Название: Die Sex-Schlange
Автор: Max Nortic
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Intim-Reihe
isbn: 9788711717479
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Sie nippte an ihrem Martini und fragte sich, ob man sie wohl wieder in die Schule schicken wolle. Sie stellte keinerlei Überlegungen darüber an, was dieser Auftrag bedeutete, noch ob sie überhaupt dazu ausersehen war. Man konnte sie ebensogut morgen früh wieder in den Jet setzen und nach Chicago zurückschicken. Natürlich hatte auch sie die Möglichkeit, den Auftrag abzulehnen.
Erica Wilson, alias Ellen Janowski, Tochter eines polnischen Hausmeisters und eines schwedischen Dienstmädchens, in den Slums von Chicago zur Welt gekommen, hatte noch niemals aus patriotischen Gründen einen Auftrag angenommen. So wie der sorglose Vater von NITRO FIVE – und die meisten ihrer Agentenkameraden – war sie eine Söldnernatur. Es ging ihr nur um das Geld. Sie bekam 36 000 Dollar im Jahr, steuerfrei; und einen sehr großzügigen Bonus für jeden erfolgreich ausgeführten Auftrag. Je größer die Gefahr, desto höher der Bonus.
Es war eine wohlbekannte Tatsache in ihrem Job, daß Patrioten oft ein Sicherheitsrisiko waren und je fanatischer ein solcher Patriot war, desto größer war das Risiko. Man hatte festgestellt, daß gerade diese Leute in erstaunlicher Weise unter Streß ihre Ideologien änderten und viel zu gefühlsmäßig handelten.
Die besten Agenten, wie sie selbst, waren kühl, unpolitisch und hatten einen unbezähmbaren Hunger nach Geld.
Ein amüsiertes Lächeln umspielte Erica’s Lippen, als sie die Augen zu einem Nickerchen schloß.
Hunger nach Geld schien für ‘Nitro Five’ das einzige Motiv zu sein. Vielleicht, so dachte sie, bezahlten die Chinesen sie mit Mädchen.
2
Der Taxifahrer fuhr nicht weg, bevor Erica ihn bezahlt hatte. Sie wußte, daß er gierig ihre prallen Hinterbacken unter dem engen Rock betrachtete und ihre Beine begutachtete, während sie da auf dem Gehweg stand. Langsam ging sie auf das große rote Backsteingebäude, die „Vereinigte Historische Gesellschaft“, zu. In einem vornehmen Vorort von Baltimore gelegen, hatte dieses Haus weiße Säulen und auf dem Rasen davor standen als Überbleibsel aus dem Bürgerkrieg zwei blanke Artilleriekanonen. Über dem Gebäude flatterte die Fahne Amerikas.
Sie ging hinein und endlich fuhr auch das Taxi davon. Hatte doch der Fahrer die ganze Zeit das Wippen ihres strammen Po’s mit lüsternen Blicken verfolgt.
Der Empfangsraum war verziert mit den Porträts von Jefferson Davis, Robert E. Lee und anderen verflossenen Helden jener Zeit. Ein pflaumengesichtiges weibliches Wesen mit stechendem Blick saß hinter einem Schreibtisch.
„Kann ich Ihnen helfen?“
„Zu Mr. Butterfield, bitte.“
„Haben Sie eine Verabredung?“
„Mein Name ist Erica Wilson. Er erwartet mich.“
Die dünnen Lippen wurden voll Zweifel zusammengepreßt und Erica merkte, daß die Tarnung perfekt war. Die Frau deutete mit ihrem Bleistift auf eine Tür, die mit der Aufschrift „Privat“ markiert war.
„Mr. Butterfield ist zum Mittagessen gegangen. Sie können aber in seinem Büro warten. Nicht rauchen, ruhig verhalten und nicht umhergehen.“
Das Geräusch von Erica’s Absätzen auf dem mit Steinplatten ausgelegten Boden hallte, als sie das Büro betrat. Eine andere Empfangsdame saß hinter einem Mahagonischreibtisch. Sie war nahe an vierzig, aber recht eindrucksvoll. Erica hatte ein komisches Gefühl, als die kalten, glänzenden Augen der Frau über ihren Körper glitten und die vollen Brüste musterten.
„Ich warte auf Mr. Butterfield“, sagte Erica.
Die Frau nickte. „Ich sehe. Sie sind ...“, sie blickte auf eine Indexkarte, die auf ihrem Schreibtisch lag „Erica?“
Die Stimme war rauh und voller Autorität.
„Das stimmt.“
„Setzen Sie sich, Erica. Gepäck?“
„Noch am Flughafen. Ich habe nicht viel mit. Man sagte mir nicht, wie lange ich bleiben würde und wo.“
Die Augen der Frau verweilten auf Erica’s bemerkenswerten Brüsten.
„Sie werden hier bleiben. Ihr Aufenthalt kann von einem Tag bis zu einer Woche dauern. Sie nehmen an einem fortgeschrittenen Schulungskurs teil. Geben Sie mir Ihren Gepäckschein und ich werde das für Sie erledigen. Sie dürfen während Ihres Aufenthaltes dieses Anwesen nicht verlassen, aber Sie werden hier mit allen Bequemlichkeiten versorgt.“
„Alle Bequemlichkeiten?“ murmelte Erica und dachte dabei daran, daß heute Freitag war.
Ihr sinnlicher Mund verzog sich zu einem zaghaften Lächeln.
„Die Sicherheitsvorkehrungen sind hier so, daß Sie schon ein oder zwei Opfer werden bringen müssen. Ich bin sicher, es wird Ihnen nichts ausmachen. Ich habe noch einige Fragen an Sie, bevor Sie sich hier einrichten, Erica.“
Sie nahm ein Dossier von einem Papierstapel und blätterte darin mit nachdenklichem Gesicht. Erica wußte ganz gut, daß es ratsam war, die Frau nach ihrem Namen zu fragen oder nach der Art dieses Schulungskurses. Die Frau war selber ein Opfer der Sicherheitsvorkehrungen und wußte wahrscheinlich selber nichts von der Existenz von ‘Nitro Five’.
Die Frau legte die Akte aus der Hand und schaute lebhaft auf, wobei ihre Augen ein wenig hungrig blickten.
„Hatten Sie jemals lesbische Erfahrungen, Erica?“ Das Wort Psychiater schoß Erica durch den Sinn. Natürlich. Die Fragen würden schnell und bösartig kommen, wie jetzt. Dies war der Ausleseprozeß.
„Nein.“
„Hatten Sie jemals Sehnsucht danach?“
„Nein.“
„Sind Sie neugierig auf lesbischen Sex?“
„... ein wenig ...“
„Sind Sie sich der Tatsache bewußt, daß Sie eine potentielle Nymphomanin sind?“
Erica lächelte. Natürlich versuchte die Frau, sie nervös zu machen.
„Ja.“
„Wußten Sie, daß Ihre Mutter früher mal Prostituierte war?“
„Ich bin überrascht.“
„Rauchen Sie ruhig, wenn Sie mögen, Erica.“
Als Erica sich eine Zigarette zwischen die Lippen steckte, lehnte sich die Frau mit einem Feuerzeug über den Tisch und gab ihr Feuer. Ihre glitzernden Augen liebkosten Erica’s Hals. Dann schnappte das Feuerzeug wieder zu.
„Würden Sie einen lesbischen Akt vollziehen, wenn Ihnen Vorgesetzte das befehlen?“
Erica ließ Rauch aus ihren Nasenlöchern ausströmen.
„Ja.“
„Einschließlich Cunnilingus?“
„Ja.“
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