Название: Delicious 1 - Taste me | Erotischer Roman
Автор: Alice White
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Romane
isbn: 9783862777600
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Anfang März waren Christian und Hendrik bereits gut im Team angekommen und der Betrieb lief wieder, wie er sollte. Endlich hatten wir nach getaner Arbeit die Zeit, und vor allem die Kraft, auf der Terrasse gemeinsam unser Feierabendbier zu genießen. Heute lernten wir Ole kennen, Christians Freund und Lebenspartner. Sympathisch, etwas schrill und im Vergleich zu Christian deutlich extrovertierter. Er hatte eine ziemlich laute Lache und blaue Augen. Wie er mir erzählte, habe er einen Hut-Tick und sei ein leidenschaftlicher Sammler. Er trug eine Glatze, wobei das wohl eher am Mangel an Haaren lag als an einer modischen Entscheidung. Dafür hatte er entlang des Kiefers einen sehr stilvoll rasierten Bart. Alles in allem war er ein sehr ansehnlicher Mann. Passenderweise arbeitet Ole in einer Bar. Das erklärte auch, warum Christian mit Vorliebe die Nachtschicht übernahm. So hatten sie mit Glück beide gleichzeitig Feierabend. Es wäre unmöglich, mit jemandem zusammen zu sein, der nicht in der Gastronomie arbeitete, sagten beide. Außerhalb würde keiner Verständnis für die undankbaren Arbeitszeiten haben. Ich gab ihnen recht. Nicht, dass es mich interessierte, was meine Affären über meine Arbeitszeiten dachten, aber wenn man fast immer bis spät in die Nacht arbeitete, konnte einem das schon mal in die Quere kommen.
»Nein, ehrlich, Ole, Christian läuft hier wirklich gut an. Vor allem die Damenwelt ist sehr angetan«, sagte Marlon.
»Das überrascht mich nicht. Schwule sind immer ein Frauenmagnet. Das ist überall so«, erwiderte Ole und küsste seinen Freund. Wir lachten und flachsten die halbe Nacht. Keiner von uns dachte daran, nach Hause zu gehen. Der Alkohol floss und die Gespräche wurden schlüpfriger. Hendrik erzählte von einem Abenteuer bei seiner letzten Arbeitsstelle. Eine ältere Frau, seine Vorgesetzte und mit dem Chef verheiratet.
»Wow, das hätte ich dir gar nicht zugetraut«, entgegnete ich lässig. Und wie ich es ihm zutraute. Stille Wasser waren tief und vor allem schmutzig. Sagte ich doch. Aber ich wollte mir nicht anmerken lassen, dass ich ihn mir bereits nackt vorgestellt hatte. Und so tat ich beeindruckt, aber überrascht.
»Und, Alex? Du hast doch sicher auch schon einiges auf dem Kerbholz«, meinte Ole und grinste seinen Partner an. Der wiederum grinste mich an und hob erwartungsvoll die Augenbrauen.
»Wie kommst du denn darauf? Ich bin die Unschuld in Person.« Ich machte ein entsprechendes Gesicht und nahm einen Schluck Bier. Die beiden nickten, stießen noch mal an, ohne weiter nachzufragen, und beschäftigten sich wieder mit sich selbst. Marlon schüttelte grinsend den Kopf und ging mit dem Tablett nach drinnen, um neue Getränke zu holen.
Auch wenn wir nie was miteinander gehabt hatten, kannten wir unsere Einstellungen zum Thema Sex voneiander. Er wusste, dass ich nicht schüchtern war und schon einige Kerben im Bettpfosten hatte. Metaphorisch gesprochen. Ich treibe es lieber auf dem Küchentisch. Der würde nicht mehr stehen, hätte ich jedes Mal eine Kerbe ins Bein gehauen.
Ole und Christian schienen sich prächtig zu amüsieren. Sie brachen immer wieder in lautes Gelächter aus. Aus der Küche hörte man, wie Marlon verschiedene Getränke aufzählte.
»Nehme ich«, rief Ole und legte lüstern seine Hand auf Christians Brust. Ich schaute flüchtig zu Hendrik rüber. Es war mir nicht entgangen, dass er mich die letzten zehn Minuten nicht einmal aus den Augen gelassen hatte. Er grinste, als sich unsere Blicke trafen. Marlon kam mit den Getränken zurück.
»Alex, einen Martini?«
»Mit?« Marlon nickte. Er wusste schon, was ich fragen wollte.
»Ja, mit Olive. Ich weiß doch, wie du es gernhast«, sagte er mit einem hämischen Grinsen im Gesicht.
»Hast du eine Ahnung«, erwiderte ich. Er grinste noch etwas breiter. Ich erwiderte es, nahm mein Glas vom Tablett und schaute flüchtig zu Hendrik. Ich wollte, dass er sah, wie ich meine Olive erst mit der Zunge umspielte, bevor ich sie genussvoll vom Zahnstocher zog. Jetzt würde er sich unweigerlich vorstellen, was ich mit meiner Zunge noch so alles anstellen könnte. Hey, ich hab zwar gesagt, ich ficke nicht mit Kollegen, spielen ist aber erlaubt.
***
Gegen zwei hatte ich genug und rief mir ein Taxi. Als das Auto auf den Hof fuhr, klopfte ich auf den Tisch und verabschiedete mich.
»Ich begleite dich noch«, sagte Hendrik und kam mir nach. Die drei Verbliebenen waren so in ihr Gespräch vertieft, dass sie nichts mitbekamen.
»Sag mal, was machst du so, wenn du nicht hier bist und den Männern den Kopf verdrehst? Gehst du manchmal auch aus?« Oh Gott, fragte er mich grade nach einem Date? »Falsche Frage?«, schob er hinterher.
»Grundsätzlich gehe ich aus, ja. Aber ...«
»Du hast einen Freund«, unterbrach er mich mit einem Hauch von Enttäuschung in der Stimme. Ich prustete verächtlich los.
»Ich habe keinen Freund. Ich habe nur Sex. Und das grundsätzlich.« Er grinste. Mann, war der süß. Er legte seinen Arm übertrieben lässig aufs Autodach.
»Na, so was. Keine monogame Veranlagung?«, fragte er interessiert. Ich schüttelte belustigt den Kopf. Er näherte sich meinem Gesicht. »Das klingt äußerst vielversprechend. Ich hole dich morgen Abend um acht ab«, entgegnete er mit fester Stimme. Seine Selbstsicherheit brachte mich zum Schmunzeln. Ich strich ihm über seine Wange und lächelte ihn an.
»Du bist süß, schon fast ein bisschen zu süß.« Ich wollte mich gerade von ihm abwenden, doch er packte mich an meiner Hüfte und drückte mich an sich.
»Ich kann auch ganz anders, wenn du das willst.« Wusste ich es doch. Ich musste ein Grinsen unterdrücken.
»Oh, das ist ja schön, zu wissen, aber ich gehe nicht mit Kollegen aus. Also danke, aber nein danke«, sagte ich trocken und gab ihm einen Abschiedskuss auf die Wange. Ich stieg ins Taxi und schaute noch mal zu ihm auf.
»Ganz sicher? Immerhin bin ich ja nur eine Aushilfe ohne festen Arbeitsvertrag. Auf dem Papier haben wir keinerlei Verbindung.« Jetzt konnte ich mir das Grinsen nicht mehr verkneifen. Hendrik war aber auch schlagfertig. Dennoch schüttelte ich den Kopf und gab ihm einen Korb. Doch ich konnte an seinem Blick erkennen, dass er es sicher nicht bei dieser einen Einladung belassen würde. Er hatte den Herausforderung-angenommen-Blick.
»Na dann, komm gut nach Hause.« Er gab der Tür einen Schubs und klopfte aufs Autodach.
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In der darauffolgenden Woche wurde ich von André zu ihm nach Hause zitiert. Er hätte noch mal über unser letztes Gespräch nachgedacht und es wäre an der Zeit, dass ich Carina jetzt so richtig eng kennenlernen müsste. Yeah.
»Kann’s kaum erwarten«, log ich und versuchte, am Telefon so glaubwürdig wie möglich zu klingen. Als ich das letzte Mal bei ihnen daheim gewesen war, hatten sie gerade ihre Einweihungsfeier gegeben. Zusammenziehen, juhu. Carina hatte über nichts anderes gesprochen. Wie intim es doch wäre, nun auch räumlich sein Leben miteinander zu verbringen. Und dass man einen Menschen ja erst richtig kennen würde, wenn man das Bad mit ihm teilen würde. Ich hatte mich damals ernsthaft zusammenreißen müssen, um nichts zu sagen. Als ich ein Würgegeräusch angedeutet СКАЧАТЬ