Sinfonie der Lust | Erotischer Roman. Ayana Hunter
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Sinfonie der Lust | Erotischer Roman - Ayana Hunter страница 14

Название: Sinfonie der Lust | Erotischer Roman

Автор: Ayana Hunter

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Erotik Romane

isbn: 9783862774975

isbn:

СКАЧАТЬ zu seiner Situation mit Juliette passte. Ihr Gift war in ihm und er wusste nicht, woher er ein heilendes Antiserum bekommen konnte.

      »Also gut, von mir aus, JohnnyB«, mit einem bittersüßen Schmunzeln nickte er seinem Freund zu.

      »Na, geht doch.« Wenig später war Marc mit dem Benutzernamen »JohnnyB« in dem Forum registriert.

      »So und jetzt zeigst du mir mal dein Groupie«, er wollte jetzt die vollmundige Behauptung auf die Probe stellen.

      »Kein Problem, sofort«, Ben loggte den Benutzer »JohnnyB« aus und meldete den User mit dem Spitznamen »Hammer« an. Dann steuerte er einen Forumsbereich an, in dem sich die Benutzer private Nachrichten schreiben konnten.

      »Na, siehst du, mein Täubchen hat sofort geantwortet«, grinste er und öffnete eine Nachricht, die er von einer Benutzerin mit dem Namen »Clara« erhalten hatte. Marc schaute ihm über die Schulter und las den Text mit, der auf dem Bildschirm erschienen war.

      Plötzlich musste er losprusten, fast hätte er das Bier auf das teure Gerät gespuckt.

      »Deine ›Eroberung‹ scheint ja wirklich hingerissen zu sein. Sie will die Forumsleitung einschalten, wenn du ihr noch mal so etwas schreibst.« Er hielt sich vor Lachen den Bauch. »Sie sagt, sie sei glücklich verheiratet und brauche keine Internetbekanntschaften, die ihr anzügliche Angebote machen …«

      »Ich sag’s dir, die ist eindeutig untervögelt«, seinem Freund schien die Antwort nicht im Geringsten peinlich zu sein.

      »Immerhin, sie hat sogar etwas Mitleid mit dir. Sie rät dir, wenn du deine Gedanken mal in eine andere Richtung lenken würdest, könntest du bestimmt auch mal eine nette Frau finden, die zu dir passt.« Marc war sichtlich amüsiert. »Sag mal, du alter Hengst, was hast du ihr bloß geschrieben?«

      »Och, nichts Besonderes, ich hab’ ihr eigentlich nur ein paar Komplimente gemacht …«, noch immer schien er völlig ungerührt zu sein und öffnete für Marc bereitwillig die Nachricht, die er »Clara« zuvor gesendet hatte.

      »Alter Schwede, da ziehst du aber vom Leder. Ich wusste gar nicht, dass du so fantasievoll sein kannst. Du willst ihr die Flötentöne beibringen, bis ihr Hören und Sehen vergeht, du willst mit Pauken und Trompeten ihre Lust zum Vibrieren bringen, bis sie nicht mehr weiß, wo hinten und vorne ist?«

      »Ja, ich bin ein Künstler, wusstest du das nicht?«

      »Doch, mit Sicherheit. Besonders die Formulierung, du seist der Hammer, der aus ihr die Geilheit herausrammeln würde, bis sie ›Halleluja‹ kreischt, zeugt von deinem zartfühlenden Frauenverständnis.«

      »Na, sie weiß nur nicht, was ihr fehlt«, bemerkte er trocken. »Aber vielleicht hast du ja mehr Glück bei ihr.«

      »Mit Sicherheit werde ich unbekannten Damen keine anzüglichen Nachrichten schreiben«, Marc war immer noch verblüfft über die Unverfrorenheit, mit der dieser Typ einer Wildfremden so eindeutige Botschaften geschrieben hatte. Das hätte er sich doch selbst zusammenreimen können, dass das nie funktionieren würde.

      »Na ja, dann plauderst du halt mit ihr über Schopeng oder wie der Klimperheini heißt. Von mir aus kannst du sie haben. Die ist mir eh zu prüde«, er machte eine wegwerfende Handbewegung.

      »So, ich muss dann mal. Es ist spät geworden«, bemerkte Ben mit einem Blick auf die Uhr. »Gehen wir mal wieder Billard spielen?«

      »Weiß ich noch nicht. Demnächst sieht es echt schlecht aus. Ich muss noch den Garten in Schuss bringen.«

      »Egal, komm, hab’ dich nicht so. Du musst hier wirklich mal raus. Es geht doch nur darum, dass du öfter unter Leute kommst.«

      »Ich habe genug soziale Kontakte, das kannst du mir glauben. Aber ich überleg’ es mir. Hab’ ja noch eine Rechnung mit dir offen.«

      »Mach das. Also dann, adios alter Bursche!«, Ben beugte sich für eine Umarmung zu seinem Freund herunter und klopfte ihm auf die Schulter.

      »Ja, bis demnächst.« Er wandte sich in Richtung Schiebetür. Bevor er den Raum verließ, drehte er sich noch einmal um und grinste ihn an: »Wie lange lebst du eigentlich jetzt schon vom Handbetrieb?« Auf Marcs Gesicht erschien ein Fragezeichen.

      »Spinner!«, meinte er nur, aber sein Freund war schon durch die Ausgangstür in der Dunkelheit verschwunden.

      ***

      Es war wieder ein langer und anstrengender Arbeitstag gewesen. Aber so langsam schien etwas Ruhe einzukehren. Die Unterlagen, Modelle und Kalkulationen für die Ausschreibung waren so gut wie fertig und der Abgabetermin würde gehalten werden können. Beim Projekt Erlebnishotel hatte er nach langen Verhandlungen bei der Baufirma erreicht, dass man den unfähigen Bauleiter austauschte und seitdem ging es da auch gut voran, ohne dass sich die beteiligten Firmen gegenseitig die Schuld für auftauchende Hindernisse und die damit verbundenen Verzögerungen in die Schuhe schoben. Und zu guter Letzt hatte sich auch die Geschichte mit dem Atelier zu seiner vollen Zufriedenheit geregelt.

      Als er gestern Abend im »Al Gusto« seine Vorstellung gegeben hatte, war plötzlich Dorothee Melzer an dem kleinen Beistelltisch neben dem Piano erschienen, hatte sich auf einen mitgebrachten Stuhl platziert und ihn verträumt angesehen wie einst Ingrid Bergman den Barpianisten in »Casablanca«. Er hatte schon fast damit gerechnet, dass sie ihn bitten würde, noch einmal »As Time Goes By« zu spielen. Stattdessen überraschte sie ihn mit dem Satz:

      »Gut, Marc, ich will mal nicht so sein und dir deinen Übergriff von neulich nicht zu sehr übel nehmen.«

      Er glaubte, nicht richtig gehört zu haben. Beinahe hatte er sich vor Schreck verspielt. Aber offenbar versuchte sie aus der Situation herauszukommen, indem sie den Spieß umdrehte. Doch er dachte nicht daran, sich den schwarzen Peter zuschieben zu lassen:

      »Frau Melzer, wovon reden Sie? Es gab lediglich einen Besichtigungstermin, bei dem ich Ihnen versicherte, dass der Bauplan Ihren Wünschen voll gerecht werde. Es wäre besser für uns beide, wenn wir uns in dieser Art an dieses Treffen zurückerinnern würden.« Marc hatte es vorgezogen, in einen geschäftsmäßigen Ton zu wechseln, aber ihr auch die Möglichkeit zu geben, ohne Gesichtsverlust aus der Sache herauszukommen. Sie hatte dann einen Schmollmund gezogen, ihre Handtasche genommen, sich neben ihn gestellt. Dann hatte sie sich zu ihm herabgebeugt, sodass sich ihre Wangen berührten und ihm ins Ohr gehaucht:

      »Ach, komm schon, Marc, du hast es doch genossen, du Hengst. Wenn dein blödes Telefon nicht geklingelt hätte, dann hättest du mich dort oben garantiert sexuell belästigt und nach Strich und Faden durchgevögelt.« Ihre Stimme verriet ihm, wie enttäuscht sie immer noch über die entgangene »Belästigung« war.

      »Dorothee, wir sollten das wirklich auf sich beruhen lassen und wieder einen professionellen Umgang miteinander pflegen.«

      »Sehr, sehr schade«, sie bemühte sich offenbar, gleichgültig zu klingen. »Falls du es dir anders überlegst«, sie wandte sich zum Gehen. »Ich habe ein Separee gebucht. Vielleicht besuchst du mich mal in deiner Spielpause.« Dann war sie mit schnellen, entschlossenen Schritten davongetrippelt.

      Es war ihm an diesem Abend dann aber gelungen, seinen kleinen Freund in der Hose, der drauf und dran war, eine Dummheit zu begehen, in die Schranken zu weisen und dieser Einladung nicht zu folgen. Offenbar war das die richtige Entscheidung gewesen, denn am heutigen Nachmittag kamen trotzdem alle Unterlagen von der Kundin unterschrieben und bewilligt im Büro an. Der Bau konnte СКАЧАТЬ