Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan страница 235

Название: Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

Автор: Perry Rhodan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845353784

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СКАЧАТЬ nicht verlassen.«

      Die Frau dachte kurz nach. »Wir haben einen leistungsfähigen Hyperfunksender dabei«, sagte sie dann. »Wenn man den aktivieren würde, sobald die Cairaner mit dem Etappenhof ihr Ziel erreicht haben, wäre man einen großen Schritt weiter.«

      »Und ihr würdet ihn uns überlassen?«

      »Klar«, sagte Wor. »Wir arbeiten für dasselbe Ziel. Wir wollen wissen, was für eine Schweinerei die Cairaner vorhaben. Wenn wir es in Erfahrung brächten, könnte die ganze freie Galaxis davon profitieren. Aber wollt ihr es euch wirklich nicht anders überlegen?«

      Barbara Meekala dachte nicht einmal über die Frage nach. Sie war beileibe keine Heldin, und Rohonzori auch nicht, auch wenn sie sich in den letzten Stunden gut geschlagen hatten.

      »Wir sind keine Agenten«, sagte sie schelmisch lächelnd. »Aber wir müssen etwas tun. Waren das nicht deine Worte?«

      »Gut gesprochen«, sagte Blauauge.

      »Wir kennen uns an Bord gut aus. Sie werden uns nicht aufspüren«, beruhigte die Swoon die beiden Menschen. »Wir übernehmen den Hyperfunksender und bleiben an Bord.«

      »Und wohin jetzt? Wir werden uns nicht mehr lange frei bewegen können. Die Cairaner evakuieren den Etappenhof Zug um Zug und setzen ihn wieder instand, und irgendwann werden sie imstande sein, die wenigen Lebewesen darin mit Bordmitteln aufzuspüren und zu verfolgen.«

      »Dann sollten wir keine Zeit verschwenden.« Barbara versuchte zu lächeln, aber es geriet ein wenig schief.

      Der nächste Transmitterraum, den sie mit ihrem Codegeber öffnen konnte, befand sich nicht weit entfernt. Wor und Linh gingen mit ihren schweren Waffen voraus, sicherten die Umgebung, doch sie hatten Glück, stießen auf keine Cairaner.

      Die Siganesin öffnete den Zugang. Leer und verlassen lag der Raum vor ihnen, diesmal ein größerer mit einer Plattform, die für den Personennahverkehr innerhalb des Etappenhofs gedacht und konstruiert war. Aber es spielte keine Rolle, ob zwei oder zwanzig Personen befördert wurden.

      Meekala schaltete den Transmitter ein. Das Feld leuchtete auf, die Anzeige sprang von Rot auf Grün, Linh und Wor traten auf die Plattform.

      »Seid ihr sicher, dass ihr nicht mitkommen wollt?«, fragte Wor noch einmal.

      »Gute Reise«, sagte die Siganesin, gab den Code ein und beobachtete, wie die beiden Geheimagenten entmaterialisierten.

      Barbara löschte sofort die Koordinaten des Transports und schaltete das Gerät aus.

      10.

      Unliebsame Überraschungen

      13. April 2046 NGZ

      »Die Cairaner haben die Flucht der beiden geortet«, sagte Barbara. »Zumindest haben sie festgestellt, dass ein nicht genehmigter Transmitterdurchgang stattgefunden hat.«

      »Vielleicht glauben sie, dass wir den Etappenhof verlassen haben.«

      »Möglich wär's.« Sie hatten darauf verzichtet, die Deflektorschirme zu aktivieren. So gering ihre Streuenergie auch sein mochte, dieser Teil der Station war mittlerweile geräumt worden, und wenn sie die Einzigen waren, die solche Geräte einsetzten, würden sie unweigerlich auffallen.

      Die ungewohnt leeren Gänge kamen Barbara unheimlich vor. Immer wieder schaute sie über die Schulter zurück, doch niemand schien sie zu verfolgen.

      Ohne Zwischenfall erreichten sie Rohonzoris Versteck, den Beutel.

      Als sich die niedrige Tür hinter ihnen geschlossen hatte, aktivierte Barbara wieder das Armbandgerät.

      »Bist du sicher, dass sie das nicht orten können?«, fragte die Swoon.

      »So sicher, wie man sein kann, wenn man nichts über den Gegner weiß. Die Cairaner geben bekannt, dass sie mittlerweile den gesamten Etappenhof erobert haben.«

      »Dreitausend Soldaten gegen dreißig«, sagte Rohonzori abfällig.

      »Auffällig ... alle Invasoren sind tot, bis auf die Tomopaten. Sie haben eine Warnung durchgegeben und die Truppen zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen.«

      »Das gibt es doch nicht. Der Etappenhof wird evakuiert ...«

      »Ja. Die letzten Fähren treten ihren Flug nach Kesk-Kemi an.«

      »... und die Rädelsführer laufen noch frei herum!«

      Barbara spitzte die Ohren. »Mittlerweile sind insgesamt vier Augenraumer der Cairaner bei Kesk-Kemi eingetroffen. Sie schleppen den Etappenhof gerade in einen höheren Orbit.«

      »Bislang hat Kesk-Kemi den fünften Planeten in einer Höhe von 20.000 Kilometern umkreist, oder?«

      »Ja. Aber jetzt wird er in 150.000 Kilometern Höhe stationiert, und wohl nur vorläufig. Legat Matetao Goniwari hat auf einer abschließenden Pressekonferenz verkündet ...«

      »Journalisten sind also noch an Bord?«

      »Vermutlich. Oder es war eine Holokonferenz, wieso fragst du mich so was? Darum geht es ja nicht. Jedenfalls hat Goniwari bekannt gegeben, dass bald ein weiteres Spezialistenteam der Cairaner an Bord gehen und weitere Untersuchungen vornehmen wird. Sicherheitshalber wird der Etappenhof dann ganz aus dem Orbit gelöst und aus dem System entfernt.«

      »Und verschwindet damit aus dem Blick der Milchstraße. In drei Tagen kräht kein Hahn mehr danach.«

      Barbara wollte das Armbandgerät gerade ausschalten, als sich vor ihr ein Holo bildete.

      Es zeigte das Gesicht und den Oberkörper der akonischen Priorrätin Rheelona tan Thanor.

      *

      Barbara Meekala verspürte sofort eine gewisse Ehrfurcht. Auch als Siganesin respektierte sie die Sprecherin des akonischen Hochrats.

      Die gesetzgebende Gewalt der Akonischen Räterepublik war der 150 Personen umfassende Rat, dessen Exekutivgremium wiederum der fünfzehnköpfige Hochrat und dessen Sprecher der Priorrat war. Damit stellte er praktisch den Regierungschef der Akonen dar.

      Zurzeit war das Rheelona tan Thanor. Faktisch hatte sich in den letzten Jahrzehnten eine Richtlinienkompetenz des Priorrats herausgebildet. Die Mitglieder des Hochrats fungierten allesamt als Minister.

      »Ich wende mich per Hyperfunk mit einem offenen Funkspruch an das Chrag-Odisz-System und den Etappenhof Kesk-Kemi«, sagte die Priorrätin. Ihre Haut war für eine Akonin verhältnismäßig dunkel, ihre Haare dunkelrot, kraus und kurz geschnitten. Sie hatte auffällig hellgrüne Augen und wirkte nicht besonders groß und eher grazil, geradezu knabenhaft. »Die Umstände zwingen mich zu diesem nicht alltäglichen Schritt.«

      Barbara wusste, dass sie 115 Jahre alt war. Geboren war sie im Jahr 1931 NGZ auf Galazin, in Ehembor, der Hauptstadt der Akonischen Räterepublik. Sie entstammte einer Diplomatenfamilie, ihre Mutter Benegad tan Thanor war langjährige Botschafterin auf der Vielvölkerwelt Lepso gewesen und hatte sich anschließend nach Tefor versetzen lassen. Einen Vater hatte sie nicht, der männliche Teil ihres Erbguts war ein von der Mutter bestelltes DNS-Kompositum СКАЧАТЬ