Butler Parker Box 13 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Box 13 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Box

isbn: 9783740976521

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СКАЧАТЬ Ihnen einen noch halbwegs erträglichen Tag.«

      »Am liebsten würde ich alles hinschmeißen«, erwiderte John Dawson, »und vielleicht werde ich’s auch eines Tages tun.«

      *

      »Hier dürfte einiges passiert sein, Parker«, sagte Mike Rander, als sie sich Myladys Haus in Shepherd’s Market näherten. Die beiden Männer saßen im hochbeinigen Monstrum des Butlers und passierten gerade eine normalerweise ruhige Straße, in der ansehnliche Häuser standen. Zwei parkende Streifenwagen der Polizei aber wiesen daraufhin, daß die vornehme Ruhe durchbrochen worden sein mußte.

      Parker und Rander stiegen aus und näherten sich dem ersten Streifenwagen. Dabei passierten sie einige Häuser, deren Fensterscheiben eingeworfen worden waren. Im Erdgeschoß schien sogar ein Feuer, verursacht worden zu sein. Man sah verbrannte Gardinenreste, Qualm, der aus den Fensterhöhlen zog, und pitschnasse Teppiche, die man in den kleinen Vorgarten geworfen hatte.

      »Meine Wenigkeit möchte den Dingen keineswegs vorgreifen, Sir«, schickte Josuah Parker voraus, »aber nach Lage der Dinge dürfte man es hier mit den sogenannten Werfern zu tun gehabt haben.«

      »Und diese Kerle haben ganz schön gehaust«, meinte der Anwalt, »ich werde mich mal an die Polizei heranpirschen, Parker.«

      Die beiden Männer trennten sich. Während Mike Rander auf einen Zivilisten zuging, der einigen uniformierten Polizisten Anweisungen erteilte, näherte sich Parker einer älteren Frau, die über ihr dunkles Kleid mit der weißen Zofenschürze einen Mantel geworfen hatte.

      »Ich möchte Sie meines Mitgefühls versichern«, sagte Parker und lüftete höflich die schwarze Melone, »Sie gehören sicher zu jenem Haus, in dessen Erdgeschoß ein Brand gewütet hat.«

      »Ist das nicht fürchterlich?« Sie sah mit schnellem Blick, daß sie es mit einem Butler zu tun hatte und faßte sofort Vertrauen zu Parker, »plötzlich klirrten die Fensterscheiben, völlig aus heiterem Himmel. Ich war in der Küche und putzte das Silber. Als ich nach vorn in die Bibliothek lief, brannte es bereits.«

      »Ihre Herrschaft muß doch geradezu entsetzt gewesen sein.«

      »Die ist überhaupt nicht hier in London«, redete die ältliche Zofe munter weiter, »sie ist in Frankreich, in Paris. Aber ich habe bereits angerufen. Das Telefon war ja noch in Ordnung.«

      »Hier in der Straße scheint noch mehr passiert zu sein.«

      »In drei anderen Häusern sind auch die Fensterscheiben eingeworfen worden. Meine Freundin Margie Filton – da drüben an der Laterne steht sie – hat zwei Motorräder gesehen. Von diesen aus wurden Steine geworfen, richtige Pflastersteine.«

      »Ohne jede Vorwarnung?« wunderte sich Josuah Parker.

      »Ich weiß nicht, warum man so etwas getan hat. Die schönen Teppiche! Ich hatte sie gerade erst mit Sauerkraut gereinigt.«

      »Ein wirksames Mittel, das die Fachfrau verrät«, lobte Josuah Parker, »können Sie sich vielleicht an gewisse Drohungen erinnern, die mit diesem Vandalismus in Zusammenhang gebracht werden könnten? Ich möchte nicht verhehlen, daß in dem Haus, in dem ich diene, Drohungen eintrafen.«

      »Bei Ihnen auch, Sir?« fragte sie zurück und nickte erleichtert. »Bei uns war das auch, Ich selbst habe einen solchen Anruf entgegengenommen. Da war eine Stimme, richtig unheimlich, sie sagte, man würde jetzt nicht mehr länger warten. Wir sollten endlich die Versicherung bezahlen. Ich habe überhaupt nicht begriffen, was das eigentlich sollte, aber ich konnte ja nicht mit meiner Herrschaft reden.«

      »Die sich seit wann in Frankreich befindet?«

      »Seit einer Woche. Na, die wird Augen machen, wenn sie zurückkehrt. Sagen Sie, Sir, was soll ich jetzt tun? Die Scheiben sind hin.«

      »Sie sollten sich mit einem Glaser in Verbindung setzen«, schlug der Butler vor, »man wird Ihnen dort bestimmt weiterhelfen. Was hat Ihre Freundin denn sonst noch beobachtet? Meine Wenigkeit geht davon aus, daß Sie ungemein scharfe Beobachterinnen sind.«

      »Das stimmt«, kam die Antwort, »auf den Motorrädern saßen je zwei Männer, sie alle trugen schwarze Lederkleidung wie die Rocker. Sie kennen das ja sicher. Und richtig, sie hatten diese unheimlichen Sturzhelme auf. Also meine Freundin sagte mir, sie hätten ausgesehen wie von einem anderen Stern. Und diese Mitfahrer warfen die Steine. Es ging alles blitzschnell. Plötzlich klirrten die Scheiben.«

      »Sie sollten sich vielleicht an einem Sherry laben«, schlug Josuah Parker mitfühlend vor.

      »Ich glaube, Sir, daß ich das sofort tun werde«, erwiderte die ältliche Kammerzofe, »das war ein sehr guter Rat.«

      »Es war mir eine Ehre, Ihnen behilflich sein zu können.« Parker lüftete die schwarze Melone und dachte an das altehrwürdige Fachwerkhaus der Lady Simpson im nahen Shepherd’s Market. Hoffentlich war es nicht auch dort zu unerfreulichen Zwischenfällen gekommen.

      *

      »Es hat sich nichts getan, aber auch rein gar nichts«, beschwerte sich Lady Agatha zwanzig Minuten später, »diese Steinwerfer scheinen mich völlig vergessen zu haben.«

      »Oder wissen inzwischen, wer Sie sind, Mylady«, erwiderte Mike Rander, »und falls dem so ist, werden sie Ihnen weit aus dem Weg gehen.«

      »Man hätte ja wenigstens ein paar Steine werfen können«, grollte die ältere Dame.

      »Dies besorgte man einige Straßen weiter auf sehr gründliche Art, Mylady«, schaltete der Butler sich ein, um dann einen Bericht von den Ereignissen zu geben.

      »Sogar ein Brand?« Lady Agatha schüttelte den Kopf. »Das ist doch wenigstens etwas, Mr. Parker. Also ich glaube, daß jetzt ich die Initiative übernehmen muß. Ab sofort gehe ich zum Angriff über.«

      »Und wie stellen Sie sich den vor, Mylady?« erkundigte sich Mike Rander.

      »Die Details überlasse ich Mr. Parker, damit er sich nicht überflüssig vorkommt«, gab sie zurück, »aber ich denke, daß ich mir diesen Lümmel mal ansehen werde, der Kathy belästigte.«

      »Mr. Billy Brandon«, warf der Butler ein.

      »Wie auch immer.« Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. »Dieses verkommene Subjekt werde ich mir kaufen. Und es kann sich bereits schon jetzt auf einiges gefaßt machen.«

      Sie wollte gerade zur Treppe hinübergehen, als die Türglocke sich meldete. Parker schritt gemessen durch die große Wohnhalle, schaltete die hauseigene Fernsehübertragungsanlage ein und erblickte dann auf dem Monitor den Chief-Superintendent, der einen recht ungeduldigen Eindruck machte.

      Wenig später begrüßte McWarden die ältere Dame, Mike Rander und Kathy Porter, die aus dem oberen Stock des Hauses gekommen waren. McWarden blickte in die Runde und räusperte sich.

      »Diese Werfer haben wieder zugeschlagen, wie Sie ja sicher bereits wissen«, schickte er voraus, »in einem Fall haben Sie sogar einen Molotow-Cocktail geworfen.«

      »Ich wundere mich, daß Sie so etwas dulden, mein lieber McWarden«, mokierte sich die Hausherrin, »aber Sie lassen sich ja auf der Nase herumtanzen.«

      »Nicht mehr lange«, erwiderte der Chief-Superintendent und bedachte Lady Agatha mit einem gereizten Blick, »ich denke, СКАЧАТЬ