Butler Parker Box 13 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Box 13 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Box

isbn: 9783740976521

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      »Dieser Trick würde dann auch für den Morris gelten, nicht wahr?«

      »In der Tat, Sir«, versicherte Josuah Parker, »Ritchie Dawson würde alles tun, um seinen Konkurrenten Brandon zu belasten.«

      Während die beiden Männer miteinander redeten, näherten sie sich dem Stadtteil Clerkenwell und dann auch der Straße, in der sich die Spielhalle befand. Parker hielt ostentativ vor diesem Lokal und stieg würdevoll aus.

      Vor dem Eingang hatten die Rocker Maschinen abgestellt. Die Burschen redeten längst nicht mehr miteinander, sondern beobachteten den Butler, den sie ja bereits kannten, und sie musterten auch eingehend Mike Rander, der in dieser Umgebung geradezu aufreizend wirkte. Man sah es ihr deutlich an, daß er einer anderen sozialen Schicht entstammte als die Rocker.

      Parker lüftete höflich die schwarze Melone, als er die jungen, in Leder gekleideten Männer passierte. Mike Rander zündete sich eine Zigarette an und gab die Blicke der Rocker gelassen zurück. Obwohl die Atmosphäre sich schlagartig aufgeladen hatte, passierte nichts. Parker und Rander konnten ungehindert die Spielhalle betreten.

      Ein großer, massiger Mann, etwa fünfzig Jahre alt und mit einem Vogelkopf behaftet, der überhaupt nicht zum Körper paßte, kam ihnen mit schnellen Trippelschritten entgegen.

      »Mr. Parker, nicht wahr?« fragte er und rieb sich die Hände.

      »Und Mr. Rander«, antwortete der Butler, »geht man recht in der Annahme, daß Sie Mr. John Dawson sind?«

      »Ja, ich bin John Dawson«, bestätigte der Massige, »könnten wir uns nicht schon mal gesehen haben?«

      »Warum sollte man dies ausschließen, Mr. Dawson?« gab Josuah Parker zurück, »die Welt ist klein, wie es so treffend heißt.«

      »Was kann ich für Sie tun? Sie wollen sicher zu Ritchie, nicht wahr? Er sagte mir, daß Sie bereits gestern hier waren. Hätte ich davon gewußt, wäre ich natürlich sofort gekommen und hätte Sie begrüßt.«

      »Wir wollen Sie sprechen«, schaltete Mike Rander sich ein, »Sie sind da auf dem besten Weg, in eine gefährliche Schußlinie zu geraten.«

      »Ich sollte in eine Schußlinie geraten?« staunte John Dawson, »darüber müssen wir in aller Ruhe sprechen. Gehen wir doch in mein Büro, ja? Wer will mir da etwas am Zeug flicken?«

      »Können Sie sich vorstellen, daß Billy Brandon diese Person ist?« fragte Josuah Parker.

      »Billy Brandon?« John Dawson blieb stehen und nickte nachdrücklich. »Brandon traue ich einfach alles zu. Dieser Schwachkopf hat den Ehrgeiz, eine Rolle spielen zu wollen.«

      »Und hat hier bereits gewisse Freunde gefunden, wie es heißt«, meinte der Butler.

      »Natürlich. Sie sprechen von Marty. Das ist auch so ein Einfaltspinsel, der große Rosinen im Kopf hat. Aber ich sage Ihnen bereits jetzt, Mr. Parker, daß er Schiffbruch erleiden wird.«

      »Um welche Art von Rosinen handelt es sich, Mr. Dawson?« erkundigte sich der Butler höflich.

      »Genau weiß ich das nicht, Mr. Parker, ich vermute, daß sie Spenden sammeln.«

      »Was stell ich mir denn darunter vor?« staunte der Anwalt.

      »Billy Brandon und seine Rocker sammeln Geldspenden für ihren Club, Mr. Rander. So einfach ist das. Und wer nicht spendet, der hat ab sofort so seinen Ärger.«

      »Eine interessante Variante«, ließ Josuah Parker sich vernehmen, »Billy Brandon erhebt also keine sogenannten Schutzgelder, Mr. Dawson?«

      »Genau weiß ich das natürlich nicht, aber falls er es macht, dann nicht auf eigene Rechnung. Er käme sonst zu schnell den großen Gangs in die Quere. Und das müßte eigentlich auch ein Schwachkopf wie Brandon wissen, denke ich.«

      »Sie wissen nicht zufällig, wo der erwähnte Marty sich zur Zeit aufhält?« wollte der Butler wissen.

      »Hier wird er auf keinen Fall mehr erscheinen«, entgegnete Dawson, »ich habe ihm Hausverbot erteilt. Wahrscheinlich lungert er jetzt ein paar Häuser weiter in einer Videothek herum. Vielleicht ist er aber bereits bei Brandon. Und wo der sein Hauptquartier hat, dürften Sie ja wohl wissen.«

      »Die Kellerunterkunft ist in der Tat bekannt«, sagte der Butler. Er wollte noch etwas hinzufügen, als plötzlich das Klirren von Glas zu hören war. Dann donnerten harte Schläge gegen Eisen. Das Dröhnen erinnerte an zersprungene und jetzt mißtönende Glocken. Dann folgten Rufe, Schreie und schrille Pfiffe.

      »Sie dürften gerade Besuch erhalten, Mr. Dawson«, deutete der Butler den ohrenbetäubenden Lärm.

      »Marty«, sagte Dawson nur, »Marty … Er holt zu einem Schlag aus. Ich denke, Sie sollten schleunigst gehen, bevor er hier auftaucht.«

      »Und was werden Sie tun?« fragte Mike Rander.

      »Ich bin bereits weg«, sagte John Dawson, »ich habe mich noch nie als Held gefühlt.«

      *

      John Dawson wieselte auf erstaunlich flinken Beinen zu einer Tür, die seitlich hinter seinem Schreibtisch zu sehen war. Er hatte sie noch nicht ganz erreicht, als sie förmlich explodierte. Die Türfüllung barst, Holzsplitter wirbelten durch die Luft. Mit ein paar weiteren kräftigen Fußtritten wurden die Reste der Tür aus dem Rahmen befördert.

      Marty erschien auf der Szene.

      Er blieb für einen Moment wie erstarrt stehen, als er den Butler ausmachte, doch dann richtete er sich auf und überspielte seine Verblüffung.

      »Ach nee«, sagte er und schulterte einen langen Holzprügel, während links und rechts von ihm sich weitere Rocker in Dawsons Büro schoben, »das is’ ’ne Überraschung, damit hab’ ich nich’ gerechnet.«

      »Ihre Art, einen Raum zu betreten, kann man nur als ausgesprochen stürmisch bezeichnen«, sagte Josuah Parker und lüftete höflich die schwarze Melone.

      »Ich hab doch schon immer gewußt, daß du mit Bullen und Typen wie Parker unter einer Decke steckst«, schickte Marty voraus, »du machst doch schon seit Jahren auf Polizeispitzel, Dawson.«

      Während Marty sprach, wurde die Tür, die zur Spielhalle führte, fast vorsichtig aufgedrückt. Im Türrahmen erschienen weitere Rocker mit Knüppeln und Äxten. Einer von ihnen winkte Marty zu.

      »Jungens, macht keinen Ärger«, sagte John Dawson beschwörend, »das führt doch zu nichts.«

      »Halt die Klappe, Dawson«, fuhr Marty ihn an, ließ aber den Butler nicht aus den Augen, »was wird denn hier ausgeheckt? Willst du die Bullen auf mich hetzen?«

      »Sind Sie im Auftrag von Billy Brandon gekommen?« fragte Mike Rander und wandte sich an Marty.

      »Was hat Brandon damit zu tun? Wer bist denn du, Lackaffe? Neu im Geschäft?«

      »Mr. Rander ist der Anwalt der Lady Simpson«, stellte Josuah Parker in seiner höflichen Art fest.

      »Wo ist Billy?«, fragte Marty.

      »Unterwegs, irgendwo in der Stadt«, erwiderte John Dawson, СКАЧАТЬ