Jahren wurde ich Hakoah-Anhänger. Wie sehr das mein späteres Leben beeinflusst hat, weiß ich nicht. Meine Stellung zum Judentum aber hat es nicht nur beeinflusst, sondern bestimmt. Ich hatte das unschätzbare Glück, als Zeuge von Hakoah-Siegen aufzuwachsen, zusammen mit der Hakoah groß zu werden. Ich hatte das unschätzbare Glück, mich niemals – keine einzige Sekunde lang – meines Judentums schämen zu müssen. Wofür hätte ich mich denn schämen sollen? Dafür, dass die Juden mehr Goals schossen und schneller schwammen und besser boxten als die anderen? Ich war ein Kind, als ich das alles zu merken bekam. Und ich war von Kindesbeinen stolz darauf, Jude zu sein.«

      Friedrich Torberg

      »Es waren 25 Meter, ein starker Rückenwind, und das Tor muss in Richtung Jerusalem gestanden haben.«

      Mordechai Spiegler, Schütze des ersten (und bislang einzigen) WM-Endrundentors der israelischen Nationalmannschaft

      Grußwort

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      Paul Spiegel

      Obwohl Juden seit 2000 Jahren in Deutschland leben, schon zu einer Zeit, als von einem Staat »Deutschland« noch sehr lange nicht die Rede war, haben sie doch erst nach der bürgerlichen Revolution von 1848/49 die vollen Bürgerrechte erhalten. Seit dieser Zeit traten sie, zunächst zögernd, dann immer stärker in allen Bereichen des öffentlichen Lebens in Erscheinung.

      Da die meisten Juden in Deutschland der Arbeiterschaft und dem Kleinbürgertum angehörten, teilten sie die Vorlieben und Leidenschaften ihrer nichtjüdischen Umgebung. So übte der Sport auch auf jüdische Jungen eine starke Faszination aus – und besonders der Fußball. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Juden Fußballer, Spieler und Trainer wurden und sich Juden in den Vorständen von Vereinen und Verbänden engagierten. Sicherlich sind der FC Bayern München mit seiner Geschichte von jüdischen Spielern und einem jüdischen Vorsitzenden Kurt Landauer sowie der Traditionsverein Ajax Amsterdam besonders eindrucksvolle, aber nicht die einzigen Beispiele.

      Juden haben sich bis heute auch immer in eigenen Sportverbänden undvereinen zusammengeschlossen. In der »Maccabiade«, beinahe vergleichbar der Olympiade, messen sich jüdische Sportler aus aller Welt. Auch in Deutschland gibt es zahlreiche Maccabi-Sportverbände, in denen sich Sportler den unterschiedlichsten Disziplinen widmen.

      Die Juden, die vor dem Terror der Nazis aus Deutschland flüchten konnten, nahmen nicht selten ihre Liebe und Treue zu »ihrem« Verein mit. So sagt man von Henry Kissinger, dem früheren amerikanischen Außenminister, dass er sich bis heute darüber informiert, wie »sein« Verein, die Spielvereinigung Fürth, spielt und welchen Platz in der Tabelle er einnimmt.

      In Israel sind regelmäßig am Montag die Ergebnisse der deutschen Bundesliga ein großes Gesprächsthema unter den Sportbegeisterten. Sie werden genauso leidenschaftlich diskutiert wie die Ergebnisse israelischer Mannschaften. Nicht erst seit der Einwanderung russischer Juden nach Israel gab und gibt es dort sehr achtbare Spieler und Mannschaften. Denn diese große Einwanderung hat eben auch viele hervorragende Sportler ins Land gebracht.

      Ich freue mich, dass sich dieses Buch der weitgehend vergessenen Geschichte jüdischer Fußballer, ihrer Vereine, Funktionäre und Trainer widmet und aufzeigt, wie sehr sie den deutschen, aber auch den europäischen und außereuropäischen Fußball geprägt haben. Und so wünsche ich dem Buch große Verbreitung nicht nur bei Fußballfreunden.

      Paul СКАЧАТЬ