Perry Rhodan 150: Stalker (Silberband). Arndt Ellmer
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Название: Perry Rhodan 150: Stalker (Silberband)

Автор: Arndt Ellmer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Silberband

isbn: 9783845331492

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СКАЧАТЬ Kopf geriet ihm dabei fast zwischen die Beine.

      Als Sotho Tal Ker sich aufrichtete, flimmerte auf dem Brustteil seiner hellblauen Uniform das Dreieckssymbol silbern. Auch auf den Passen der Ärmel und der Hose leuchteten silberne Muster, ebenso auf den Schultern. Adams vermutete darin Rangabzeichen, die der Fremde nun erst zu erkennen gab.

      Stalker sah sein vierköpfiges Publikum erwartungsvoll an. Celeste und Timo applaudierten begeistert, Adams und Patricia stimmten darin ein, als sie das freudige Leuchten in Stalkers Augen sahen.

      »Danke«, sagte er ergriffen. »Ich bin froh, dass ihr mich akzeptiert. Ich wäre vor Gram gestorben, wenn meine Mission wegen eurer Ablehnung gescheitert wäre.«

      Bei jedem anderen hätte das übertrieben gewirkt, nicht bei Stalker. Er wirkte so offen und ehrlich, dass alle ihm glaubten.

      Zögernd breitete Stalker die Arme aus. »Hier wird für die nächste Zeit mein Zuhause sein«, sagte er. »Bis ihr mir euer volles Vertrauen schenkt und es wagt, mich den Völkern eurer Galaxis vorzustellen.«

      »In welcher Mission bist du unterwegs?«, fragte Adams.

      »Das sagte ich schon«, antwortete Stalker mit leichtem Staunen. »Das heißt, ich habe dir erst einen Teilaspekt verraten. Ich hoffe auf die Freundschaft der Terraner. Vor allem will ich sie nicht nur mit ideellen Werten erreichen, sondern zugleich durch Handelsbeziehungen zwischen unseren Völkern.«

      »Sprichst du für dich allein? Oder bist du ein bevollmächtigter Vertreter deines Volkes? Welchen Status hast du, Stalker?«

      »Ich habe einen ähnlichen Status wie du, Gershwin. Ich bin der Gesandte von ESTARTU. Als ich den TSUNAMI in der Peripherie der Galaxis Erendyra fand und mich aus den gespeicherten Daten über dein Volk informierte, da wurde mir schnell deutlich, dass ihr die richtigen Partner für ESTARTU sein könnt.«

      »Wer ist ESTARTU?«

      »Eine Superintelligenz wie euer ES. ESTARTU ist zugleich der Name für die Mächtigkeitsballung, zu der ein Dutzend Galaxien gehören. Und ESTARTU ist euer neuer Handelspartner – wenn ihr es wollt.«

      »Darüber muss ausführlich geredet werden; das kann keine Ad-hoc-Entscheidung sein.«

      Und sie redeten darüber. Je mehr Informationen Adams erhielt, desto stärker wurde seine Überzeugung, dass Stalker der Kosmischen Hanse eine reelle Chance bot, zu neuer Blüte zu gelangen. Adams konnte dem Fremden stundenlang zuhören, sobald er über die vielfältigen Möglichkeiten beiderseitiger Handelsbeziehungen sprach. Die gigantische Entfernung von 40 Millionen Lichtjahren tat er mit einer Handbewegung ab. Als Adams dennoch nicht lockerließ und immer weiter bohrte, ließ sich Stalker sein Geheimnis entlocken.

      »ESTARTU verfügt über einen Raumschiffsantrieb, der praktisch unbegrenzte Geschwindigkeiten erlaubt«, erläuterte er. »Entfernungen dieser Größenordnung spielen deshalb keine Rolle.«

      »Und warum hast du dann den zeitraubenden Flug mit dem TSUNAMI unternommen?«, erkundigte sich Adams.

      »Ich brauchte diese Zeit, um mich hinreichend über meine neuen Freunde informieren zu können.«

      Adams wunderte sich, dass niemand in der Milchstraße bislang ein Lebenszeichen von ESTARTU bekommen hatte. Er beantwortete seine Frage selbst mit der Vermutung, dass jede Superintelligenz die Grenzen ihrer Mächtigkeitsballung vermutlich eifersüchtig behütete.

      »Es ist eher so, dass die Kosmokraten die Grenzen abstecken«, sagte Stalker darauf, und das in einem Tonfall, der Adams hellhörig werden ließ. Doch schon mit dem nächsten Satz wechselte er das Thema und schwärmte von den »Wundern von ESTARTU«.

      Reden konnte Stalker wie kaum ein anderer. Einlullen ließ sich Adams davon nicht; er sorgte jedenfalls dafür, dass Stalker in den folgenden Wochen nie allein im Stalhof war. Stets musste wenigstens einer seiner drei Vertrauten anwesend sein. Stalker wurde eine von NATHAN abgesicherte Unterkunft zugewiesen, in die er sich zurückziehen konnte, sobald andere Hanse-Sprecher in den Stalhof kamen.

      Adams verfolgte die Aktivitäten des Dekalogs der Elemente sehr viel aufmerksamer als zuvor, weil er nun nach Querverbindungen zu Stalker suchte. Dass er nicht einmal Andeutungen für mögliche Zusammenhänge aufspürte, beruhigte ihn. Besonders erleichtert war er, als sich Beweise dafür fanden, dass Kazzenkatt persönlich die Aktionen in der Eastside leitete. Damit fiel eine schwere Last von seinen Schultern.

      »Kazzenkatt kannst du wenigstens nicht sein«, sagte er daraufhin zu Stalker, und sie lachten beide darüber.

      Adams fasste immer mehr Zutrauen zu Stalker, auch wenn er manches an ihm als störend empfand. Stalker war der perfekte Verführer, zumindest erkannte Adams diese Wirkung. Stalker schaffte es jedenfalls, Adams für Dinge zu begeistern, die zuvor für ihn undenkbar gewesen wären. Schon das Risiko, einen Fremden im Stalhof unterzubringen, wäre er früher nie eingegangen. Stalker hatte ihn außerdem dazu gebracht, NATHAN zu manipulieren. Das war Verführung durch Motivation, nicht durch Beeinflussung.

      »Ich hätte dich Mephisto nennen sollen«, sagte Adams scherzhaft.

      »Stalker ist treffender«, erwiderte Sotho Tal Ker, und Adams glaubte ihm, dass er es tatsächlich so meinte. Adams fragte sich nur, in welcher Beziehung diese Bezeichnung auf ihn zutraf; es gab da mehrere mögliche Auslegungen.

      Adams beruhigte sich schließlich damit, dass Stalker ihn nur verleiten konnte, Dinge zu tun, die er früher nie für möglich gehalten hätte, weil er selbst es so wollte. Weil er endlich das Schneckenhaus verlassen wollte, in dem er immer gelebt hatte. Etwas von Stalkers Selbstsicherheit färbte auf ihn ab. Und das lag eben weniger an der Verführungskunst des Fremden als an Adams' Bereitschaft, endlich die eingetretenen Pfade zu verlassen.

      Sie verstanden sich mit jedem Tag besser. Adams speicherte alle Daten, die er von Stalker über ESTARTU erhielt, unter der Bezeichnung »Neuorganisation der Kosmischen Hanse zur Erschließung großer extragalaktischer Märkte«.

      Dann kam es zu dem Warner-Zwischenfall, und dieser stellte ihre Beziehung auf eine harte Probe. Als Adams Stalkers Manipulationen erkannte, war er nahe daran, die ganze Sache platzen zu lassen. Er tat es nicht, und damit verstrickte er sich immer tiefer in Manipulationen, bis es keinen Ausweg mehr für ihn gab und ihm keine andere Wahl blieb, als die Angelegenheit bis zum Ende durchzustehen.

      Nun stand das Finale vor dem Rat der Kosmischen Hanse bevor. Es würde die größte Entscheidung in Homer G. Adams' Leben bringen, so oder so.

      Entweder er erlebte einen totalen Triumph – oder seine bitterste Niederlage. Eine dritte Möglichkeit gab es nicht.

      3. Fernweh II

      Tausende Raumschiffe aller Milchstraßenvölker waren der Endlosen Armada ins Solsystem gefolgt. In welchem Sonnensystem die Armadaeinheiten auch auftauchten, überall hatten sich ihnen Raumschiffe angeschlossen.

      Angehörige aller Völker folgten der Endlosen Armada nach Terra, weil die Aktivierung dieses Chronofossils nicht nur für die Menschen Bedeutung hatte, sondern für die gesamte Milchstraße. Diese Überzeugung, so schien es, verbreitete die Armada während ihrer Durchquerung der Milchstraße. Nahezu alle kamen im Schlepp der Endlosen Armada – und sie erlebten das letzte Aufbäumen der Chaosmächte mit, als der Dekalog der Elemente die Finsternis in die Schlacht warf ...

      Als alles vorbei war, wurden sie Zeuge der Aktivierung des bislang СКАЧАТЬ