Was nun?. Osho
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Название: Was nun?

Автор: Osho

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783947508792

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СКАЧАТЬ besteht darin, dass er die menschliche Schizophrenie aufhebt. Er überwindet die Spaltung, diese enorme Kluft – die gegenseitige Feindschaft zwischen Spiritualität und Materialismus.

      Sorbas der Buddha ist ein Manifest dafür, dass Körper und Seele eine Einheit bilden. Die ganze Schöpfung ist erfüllt von Spiritualität – selbst die Berge sind lebendig, selbst die Bäume sind empfindsam. Er ist eine Deklaration dafür, dass diese ganze Existenz beides ist: materiell und spirituell. Vielleicht ist sie ein und dieselbe Energie, die sich auf zwei Arten manifestiert – als Materie und als Bewusstsein. Diese Energie drückt sich in geläuterter Form als Bewusstsein aus und in roher, ungeläuterter, grobstofflicher Form erscheint sie uns als Materie. Doch die ganze Existenz ist ein einziges Energiefeld.

      Das ist keine Philosophie, das ist meine eigene Erfahrung. Und das hat auch die moderne Physik mit ihren Forschungsergebnissen bestätigt: Die ganze Existenz ist Energie.

      Wir können es uns zugestehen, beide Welten gleichzeitig zu haben. Wir müssen nicht mehr auf die diesseitige Welt verzichten, um in die jenseitige Welt zu gelangen, noch müssen wir die jenseitige Welt verleugnen, um uns an der diesseitigen Welt erfreuen zu können. Im Gegenteil, sich auf eine der beiden Welten zu beschränken, wenn man beide haben kann, bedeutet nur, sich unnötig ärmer zu machen.

      Sorbas der Buddha stellt die reichste aller Möglichkeiten dar. Wir können unser natürliches Wesen ausleben und die Lieder dieser Erde singen. Wir wollen die Erde nicht verraten – und auch den Himmel wollen wir nicht verraten. Wir können alles für uns in Anspruch nehmen, was diese Erde zu bieten hat – all ihre Blumen, all ihre Freuden – und wir können auch alle Sterne des Himmels für uns beanspruchen. Wir können die gesamte Schöpfung als unser Zuhause beanspruchen.

      Alles, was diese Existenz enthält, steht uns zur Verfügung. Wir sollten es auf jede erdenkliche Weise nutzen – ohne Schuld, ohne inneren Konflikt und ohne irgendetwas zu bevorzugen. Genießt alles, was die Materie zu bieten hat, erfreut euch an allem, was das Bewusstsein zu bieten hat, ohne dem einen gegenüber dem anderen den Vorzug zu geben.

      Es gibt eine sehr alte Geschichte … In einem Wald nahe einer Stadt lebten einst zwei Bettler. Natürlich waren sie einander spinnefeind – wie alle Freiberufler, ob Ärzte, Professoren oder Heilige. Der eine war blind und der andere lahm, und sie waren erbitterte Konkurrenten. Den ganzen Tag machten sie sich in der Stadt gegenseitig Konkurrenz. Doch eines Nachts fingen ihre Hütten Feuer; der ganze Wald stand in Flammen. Der Blinde hätte weglaufen können, aber er konnte nicht sehen wohin; er konnte nicht sehen, wo sich das Feuer noch nicht ausgebreitet hatte. Der Lahme konnte sehen, dass es noch möglich war, sich aus dem Feuer zu retten, aber er konnte nicht weglaufen. Das Feuer näherte sich rasend schnell, und der Lahme sah nur noch seinen nahenden Tod.

      Da erkannten beide, dass sie aufeinander angewiesen waren. Der Lahme hatte plötzlich die Erkenntnis: „Der andere, der Blinde, kann ja laufen, und ich kann sehen!“ Sie vergaßen ihre Rivalität. In diesem kritischen Moment, als sie beide mit dem Tod konfrontiert waren, vergaßen sie ihre dumme Feindseligkeit.

      Sie fanden zu einer großen Synthese. Sie einigten sich, dass der Blinde den Lahmen auf die Schultern nehmen sollte. So konnten sie als Einheit funktionieren: Der Lahme konnte sehen, und der Blinde konnte laufen. Das rettete ihnen das Leben. Und weil sie sich gegenseitig das Leben verdankten, wurden sie Freunde. Zum ersten Mal gaben sie ihre Feindschaft auf.

      Sorbas ist blind – er kann nicht sehen, aber er kann tanzen, er kann singen, er kann genießen. Buddha kann sehen, aber nur sehen. Er ist ganz Auge, absoluter Durchblick und Klarheit – aber er kann nicht tanzen. Er ist verkrüppelt; er kann nicht singen und er kann nicht genießen.

      Es ist höchste Zeit: Die Welt steht in Flammen, und unser aller Leben ist in Gefahr. Nur die Verbindung von Sorbas und Buddha kann die Menschheit retten. Ihr Zusammenkommen ist unsere einzige Hoffnung. Der Buddha kann seine Bewusstheit einbringen, seine Klarheit, seine Augen, die über das Diesseitige hinaus sehen und das nahezu Unsichtbare wahrnehmen können. Und der Sorbas kann zur Vision des Buddhas sein ganzes lebendiges Wesen beitragen und dafür sorgen, dass es keine trockene Vision bleibt, sondern zu einem Tanz voller Lebensfreude und ekstatischem Leben wird.

      Ist diese Verbindung von Sorbas und Buddha eine reale Möglichkeit? Und wenn ja, warum sind nicht andere religiöse Führer schon darauf gekommen?

      Zuerst muss man eines verstehen: Ich bin kein religiöser Führer. Ein religiöser Führer ist nicht imstande, über die Dinge so zu denken und die Dinge so zu sehen, wie ich es tue. Dazu hat er zu viel in seine Religion investiert. Das habe ich nicht.

      Alle Religionen, ohne Ausnahme, spalten den Menschen und erzeugen einen Zwiespalt im menschlichen Geist. Das ist ihre Methode, wie sie euch ausbeuten. Wäret ihr heil und ganz, dann hätten sie keine Kontrolle über euch. In Bruchstücke gespalten, seid ihr all eurer Stärke beraubt. So nehmen sie euch all eure Kraft und Würde. Nur so ist es möglich, dass ihr Christen oder Hindus oder Muslime seid. Wenn ihr so sein dürftet, wie die Natur euch gemacht hat – ursprünglich und unberührt vom Einfluss eurer sogenannten religiösen Führer –, dann besäßet ihr große Freiheit, Unabhängigkeit, Integrität. Dann könnte niemand euch versklaven. Sämtliche alten Religionen tun aber nichts anderes, als euch zu versklaven.

      Um einen Menschen zu versklaven, muss man nur einen Konflikt in seinem Inneren erzeugen. Dann fängt er an, gegen sich selbst zu kämpfen. Sobald du gegen dich selbst kämpfst, geschehen zwangsläufig zwei Dinge: Erstens, du bist unglücklich, weil kein Teil von dir je gewinnen kann. Du bist immer der Verlierer. Zweitens, es erzeugt Schuldgefühle in dir – das Gefühl, wertlos zu sein, kein echter, authentischer, integrer Mensch. Aber genau das wollen die religiösen Führer. Ein tiefes Gefühl von Wertlosigkeit in euch macht sie zu euren Führern. Ihr habt kein Selbstvertrauen, weil ihr wisst, dass ihr ohnmächtig seid. Ihr könnt nicht tun, was eure Natur von euch verlangt, weil die Religionen es euch verbieten. Ihr könnt aber auch nicht tun, was eure Religionen von euch verlangen, weil es gegen eure Natur geht. Dadurch befindet ihr euch in einer Situation, dass ihr gar nichts mehr tun könnt. Ihr braucht jemanden, der euch die Verantwortung abnimmt.

      Euer physisches Alter nimmt zu, aber in eurem psychischen Alter seid ihr zurückgeblieben, etwa bei dreizehn Jahren. Zurückgebliebene Menschen haben ein großes Bedürfnis nach einem Führer, der ihnen sagt, wo es lang geht und wie sie das Ziel des Lebens, den Sinn des Lebens erreichen können. Allein sind sie dazu nicht fähig.

      An die Verbindung von Sorbas und Buddha hätten die religiösen Führer niemals denken können, denn das würde das Ende ihrer Führung bedeuten, das Ende ihrer sogenannten Religionen. Sorbas der Buddha bedeutet das Ende aller Religionen. Es ist der Anfang einer neuen Art von Religiosität, die keiner Attribute bedarf – weder christlich noch jüdisch noch buddhistisch …

      Du genießt einfach dein Dasein und erfreust dich an diesem unendlichen Universum. Du tanzt mit den Bäumen, spielst mit den Wellen am Strand, sammelst Muscheln – einfach aus reiner Freude daran. Die salzige Luft, der kühle Sand, die aufgehende Sonne, ein schneller Lauf – was willst du mehr? Das ist für mich Religion – die Luft zu genießen, das Meer, den Sand, die Sonne. Weil es keinen anderen Gott gibt als die Schöpfung selbst.

      Einerseits bedeutet Sorbas der Buddha das Ende des alten Menschen – der alten Religionen, der Politik, der Nationen, der Rassendiskriminierung und aller möglichen unsinnigen Dinge. Andererseits bedeutet Sorbas der Buddha den Anfang eines neuen Menschen – absolut frei, er selbst zu sein und seine wahre Natur zum Blühen zu bringen. Zwischen Sorbas und Buddha gibt es keinen Konflikt. Der Konflikt wurde nur von den sogenannten Religionen geschaffen. Gibt es etwa einen Konflikt zwischen deinem Körper und deiner Seele? Gibt es einen Konflikt zwischen deinem Leben und deinem Bewusstsein? Gibt es einen Konflikt zwischen deiner rechten und deiner linken Hand? Sie sind alle СКАЧАТЬ