Perry Rhodan 150: Stalker (Silberband). Arndt Ellmer
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Название: Perry Rhodan 150: Stalker (Silberband)

Автор: Arndt Ellmer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Silberband

isbn: 9783845331492

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СКАЧАТЬ plötzlich als Galaktiker, als große Völkergemeinschaft. Die Saat der GAVÖK, der Galaktischen Völkerwürde-Koalition, ging nun erst richtig auf.

      Dann kam die Zeit des Abschieds für die Endlose Armada. Das Umfeld des Solsystems lichtete sich nach und nach, weil zuerst das gewaltige Loolandre mit dem Armadaprinzen Nachor auf die Reise ging und eine Armadaeinheit nach der anderen folgte. Ein über Tage andauernder Prozess hatte begonnen ...

      Nur die ungezählten Raumschiffe, die der Armada zum Solsystem gefolgt waren, blieben zurück. Ihre Passagiere spürten, dass noch etwas kommen würde, auf das sich zu warten lohnte ...

      Lediglich ein einzelnes Raumschiff löste sich aus der Nähe des irdischen Mondes und schwenkte auf den Kurs der Endlosen Armada ein. Es war ein gewaltiges, hantelförmiges Schiff, das in den lunaren Werften überholt worden war. Die SOL hatte den Auftrag, die Endlose Armada auf ihrer Reise über unglaubliche 200 Millionen Lichtjahre hinweg zu begleiten.

      4. Schicksalssplitter

      Argentina Galdo:

      Mit dem Verschwinden der Virensäule aus Madrid war Argentina Galdos letzte Hoffnung geschwunden, ihren Geliebten je wiederzusehen. Gregor Manda war der Sturmreiter von Madrid gewesen. Argentina hatte ihn kennengelernt, als sie die Virensäule vor dem Palacio Real aufgesucht und statt mit dem Virenimperium mit dem Sturmreiter Kontakt bekommen hatte. Von da an waren Gregor und sie in seiner spärlich bemessenen Freizeit immer beisammen gewesen.

      Dann war die Finsternis über die Erde hereingebrochen, und Argentina hatte weit weniger um das Chronofossil Terra gebangt als um ihren Geliebten. Leider war mit dem Großteil des Virenimperiums und der Finsternis auch Gregor verschwunden. Niemand konnte Argentina sagen, was aus ihm geworden war, er galt als vermisst.

      Schließlich erhob sich die Virensäule, löste sich auf und schwebte als Wolke in den terranischen Orbit empor. Damit verschwand Argentinas letzte Hoffnung, Informationen über den Verbleib des Geliebten zu erhalten.

      Sie würde Gregor nie wiedersehen. Argentina war wie benommen, nahm ihre Umgebung kaum noch richtig wahr und kümmerte sich vor allem nicht mehr darum, was die Galaxis bewegte. Die Endlose Armada, dieser gewaltige Heerzug aus Abermillionen von Raumschiffen, konnte ihr gestohlen bleiben. Sie war blind für die immer noch gigantischen Virenwolken, die Terra umgaben, und sie war taub für deren mentales Wispern.

      Argentina Galdo durchstreifte verloren die ausgedehnte Parklandschaft Casa de Campo. Ihr fiel gar nicht auf, dass sie immer öfter Menschen begegnete. Da waren Einzelgänger wie sie, aber zunehmend häufiger auch Gruppen von Terranern und Angehörigen anderer Völker. Für Argentina waren alle irgendwie Luft, sie nahm keine Notiz von ihnen.

      Erst als sie zu einem größeren See kam, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Am Ufer hatten sich schon viele Leute eingefunden, und es wurden immer mehr. Sie widmeten sich eigentlich nicht dem See, sondern starrten in die Höhe.

      Argentina folgten den Blicken und sah, dass eine ausgedehnte Virenwolke langsam herabsank. In diesem Moment, als sie von ihrem Schmerz abgelenkt wurde, vernahm sie das seltsame Wispern.

      Mach dich frei!, flüsterte es in ihr. Sei ungebunden! Löse dich von allen Banden und wirf die Fesseln ab! Sei einfach nur du!

      Argentina öffnete ihren Geist weiter und gab sich dem lautlosen Flüstern hin. Es half ihr über ihre Einsamkeit hinweg. Sie fühlte sich auf einmal nicht länger verloren, sondern irgendwie den vielen unbekannten Menschen zugehörig. Zum ersten Mal seit Langem gebrauchte sie wieder bewusst ihre Sinne. Sie sah und hörte.

      Die Virenwolke senkte sich auf den See herab. Sie erschien wie feiner Nebel, vermittelte jedoch zugleich den Eindruck materieller Beschaffenheit. Nebelfinger griffen zum Ufer und bildeten stabile Brücken.

      Die Menschen zögerten, diese Übergänge zu betreten – oder verstanden sie die Einladung nicht?

      Argentina dachte an ihren Freund Gregor. Sie betrat als Erste einen der von Viren gebildeten Stege. Es war eine eigenartige Empfindung, über Nebelschwaden zu schreiten und dabei keinen realen Boden unter den Füßen zu haben. Dennoch gab das Virengebilde ausreichenden Halt; Argentina sank nicht ein, sondern schwebte; sie glitt wie ... nun, eben wie auf Wolken dahin.

      Gleich darauf stand sie in der Wolke. Die Nebelschwaden lichteten sich und wichen zurück, bis sich ein Hohlraum von gut zehn Metern Durchmesser um sie gebildet hatte. Die so entstandene Hohlkugel verformte sich ein wenig, verlor ihre Rundung und wurde zu einem Würfel ohne Kanten. Die Viren stabilisierten sich zu Wänden.

      Ein Gefühl, eine lautlose innere Stimme, sagte Argentina, dass dies kein Gefängnis war und dass sie diesen Ort jederzeit wieder verlassen konnte. Sie war nicht eingeschlossen. Die Wände, so stabil sie auch schienen, blieben weiterhin so durchlässig wie in ihrer vorherigen Zustandsform.

      Argentina brauchte nur daran zu denken – und schon lösten sich die Wände wieder in neblige Schleier auf. Sie konnte mit der Virenmasse spielen, sie formen, festigen und von Neuem diffundieren lassen. Das war ihr klar, obwohl ihr das scheinbar niemand gesagt hatte. Argentina erkannte, dass sich ihr das Virenimperium telepathisch mitteilte und ihr unaufdringlich das benötigte Wissen zukommen ließ.

      Sie formte klar umrissene Gedanken, und plötzlich bildete sich aus der nebligen Virenmasse eine Konsole mit einem Holoprojektor und einem körpergerechten Kontursessel davor. Argentina nahm in dem Sessel Platz.

      Sie dachte sehr konzentriert an ihren Geliebten. Als Sturmreiter hatte Gregor eine starke Bindung an das gesamte Virenimperium gehabt, nicht nur an jene Bereiche, die vom Element der Finsternis zerstört worden waren. Die Erinnerung an den Sturmreiter Gregor Manda musste demnach in den Resten des Virenimperiums erhalten sein.

      »Wie kann ich den Holoprojektor bedienen?«, erkundigte sich Argentina laut. Sie war gar nicht verwundert, dass die Antwort ebenfalls laut und mit sanfter, dunkler Frauenstimme kam.

      »Du kannst mich durch Gedankenkraft steuern, Tina«, sagte das Virenimperium. »Du brauchst dir nur etwas zu wünschen, und ich werde versuchen, deinen Wünschen zu entsprechen.«

      »So einfach ist das?«, fragte sie und verlangte, ohne eine Antwort abzuwarten: »Projiziere mir aus deiner Erinnerung die Bilder, die du von Sturmreiter Gregor Manda hast!«

      »Willst du das tatsächlich, Tina?«, fragte das Virenimperium. »Hast du es dir gut überlegt? Glaubst du nicht, dass solche Bilder nur neue Wunden aufreißen würden?«

      Argentina war irritiert; sie hatte angenommen, dass das Virenimperium ihrem Wunsch nachkommen würde, ohne über Sinn und Zweck zu diskutieren.

      »Kannst du mir keine Bilder von Gregor Manda liefern?«, fragte sie angriffslustig.

      »Ich könnte«, antwortete das Virenimperium. »Aber wenn ich es tue, wird dich die Versuchung überkommen, deine unbewussten Wünsche zu nennen. Und die werde ich unter keinen Umständen erfüllen. Ich bin dir voraus, Tina, und weiß schon, was als Nächstes kommen wird. Ich will dir nur eine Enttäuschung ersparen.«

      Argentina schluchzte trocken; sie fühlte sich durchschaut und verraten. Das Virenimperium hatte recht. Sie verlangte das Holo ihres Geliebten mit einem Hintergedanken.

      »Sind die Viren nicht mehr mächtig genug, um alles aus sich zu machen?«, fragte sie.

      »Obwohl ich den größten Teil meiner Masse verloren habe, bestehe ich weiterhin aus omnipotenten Viren«, erklärte СКАЧАТЬ