Tarzan – Band 2 – Tarzans Rückkehr. Edgar Rice Burroughs
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Название: Tarzan – Band 2 – Tarzans Rückkehr

Автор: Edgar Rice Burroughs

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Tarzan bei Null Papier

isbn: 9783962817961

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СКАЧАТЬ als ihr ver­stoh­le­ner Blick über sein Pro­fil husch­te, stand er auf und ver­ließ das Deck.

      Die Grä­fin wink­te einen vor­über­ge­hen­den Ste­ward her­an. Wer ist je­ner Herr? frag­te sie.

      Er ist als Herr Tar­zan aus Afri­ka ein­ge­tra­gen, gnä­di­ge Frau! lau­te­te die Ant­wort.

      Eine ziem­lich große Be­sit­zung, dach­te die jun­ge Frau, aber jetzt war ihre Neu­gier noch ge­stie­gen.

      Als Tar­zan lang­sam auf das Rauch­zim­mer zu­schritt, kam er an zwei Män­nern vor­bei, die auf­ge­regt vor der Türe flüs­ter­ten. Er hät­te sie nicht ein­mal be­ach­tet, wenn nicht der eine von ih­nen einen son­der­ba­ren Blick auf ihn ge­wor­fen hät­te. Die bei­den er­in­ner­ten Tar­zan an die Schur­ken­ge­stal­ten, die ihm aus rühr­se­li­gen Dra­men der Pa­ri­ser Thea­ter satt­sam in Erin­ne­rung ge­blie­ben wa­ren. Bei­de wa­ren dun­kel­far­big und dies, eben­so wie ihr Ach­sel­zu­cken und ihre ver­stoh­le­nen Bli­cke, ließ die Ähn­lich­keit noch grö­ßer er­schei­nen. Je­den­falls hat­ten sie nichts Gu­tes im Sinn.

      Tar­zan trat in das Rauch­zim­mer und setz­te sich et­was ab­seits von den An­we­sen­den. Er war nicht in der Stim­mung, sich mit an­de­ren zu un­ter­hal­ten. Wäh­rend er sei­nen Ab­sinth schlürf­te, ließ er die ver­gan­ge­nen Wo­chen sei­nes Le­bens sor­gen­voll an sich vor­über­zie­hen. Im­mer wie­der frag­te er sich, ob er wei­se ge­han­delt habe, als er zu­guns­ten ei­nes Man­nes auf sein Ge­burts­recht ver­zich­te­te, dem er in kei­ner Wei­se zu Dank ver­pflich­tet war. Al­ler­dings be­trach­te­te er Clay­ton als einen Freund, aber das war er nicht. Nicht Wil­liam Ce­cil Clay­ton, Lord Grey­sto­ke, zu­lie­be hat­te er sei­ne Ge­burt ver­leug­net. Es war nur der Frau zu­lie­be, die er und Clay­ton lieb­ten, und die eine selt­sa­me Lau­ne des Schick­sals die­sem, statt ihm, be­stimmt hat­te.

      Dass sie ihn lieb­te, mach­te ihm den Ge­dan­ken dop­pelt schwer, aber er sag­te sich, er hät­te nicht mehr tun kön­nen, als was er in je­ner Nacht auf der klei­nen Ei­sen­bahn­sta­ti­on in den fer­nen Wäl­dern von Wis­con­sin ge­tan hat­te. Für ihn war vor al­lem ihr Glück der ers­te Be­weg­grund, und sei­ne kur­ze Er­fah­rung mit der Kul­tur und den Kul­tur­menschen hat­te ihn ge­lehrt, dass das Le­ben ohne Geld und ohne Stel­lung den meis­ten von ih­nen un­er­träg­lich war.

      Jane Por­ter war nun ein­mal für die Gü­ter der Kul­tur ge­bo­ren; hät­te Tar­zan sie die­sem Man­ne weg­ge­nom­men, so hät­te er sie zwei­fel­los in ein Le­ben ge­stürzt, das ihr elend und qual­voll er­schei­nen muss­te. Tar­zans Ge­dan­ken schweif­ten aus der Ver­gan­gen­heit in die Zu­kunft. Er ver­such­te, sich auf die Rück­kehr in den Dschun­gel zu freu­en, in den grau­sa­men wil­den Dschun­gel, in dem er ge­bo­ren wor­den und wo er von sei­nen 22 Jah­ren 20 ver­lebt hat­te. Aber wel­ches von der My­ria­de Le­be­we­sen des Dschun­gels wür­de ihn bei sei­ner Rück­kehr will­kom­men hei­ßen? Kaum ei­nes! Nur Tan­tor, den Ele­fan­ten, konn­te er sei­nen Freund nen­nen. Die an­de­ren wür­den ihn ver­fol­gen oder ihn flie­hen, wie sie es frü­her ge­tan hat­ten.

      Nicht ein­mal die Af­fen sei­nes frü­he­ren Stam­mes wür­den ihm ihre ka­me­rad­schaft­li­che Hand ent­ge­gen­stre­cken.

      Wenn die Kul­tur auch sonst nichts für Tar­zan ge­tan hat­te, so hat­te sie ihn doch bis zu ei­nem ge­wis­sen Gra­de ge­lehrt, sich nach der Ge­sell­schaft glei­cher We­sen um­zu­se­hen und das Wohl­tu­en­de der Ka­me­rad­schaft zu schät­zen. Es war ihm jetzt schwer, sich eine Welt ohne ir­gend­ei­nen Freund zu den­ken, ohne ein le­ben­des We­sen, mit dem er sich jetzt doch durch die ge­lern­ten Spra­chen so gut ver­stän­di­gen konn­te. Und so kam es, dass Tar­zan recht trüb­se­lig in die Zu­kunft schau­te, die er selbst sich vor­ge­zeich­net hat­te.

      Als er so, eine Zi­ga­ret­te rau­chend, in Ge­dan­ken ver­sun­ken da saß, fiel sein Blick auf einen Spie­gel vor ihm, und dar­in sah er einen Tisch, an dem vier kar­ten­spie­len­de Män­ner sa­ßen. Eben stand ei­ner auf, um fort­zu­ge­hen und dann nä­her­te sich ein an­de­rer, der sich höf­lich er­bot, den lee­ren Platz aus­zu­fül­len, da­mit das Spiel nicht un­ter­bro­chen wür­de. Es war der klei­ne­re von bei­den, die Tar­zan mit­ein­an­der flüs­ternd vor dem Rauch­zim­mer an­ge­trof­fen hat­te.

      Das hat­te die Neu­gier Tar­zans ei­ni­ger­ma­ßen ge­weckt, und er konn­te nicht um­hin, im Spie­gel das Bild der Spie­ler am Ti­sche zu be­ob­ach­ten. Tar­zan kann­te nur den Na­men ei­nes der Spie­ler, näm­lich des­je­ni­gen, der ge­gen­über dem neu hin­zu­ge­kom­me­nen saß. Es war der Graf Raoul de Cou­de, den ein zu­vor­kom­men­der Ste­ward ihm letzthin als eine der Berühmt­hei­ten auf dem Schif­fe be­zeich­net hat­te und der eine hohe Stel­lung im fran­zö­si­schen Kriegs­mi­nis­te­ri­um ein­neh­men soll­te.

      Plötz­lich wur­de Tar­zans gan­ze Auf­merk­sam­keit auf das Bild im Spie­gel ge­lenkt. Der an­de­re Dun­kel­far­bi­ge, der wie ein Bö­se­wicht aus­sah, war her­ein­ge­kom­men und stand hin­ter dem Stuh­le des Gra­fen. Tar­zan sah, dass er sich um­dreh­te und ver­stoh­len um­her­schau­te; sein hu­schen­der Blick ruh­te aber nicht lan­ge ge­nug auf dem Spie­gel, um Tar­zans wach­sa­me Au­gen zu ent­de­cken. Heim­lich zog der Mann et­was aus sei­ner Ta­sche, aber da er es mit der Hand be­deck­te, konn­te Tar­zan nicht se­hen, was es war.

      Lang­sam nä­her­te sich die Hand dem Gra­fen, um ihm das Ding, das sie ent­hielt, in die Ta­sche zu schie­ben. Der Mann blieb so ste­hen, dass er die Kar­ten des Fran­zo­sen be­ob­ach­ten konn­te. Das gab Tar­zan zu den­ken. Er pass­te jetzt sorg­fäl­tig auf und ließ sich kei­ne Ein­zel­heit des Vor­falls ent­ge­hen.

      Das Spiel ging da­nach noch etwa zehn Mi­nu­ten wei­ter, bis der Graf dem, der zu­letzt zum Spiel ge­kom­men war, einen ho­hen Be­trag ab­ge­wann. Dann sah Tar­zan den Mann, der hin­ter des Gra­fen Stuhl stand, sei­nem Ver­bün­de­ten zu­ni­cken. So­fort er­hob sich der Spie­ler und zeig­te mit dem Fin­ger auf den Gra­fen.

      Hät­te ich ge­wusst, dass der Herr ein ge­werbs­mä­ßi­ger Falsch­spie­ler ist, sag­te er, so wäre ich nicht so schnell be­reit ge­we­sen, mich in das Spiel hin­ein­zie­hen zu las­sen.

      Im Nu spran­gen der Graf und die bei­den an­de­ren Spie­ler auf.

      Der Graf war erb­lasst.

      Was wol­len Sie da­mit sa­gen, Herr? schrie er. Wis­sen Sie, mit wem Sie spre­chen?

      Ich weiß, dass ich das letz­te Mal mit ei­nem spre­che, der beim Kar­ten­spiel be­trügt, er­wi­der­te der an­de­re.

      Der Graf neig­te sich so­fort über den Tisch und ver­setz­te dem Mann eine Ohr­fei­ge, ehe die an­de­ren da­zwi­schen­tre­ten konn­ten.

      Da liegt un­be­dingt ein Irr­tum vor, Herr! rief ei­ner der an­de­ren Spie­ler. Das ist ja der Graf de Cou­de.

      Wenn ich mich irre, sag­te der, der ihn be­schul­digt hat­te, so will ich mich gern ent­schul­di­gen, aber ehe ich das tue, soll der Herr Graf er­klä­ren, wozu er die falschen Kar­ten braucht, die ich ihn in sei­ne Sei­ten­ta­sche СКАЧАТЬ