Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan страница 226

Название: Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

Автор: Perry Rhodan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845353784

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СКАЧАТЬ den sie anpeilte, war immer noch stattliche zehn Meter weit entfernt und wurde von zwei dieser Verbrecher bewacht. Wie sollten sie an denen vorbeikommen?

      War es überhaupt ethisch zulässig, einfach zu fliehen und die anderen zurückzulassen?

      Rein praktische Gründe gaben für Meekala den Ausschlag. In der Zentrale konnten zwei Winzlinge nichts gegen die Angreifer unternehmen und schwebten ständig in Gefahr, getötet zu werden. Im Etappenhof jedoch konnten sie aktiv werden, sich mit anderen absprechen und etwas tun.

      Barbara lugte unter dem Tisch hervor.

      Der Tomopat ließ den Blick über die Anwesenden schweifen und trat dann langsam und bedrohlich auf den Kommandanten zu. Er machte keinen überhasteten Schritt, und als er nur noch eine Handspanne von ihm entfernt war, blieb der Tomopat stehen, hob einen Tentakel und fuhr seinem Gegenüber damit über das Gesicht.

      Barbara sah, dass das Greiforgan mit einer Vielzahl weich aussehender dunkler Härchen besetzt war. Die Berührung dürfte nicht unangenehm sein, ganz im Gegenteil sogar.

      »Du bist ter Tupun?«, fragte der Tomopat.

      »Ich bin Kommandant Glosiant ter Tupun«, bestätigte der Akone. »Und ich kann nur wiederholen, was ich gerade gesagt habe. Sicherheitskräfte sind unterwegs und ...«

      Er schrie auf und griff mit der Hand nach seinem Gesicht.

      Der weiche Flaum auf dem Tentakel hatte sich in harte, scharfkantige Dornen verwandelt, die dem Kommandanten eine tiefe Wunde in die Wange gerissen hatten.

      Ter Tupun schrie erneut auf und griff instinktiv mit der anderen Hand nach seinem Gesicht, doch der Tomopat hielt den Unterarm mit dem zweiten Tentakel fest.

      Die Beine des Kommandanten zitterten plötzlich, und Barbara befürchtete schon, dass der Tomopat ihn auf die Knie zwingen würde. Doch dann ließ er den Arm wieder los.

      »Du sprichst nur, wenn du gefragt wirst«, sagte er. »Verstanden?«

      Ter Tupun öffnete den Mund, schloss ihn wieder und nickte heftig.

      »Du darfst mich Ly nennen.«

      Erneut nickte der Kommandant.

      »Und jetzt darfst du mir die Frage stellen, die dir so heiß auf der Seele brennt, dass du ihretwegen dein Leben in Gefahr gebracht hast.«

      Rohonzori stieß Meekala an, und diese drehte sich zögernd zu ihr um. So grausam das Schauspiel vor ihr auch sein mochte, es übte eine gewisse Faszination auf sie aus.

      Durch Druck erzeugte Sympathie mit dem Täter, dachte sie. Kann so etwas derart schnell geschehen?

      »Die Deflektoren«, hauchte die Swoon ihr ins Ohr. »Wozu habe ich uns Deflektoren organisiert?«

      Barbara nickte erleichtert. Wie hatte sie die nur vergessen können? Wahrscheinlich, weil sie sie so gut wie nie benutzte.

      Aber wenn es eine Gelegenheit dafür gab, dann diese.

      Sie griff nach ihrem Armbandgerät und aktivierte den Deflektor. Gleichzeitig wurde die Swoon unsichtbar.

      Meekala lief los. Rohonzori folgte ihr.

      »Was wollt ihr von uns?«, hörte sie den Kommandanten fragen.

      »Wir werden unsere Forderungen zu gegebener Zeit stellen«, antwortete der Tomopat. »Aber gedulde dich ein wenig. Ich glaube, deine Bereitschaft, auf sie einzugehen, wird umso größer, je mehr Zeit du mit uns verbringst. Meinst du nicht auch, Akone?«

      Barbara vernahm nur ein ersticktes Gurgeln, dann hatte sie die Zentrale im Schutz des Deflektors verlassen.

      Im nächsten Moment schloss sich das Schott hinter ihnen mit einem dumpfen Schlag.

      7.

      Hilflose Versuche

      Schwer atmend blieb Barbara Meekala stehen und lehnte sich gegen die Wand. »Ich bin Transmittertechnikerin, keine Langläuferin«, keuchte sie. »Fünfzehn Meter können ganz schön viel sein, wenn man nicht mal zwanzig Zentimeter groß ist.«

      »Komm schon!«, sagte Rohonzori. »Du bist einfach nicht in Form. Kein Wunder, wenn man sich so ungesund ernährt. Irgendwann rächt sich das eben.«

      Barbara lachte. Sie achtete penibel auf ihre Ernährungsweise und orientierte sich an etablierten Trends, viel stärker als die Swoon. Aber der kleine Scherz ihrer ziemlich besten Kollegin war genau das, was sie nach den schrecklichen Ereignissen in und vor der Zentrale dringend gebraucht hatte.

      »Und was jetzt?«, fragte sie.

      Die Swoon zog sie weiter, bis sie eine kleine Nische erreichten. Aber es hätte wahrscheinlich sowieso keiner auf sie geachtet. In Kesk-Kemi war Panik ausgebrochen, und niemand interessierte sich für Siganesen oder Swoon. Auf den Gängen rannten Touristen, Journalisten und Besatzungsmitglieder ziellos durcheinander, bemüht, so viel Entfernung wie möglich zwischen sich und die Zentrale zu bringen. Und damit den Eindringlingen, die sich in ihr verschanzt hatten.

      »Keine Ahnung«, antwortete die Swoon. »Wir müssen uns erst mal einen Überblick über die Lage verschaffen.«

      Barbara aktivierte ihr Armbandgerät.

      »Ich habe mal eine Trivid-Doku über einen Tomopaten gesehen«, fuhr die Swoon murmelnd fort. Barbara wusste nicht, ob sie zu sich selbst oder zu ihr sprach. »Ist schon eine Weile her, aber es ging um einen Tomopaten, der als Strafgefangener in einem Hochsicherheitsgefängnis einsaß. Weiß nicht mehr, wie's weiterging und ob es überhaupt je einen echten Schechter gegeben hat. Aber wenn, war der Kerl wirklich brillant.«

      »Und?«, fragte Barbara. Auf Berichte und Stoffe der Vergangenheit durfte man sich für die Epochen vor der Datenkorruption nicht verlassen. Informationen konnten täuschen.

      »Schrecklich, was diese Tomopaten anrichten können. Vor allem, wenn sie in einen Blutrausch geraten.«

      Aufbauend war diese Bemerkung nicht gerade. Offensichtlich hatte die Begegnung mit dem Tomopaten die Swoon dermaßen aufgewühlt, dass sie noch immer um ihre Fassung rang.

      Was Barbara durchaus verstehen konnte. Ihr ging es auch nicht gerade gut.

      Sie riss sich zusammen. Das alles änderte nichts daran, dass sie etwas tun mussten. Etwas Sinnvolles. Sie brauchten dringend einen Plan.

      Barbara zermarterte sich das Hirn, doch ihr fiel nichts ein. Was konnten zwei kleine Wesen gegen so brutale Riesen ausrichten?

      Sie aktivierte ihr Kom und schaltete auf eine der wenigen internen Frequenzen, auf die sie Zugriff hatte. Nacheinander erklangen verschiedene Stimmen, redeten zum Teil wirr durcheinander.

      »Das cairanische Raumschiff OTTCOM bittet um Einflugerlaubnis ins Chrag-Odisz-System.«

      »Erlaubnis verweigert! Die Lage um den Etappenhof ist zu unübersichtlich.«

      »Seid ihr von allen guten Geistern verlassen? Wir können jede Hilfe brauchen, die wir kriegen können ...«

      »Na schön, СКАЧАТЬ