Tarzan – Band 2 – Tarzans Rückkehr. Edgar Rice Burroughs
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Название: Tarzan – Band 2 – Tarzans Rückkehr

Автор: Edgar Rice Burroughs

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Tarzan bei Null Papier

isbn: 9783962817961

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СКАЧАТЬ bot und sei­nen Weg auf dem Deck fort­setz­te.

      Der Mann zer­brach sich den Kopf dar­über, dass zwei Men­schen an Bord wa­ren – die jun­ge Dame und der Graf de Cou­de —, die un­ter den Schänd­lich­kei­ten Ro­koffs und sei­nes Ge­nos­sen zu lei­den hat­ten und doch nicht dul­de­ten, dass die Übel­tä­ter dem Ge­rich­te aus­ge­lie­fert wür­den.

      Ehe er in je­ner Nacht zu Bett ging, kehr­ten sei­ne Ge­dan­ken noch oft zu der schö­nen jun­gen Frau zu­rück, in de­ren of­fen­bar ver­wi­ckel­tes Schick­sal er so selt­sam ein­ge­grif­fen hat­te. Dass sie ver­hei­ra­tet war, be­wies der gol­de­ne Ring am drit­ten Fin­ger ih­rer lin­ken Hand. Un­will­kür­lich dach­te er dar­über nach, wer der glück­li­che Mann sein moch­te.

      Tar­zan sah nichts mehr von den han­deln­den Per­so­nen die­ses Dra­mas, in das er nur einen Blick ge­wor­fen hat­te, bis am Spät­nach­mit­tag des letz­ten Ta­ges der Fahrt. Da sah er sich plötz­lich der jun­gen Frau ge­gen­über, als sie bei­de sich aus ent­ge­gen­ge­setz­ten Rich­tun­gen ih­ren Ver­deck­stüh­len nä­her­ten.

      Sie grüß­te ihn mit freund­li­chem Lä­cheln und sprach fast un­mit­tel­bar von dem Vor­fall in ih­rer Ka­bi­ne, de­ren Zeu­ge er zwei Aben­de vor­her ge­we­sen war. Es schi­en, als ob es ihr nicht an­ge­nehm wäre, dass er ihre Be­kannt­schaft mit Män­nern wie Ro­koff und Paw­lo­wi­tsch un­güns­tig aus­le­gen könn­te.

      Ich hof­fe zu­ver­sicht­lich, sag­te sie, dass Sie mich nicht nach dem un­glück­li­chen Vor­komm­nis am Diens­tag­abend be­ur­teilt ha­ben. Ich habe viel dar­un­ter ge­lit­ten. Dies ist das ers­te Mal, dass ich mich seit­dem aus der Ka­bi­ne wage. Ich habe mich ge­schämt, schloss sie ein­fach.

      Man be­ur­teilt die Ga­zel­le nicht nach den Lö­wen, die sie an­grei­fen, er­wi­der­te Tar­zan. Ich habe die bei­den im Rauch­zim­mer am Werk ge­se­hen, – am Tage zu­vor, wenn ich mich recht er­in­ne­re – und da ich ihre Metho­de kann­te, so wuss­te ich, dass sie nur Un­schul­di­ge an­grei­fen. Män­ner wie die­se kle­ben nur am Häss­li­chen und has­sen al­les, was edel und gut ist.

      Es ist sehr gü­tig von Ih­nen, es so aus­zu­le­gen, ant­wor­te­te sie lä­chelnd. Ich habe schon die Ge­schich­te von dem Kar­ten­spiel ge­hört. Mein Mann er­zähl­te mir den gan­zen Vor­fall, und sprach be­son­ders von der Kraft und der Uner­schro­cken­heit des Herrn Tar­zan, dem er sich zu größ­tem Dan­ke ver­pflich­tet füh­le.

      Das ist Ihr Gat­te? frag­te Tar­zan.

      Ja, ich bin die Grä­fin de Cou­de.

      Ich bin schon reich­lich be­lohnt durch das Be­wusst­sein, dass ich der Gat­tin des Gra­fen de Cou­de einen Dienst er­wei­sen konn­te.

      Ach, mein Herr, ich ste­he schon so tief in Ih­rer Schuld, dass ich mei­ne ei­ge­ne Rech­nung wohl nie wer­de be­glei­chen kön­nen; dar­um bit­te ich, mich nicht noch mehr zu ver­pflich­ten.

      Da­bei lä­chel­te sie ihn so freund­lich an, dass Tar­zan sich sag­te: Für ein sol­ches Lä­cheln wür­de ein Mann noch viel grö­ße­re Din­ge un­ter­neh­men.

      Zu­letzt spra­chen sie über die schnel­len Freund­schaf­ten, die auf den Oze­an­damp­fern ent­ste­hen und die oft mit der­sel­ben Leich­tig­keit wie­der ab­ge­bro­chen wer­den.

      Tar­zan frag­te sich denn auch, ob er die jun­ge Grä­fin je­mals wie­der­se­hen wer­de.

      An je­nem Tag sah er sie nicht mehr, und auch am fol­gen­den Tage bei der Lan­dung konn­te er sie aus dem Ge­drän­ge nicht her­aus­fin­den. Aber bei dem Ab­schied nach je­ner Un­ter­re­dung auf dem Deck hat­te in ih­rem Blick ein Aus­druck ge­le­gen, den er nicht ver­ges­sen konn­te.

      Bei sei­ner An­kunft in Pa­ris be­gab sich Tar­zan so­fort in die Woh­nung sei­nes al­ten Freun­des d’Ar­not. Der Schiffs­leut­nant war er­freut, ihn wie­der­zu­se­hen, aber er mach­te ihm als­bald Vor­hal­tun­gen dar­über, dass er so tö­richt war, auf den Ti­tel und die Be­sit­zun­gen zu ver­zich­ten, die ihm von Rechts we­gen von sei­nem Va­ter John Clay­ton, dem ver­stor­be­nen Lord Grey­sto­ke, zu­stan­den.

      Sie müs­sen ver­rückt sein, mein Freund, sag­te d’Ar­not, dass Sie leich­ten Her­zens nicht al­lein auf Reich­tum und Stel­lung ver­zich­ten, son­dern auch auf die Ge­le­gen­heit, al­ler Welt zu be­wei­sen, dass das edle Blut von zwei der an­ge­se­hens­ten eng­li­schen Fa­mi­li­en in Ihren Adern fließt, nicht aber das Blut ei­ner wil­den Men­schenäf­fin. Ich ver­ste­he nicht, dass man Ih­nen glau­ben konn­te, am al­ler­we­nigs­ten Miss Por­ter.

      Ich habe nie an Ihre Ab­stam­mung von der Äf­fin ge­glaubt, so­gar da­mals nicht, als ich Sie hin­ten in der Wild­nis des Dschun­gels das rohe Fleisch Ih­rer Jagd­beu­te her­un­ter­rei­ßen und die fet­ti­gen Fin­ger am Schen­kel ab­wi­schen sah. Schon da­mals glaub­te ich nicht, dass Kala Ihre Mut­ter sei, ob­schon ich noch nicht den kleins­ten Be­weis des Ge­gen­teils in Hän­den hat­te. Jetzt aber ken­nen wir Ihres Va­ters Ta­ge­buch. Er hat das schreck­li­che Le­ben dar­in ge­schil­dert, das er mit Ih­rer Mut­ter an der wil­den afri­ka­ni­schen Küs­te füh­ren muss­te. Er er­zählt von Ih­rer Ge­burt und gibt so den über­zeu­gends­ten Be­weis Ih­rer wah­ren Ab­stam­mung, so­gar der Ab­druck Ih­rer klei­nen Kin­der­hand ist dar­in. Al­les dies steht schwarz auf weiß vor uns. Da scheint es mir ein­fach un­glaub­lich, dass Sie trotz al­lem ge­willt sein soll­ten, ein na­men­lo­ser, ar­mer Va­ga­bund zu blei­ben.

      Ich brau­che kei­nen bes­se­ren Na­men als Tar­zan, er­wi­der­te der Af­fen­mensch, und was den ar­men Va­ga­bun­den be­trifft, so habe ich nicht die Ab­sicht, es zu blei­ben. In der Tat soll die nächs­te, und wie ich hof­fe, die letz­te An­for­de­rung, die ich an Ihre un­ei­gen­nüt­zi­ge Freund­schaft stel­len muss, die sein, eine An­stel­lung für mich zu fin­den.

      Ach was, sag­te d’Ar­not, Sie wis­sen, dass ich es so nicht mei­ne. Habe ich Ih­nen nicht ein dut­zend­mal er­zählt, dass ich ge­nug für zwan­zig Mann habe und dass die Hälf­te mei­nes Ver­mö­gens Ih­nen ge­hört? Und wenn ich Ih­nen al­les gäbe, wür­de es auch nur den zehn­ten Teil des Wer­tes dar­stel­len, den ich auf Ihre Freund­schaft lege, Tar­zan? Wür­den da­mit die Diens­te be­zahlt sein, die Sie mir in Afri­ka er­wie­sen? Ich kann nie ver­ges­sen, mein Freund, dass ich ohne Sie und Ihre wun­der­ba­re Tap­fer­keit am Dorf­pfahl von Mbon­gas Men­schen­fres­sern ge­tö­tet wor­den wäre. Ih­rer lie­be­vol­len Auf­op­fe­rung ver­dan­ke ich es, dass ich von den da­ma­li­gen, schreck­li­chen Wun­den ge­ne­sen bin. Ich habe erst spä­ter ent­deckt, wel­che Ent­sa­gung es für Sie war, bei mir im Am­phi­thea­ter der Af­fen aus­zu­har­ren, wäh­rend Ihr Herz Sie zur Küs­te dräng­te.

      Als wir schließ­lich da­hin ka­men und fan­den, dass Miss Por­ter und ihre Ge­fähr­ten fort wa­ren, wur­de mir erst wirk­lich be­wusst, was Sie für einen völ­lig Frem­den ta­ten. Ich ver­su­che auch nicht, Sie mit Geld zu be­zah­len, Tar­zan, aber da Sie ge­gen­wär­tig Geld brau­chen, so stel­le ich Ih­nen selbst­ver­ständ­lich so viel СКАЧАТЬ