Butler Parker Box 13 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Box 13 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Box

isbn: 9783740976521

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СКАЧАТЬ hatte einfach Angst. Und als Sie dann gingen, Mr. Parker, habe ich gesehen, daß die beiden Männer plötzlich in ihren Sitzen hingen, als wäre ihnen was passiert. Ja, und dann bin ich schnell rausgelaufen und habe nachgesehen.«

      »Eine beachtliche Mutprobe«, stellte Mike Rander ironisch fest, »hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut, Kogan.«

      »Mutprobe? Nein, ich wollte helfen. Ich dachte ja, da wäre was passiert.«

      »Sie haben den erwähnten Vauxhall also die ganze Zeit über beobachtet?« fragte Josuah Parker.

      »Ja, ja, weil ich Angst hatte«, erwiderte der Mann.

      »Was ist Ihnen denn dabei sonst noch aufgefallen?« wollte Mike Rander wissen. Ihm war natürlich bekannt, daß der Butler am Wagen gewesen war und die beiden Insassen auf seine spezielle Art behandelt hatte.

      »Was mir aufgefallen ist?« Ken Kogan runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht, was Sie meinen. Oder doch, warten Sie! Da war jemand, der mit den beiden Männern im Wagen kurz gesprochen hat. Aber plötzlich war der verschwunden. Und kurz danach war ja dann Mr. Parker vor der Tür.«

      »Bestens, Kogan.« Rander, lehnte sich lässig gegen einen Pfeiler, »ich nehme an, Sie kennen eine Menge von diesen Burschen, die die Wagen polieren, wie?«

      »Natürlich, Sir, das ergibt sich so. Es kommen ja immer wieder andere Aushilfen. Eben von Fall zu Fall. Die kommen nur, wenn sie gerade Lust haben und sich ein paar Pfund verdienen wollen.«

      »Könnten es Rocker sein?« fragte Rander noch mal.

      »Selbst wenn, Sir, das würde mich nicht kümmern. Ich komme mit den jungen Leuten wirklich gut aus.«

      »Auch mit Mr. Dave Davids?« warf Josuah Parker ein.

      »Mein Nachbar Davids?« Ken Kogan nickte und blickte den Butler treuherzig an.

      »Sie haben Zeit gehabt, sich Ihre Antworten genau zu überlegen«, meinte der Anwalt ironisch.

      »Ich kenne ihn doch nur flüchtig, so wie man sich eben so sieht, verstehen Sie? Man sagt sich die Tageszeit und winkt sich vielleicht auch mal zu, aber mehr haben wir nicht gemeinsam.«

      »Auch Mr. Dave Davids hat ein gutes Verhältnis zu diversen Rockern, nicht wahr?« fragte Josuah Parker.

      »Das glaube ich schon«, lautete Kogans Antwort, »er kommt ja jeden Tag an der Fabrik vorbei, in der die jungen Leute wohnen. Bisher haben sie ihn noch nie belästigt.«

      »Aber wir werden gleich belästigt«, warf Mike Rander ein und deutete auf die drei jungen Wagenwäscher, die sich plötzlich vermehrt hatten. Aus drei Polierern waren fünf geworden. Sie schwärmten aus, zeigten diverse Schlaginstrumente und ließen mehr als deutlich erkennen, daß sie es mit Mike Rander und Butler Parker aufzunehmen gedachten.

      Ken Kogan hüstelte nervös und setzte sich schleunigst ab. Die fünf Rocker aber kamen näher und schwangen ihre Waffen.

      »Dann wollen wir mal«, sagte der Anwalt unternehmungslustig, »später können wir dann ja noch immer gezielte Fragen stellen, Parker.«

      »Wie Sie zu wünschen belieben, Sir.« Parker lüftete kurz die schwarze Melone.

      *

      Josuah Parker bewaffnete sich ebenfalls.

      Er langte nach einem leicht gekrümmten Stahlrohr, durch das heiße Waschlauge mittels eines Kompressors gedrückt wurde. Dieses Gerät diente dazu, den größten Schmutz von den angelieferten Wagen zu waschen. Mit der Spitze seines Universal-Regenschirmes drückte der Butler auf den Einschaltknopf und befaßte sich dann mit den fünf Rockern, die bereits recht nahe herangekommen waren.

      Josuah Parker hatte einen von innen sofort wiedererkannt.

      Es handelte sich um Jack Warrick, der die sogenannte rechte Hand von Billy Brandon war. Dieser junge Mann hatte dank Lady Simpson mit seiner Nase eine etwas vergammelte Pizzafolie ausgekratzt. Jack Warrick schien sehr nachtragend zu sein. In der rechten Hand hielt er einen schweren Schraubenschlüssel.

      »Es ist meiner Wenigkeit so gut wie gar nicht peinlich«, sagte Josuah Parker und richtete den starken und seifigen Laugenstrahl auf Warrick, der zwar seitlich ausweichen wollte, doch dabei nur an der gekachelten Wand landete.

      Warrick fuchtelte mit den Armen in der Luft herum, ließ den Schraubenschlüssel fallen und schützte sein Gesicht. Da die Seifenlauge aber längst seine Augen erreicht hatte, sah er nicht mehr viel.

      Parker sprühte den Rocker ausgiebig ab.

      Mike Rander übernahm den zweiten Teil der Behandlung. Er hatte den Kran zu einem Wasserschlauch voll aufgedreht und machte Jack Warrick von oben bis unten naß. Da der Druck im Wasserschlauch ebenfalls recht beachtlich war, kam Jack Warrick nicht aus seiner Ecke heraus.

      Die vier anderen Rocker setzten sich ab. Sie waren nicht erpicht darauf, sich ebenfalls einer Vollwäsche unterziehen zu lassen. Sie stellten sich dabei allerdings recht ungeschickt an, liefen in die Waschanlage und benutzten dabei ausgerechnet jene Gasse, die für die Wagen vorbehalten war.

      Parker konnte selbstverständlich nicht widerstehen, setzte erneut die Spitze seines Schirmes ein und brachte damit die eigentliche Waschanlage in Gang. Die eben noch schlaff herunterhängenden Fransen aus Kunststoff blähten sich auf zu riesigen, kompakten Bürsten und Walzen. Ein dumpfes Brausen war zu vernehmen, Wasser rauschte aus vielen versteckten Düsen. Der atmosphärische Druck dieser Wasserstrahlen war enorm. Die Rocker rissen die Arme hoch, um die Gesichter zu schützen. Sie schnappten verzweifelt nach Luft und wurden von den schnell rotierenden Walzen und Bürsten bearbeitet. Die Fransen aus Kunststoff wirkten wie kleine Peitschen und massierten die Rocker, die jede Richtung verloren hatten.

      »Gegen eine kleine Unterwäsche ist eigentlich nichts einzuwenden«, meinte der Anwalt. Er stand vor dem Schaltkasten, auf dem die einzelnen Waschprogramme getastet werden konnten. Er drückte einen entsprechenden Knopf und sorgte umgehend für die verschriebene Unterwäsche.

      Jack Warrick hatte sich inzwischen niedergehockt und sehr klein gemacht. Um ihn herum wallte und wogte der perlende Waschraum. Parker strahlte ihn erneut an und seifte ihn für eine zweite Vorwäsche ein. Immer dann, wenn Jack Warrick etwas sagen wollte, quollen erstaunlich große und schillernde Seifenblasen aus seinem Mund.

      Die vier Rocker arbeiteten sich inzwischen durch die Waschanlage und suchten den Ausgang. Sie näherten sich langsam den letzten Stationen des Durchgangs.

      »Etwas Heißwachs könnte eigentlich nicht schaden«, meinte Rander, der die Rocker genau beobachtete, »das konserviert, schätze ich.«

      Er drückte den entsprechenden Knopf auf der Schalttafel und wandte sich dann Josuah Parker zu, der seine Vorwäsche beendet hatte. Jack Warrick stemmte sich gerade müde hoch und wischte sich den dicken Schaum aus dem Gesicht. Er machte einen erschöpften Eindruck und stand unsicher auf den Beinen.

      »Darf man Sie zu einem Gespräch einladen?« erkundigte sich Parker, »Sie sollten übrigens diese Intensivbehandlung keineswegs persönlich nehmen, Mr. Warrick. Sie diente nur dazu, mögliche innere Verkrampfungen zu lösen.«

      *

      »Verdammt, wir haben mit diesen Werfern nichts zu tun«, erklärte Jack Warrick etwas später. Er saß auf einem umgestülpten Eimer und СКАЧАТЬ