Название: Toscana Wanderführer Michael Müller Verlag
Автор: Britta Ullrich
Издательство: Bookwire
Жанр: Книги о Путешествиях
Серия: MM-Wandern
isbn: 9783966850162
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Wege und ihre Markierungen: Die Toscana ist eine Region der Wanderwege - nicht unbedingt der angelegten, vielmehr bestehen 99 % des Wegenetzes aus alten Routen der Bauern, Handwerker, Händler oder Pilger: Karrenwege, um Rohstoffe zu transportieren, Maultierpfade und Verbindungen zwischen Dörfern. Kurz, die Infrastruktur einer Welt ohne Auto.
Da die Wege sich durch wuchernde Vegetation recht schnell verändern können, danke ich schon im Voraus für jeden Hinweis auf Textpassagen, die revidiert werden müssen.
Die Wanderwege sind meist etwas weniger gepflegt. Hinweisschilder, wie man sie aus Nordeuropa kennt, fehlen oft, und auch die Kennzeichnung ist zu einem großen Teil lückenhaft. So ist Orientierungsvermögen gefragt, wenn erst 200-300 m hinter der Abzweigung die Markierung wieder auftaucht.
Ein Großteil der Wanderwege wird vom italienischen Alpenverein, Club Alpino Italiano (CAI), erstellt und gepflegt. Je nach zuständigem CAI fällt die Pflege - vom Säubern bis zum Markieren - recht unterschiedlich aus. Auch die Wanderkarten beruhen auf den Angaben des Clubs. In den Apuanischen Alpen ist das Wegenetz meist gut markiert und sauber. In den Mittelgebirgen und dem Hügelland sieht es oft anders aus. Besonders im Frühjahr, wenn die Vegetation explodiert, werden die Wege zu Pfaden und die Markierungen sind oft nur mühsam zu erkennen. Wanderwege durch Nutzwälder haben das Problem, dass hier viel Holz geschlagen wird, was dazu führt, dass die Markierungen verschwinden. Sei es, dass der markierte Baum fehlt oder der Wegverlauf bzw. die markierten Steine vom ausgeschlagenen Geäst verdeckt sind.
Alte Wanderzeichen helfen auch heute noch weiter (Tour 1)
Wuff! - Hunde am Wegrand
Die Wanderungen führten oft über Privatgrundstücke und nahe an Häusern vorbei. In der Regel ist dies kein Problem, und auch Zäune sind zum Glück noch rar. Achtung aber bei Hunden, die ihr Territorium verteidigen! Auf sie wird in den Touren hingewiesen. Ich habe selbst keine schlechten Erfahrungen gemacht, denn meistens sind die Hunde in Zwingern eingesperrt oder einfach nur neugierig. Vorsicht jedoch bei den großen, weißen Maremmen-Abruzzen-Schäferhunden, wenn sie „im Dienst“ sind, also eine Schafherde bewachen! Sie mögen es absolut nicht, wenn man ihren Schützlingen zu nahe kommt. Normalerweise reicht es aber, der Herde den Rücken zuzukehren und sich mit ruhigem Schritt zu entfernen.
Schranken oder Ketten, die den Weg versperren, gelten fast immer nur den Fahrzeugen und sollen verhindern, dass die Autos zu weit in die Wälder eindringen.
Der Großteil der Markierungen besteht aus rot-weißen Streifen, die man auf Baumstämmen, Häuserwänden und Steinen am und im Weg findet. Leider steht nur selten die Nummer des Wanderweges dabei. Es gibt auch Holzschilder (mit Zielort und Minutenangaben) und grün-gelbe Streifen der örtlichen Forstverwaltung (Comunità montana). Die Markierungen sind nicht immer sehr „frisch“ und besonders im Frühjahr durch rankende Pflanzen nur mit besonderer Aufmerksamkeit zu erkennen. Kleine, meist einfache Übersichtskarten findet man an Anfängen von Wanderwegen. Allerdings sind diese manchmal verdreht abgebildet und der Süden hängt im Norden.
Touristeninformation von zu Hause aus: Allgemeine Informationen über die Toscana findet man im Internet unter www.turismo.intoscana.it (auch auf Englisch) oder unter www.enit.it (auf Deutsch), die Seite der Tourismusorganisation ENIT. Etwas wanderspezifischer sind die Seiten der italienischen Parks - vom Nationalpark bis zu regionalen Reservaten - unter www.parks.it (auf Deutsch).
Auch ein Blick auf die Internetseiten einzelner Gemeinden lohnt, werden dort doch oft Wanderwege vorgeschlagen. Einfach den Gemeindenamen in die Suchmaschine eingeben, dann nach „Turismo“ suchen (leider meist nur auf Italienisch). Um einen professionellen Wanderführer zu finden, schaut man am besten unter www.aigae.org (teils auf Englisch) oder www.agat.toscana.it (nur Italienisch).
Porta Menseri mit Blick auf die Calanchi (Tour 13)
ENIT in Deutschland
60325 Frankfurt a. M., Barckhausstr. 10, Tel. 069/237434, Fax. 069/232894, frank[email protected], Mo-Fr 9.15-17 Uhr.
80538 München, Prinzregentenstr. 22, Tel. 089/531317, Fax. 089/534527, [email protected], Mo-Fr 9.15-17 Uhr.
in Österreich
1060 Wien, Mariahilfer Str. 1b/XVI, Tel. 01/5051639, Fax. 01/5050248, [email protected], Mo-Do 9-17 Uhr, Fr bis 15.30 Uhr.
Touristeninformation vor Ort: Jede größere Ortschaft hat in der Regel ein Informationsbüro für Touristen. Es gibt die staatlichen Fremdenverkehrsämter U.I.T., die allerdings zurzeit umstrukturiert werden und einer unsicheren Zukunft entgegensehen, und die privaten Pro-Loco-Büros. Dort kann man Wanderkarten kaufen und immer öfter findet sich jemand, der die örtlichen Wege kennt und aktuelle Nachrichten dazu hat.
Vor den kleinen Broschüren der Gemeinden mit manchmal grob skizzierten Karten muss leider gewarnt werden: In mehreren Fällen waren die Wanderwege nicht begehbar. In Massarosa warnte man mich zum Glück vor einer Wanderung aus einer solchen Broschüre, wo eine kriegerische, alte Dame dem Wanderer mit der Schrotflinte entgegentritt! Trotzdem sind die Informationsbüros immer eine gute Anlaufstelle für aktuelle Tipps.
Eine besondere Bereicherung kann auch ein Tagesausflug mit einem örtlichen Wanderführer sein. Wer in die kleinen Geheimnisse der Landschaften eingeführt werden möchte, wird sicher an solch einem Tag in Begleitung Freude haben. Informationen dazu finden Sie bei der Touristeninformation.
Die Ruine der mittelalterlichen Kirche auf der Isola Clodia (Tour 34)
In Italien wird beim Telefonieren (auch bei Ortsgesprächen) zu den Teilnehmernummern immer die frühere regionale Vorwahl mitgewählt, inklusive der ersten Null.
Abbadia San Salvatore
Infopoint Amiata, Via Adua 21, Tel. 0577-775811, www.terresiena.it.
Abetone
I.A.T., Piazza Piramidi 502, Tel. 0573-60231, Fax. 0573-60232, СКАЧАТЬ