Bestrafung | Erotische SM-Geschichten. Johanna Söllner
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Название: Bestrafung | Erotische SM-Geschichten

Автор: Johanna Söllner

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Erotik Geschichten

isbn: 9783964773555

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СКАЧАТЬ …«

      Es hat ja keinen Sinn, das Ganze hinauszuzögern. Es ist unvermeidbar. Die Strafe ist vereinbart, jetzt muss sie nur noch vollzogen werden. Ich folge den beiden Herren zum Management Desk des Geschäftsführers.

      Eine lange Rute wird hervorgeholt. Der Gast lässt sie ein paarmal in der Luft pfeifen, dann nickt er zustimmend. »Worauf wartest du noch? Du hast es doch gehört. Zieh dich aus!«

      Ich streife meine wenigen Klamotten ab und reiche sie über den Tresen. Jetzt bin ich nackt bis auf meine High Heels.

      Die Musik setzt ein. Laut. Donnernd. Ein Scheinwerferspot richtet sich auf mich, während gleichzeitig die übrigen Lichter gedimmt werden. Es wird Zeit. Ich schüttle meine langen Haare. Richte mich kerzengerade auf und drücke meine Brüste nach vorn. Dann schreite ich gemessenen Schrittes zur Strafbühne. Jeder wird mich sehen können. Auf den Fernsehmonitoren flackert mein Bild auf. Mein Gesicht in Großaufnahme. Langsam gleitet das Bild nach unten. Zu den Brüsten. Die Kamera muss genau in der Flucht der Tische montiert sein. Denn jede Einzelheit meines nackten Körpers erscheint jetzt auf den Bildschirmen.

      Wir erreichen die Bühne, steigen die drei Stufen hinauf. Oben angekommen stelle ich mich in die Mitte des Gevierts. Man reicht mir ein Mikrofon. Eine letzte Aufgabe vor der Bestrafung ist noch zu tun. Ich habe die Verfehlung des Restaurants zu schildern und zu erläutern, in welcher Form dem Gast Genugtuung bereitet werden wird. Dann habe ich den Gast darum zu bitten, mir die vereinbarten Schläge zu verabreichen.

      Ich stelle mich kerzengerade hin. Dann strecke ich meine Hände mit den Handtellern nach oben aus. Groß wie Autoreifen erscheinen meine Hände auf den Monitoren, also müssen sich auch über mir Kameras befinden. Dann wieder der Schwenk in mein Gesicht. Jedes Zucken der Mundwinkel ist zu sehen, jedes Zwinkern. Alles in Großaufnahme.

      Dann nimmt der Gast Aufstellung. Seitlich von mir. Fast zärtlich legt er die Rute quer über meine Handflächen. Ich blicke ihn an. Suche Augenkontakt. So wünscht es mein Herr, wenn ich von ihm bestraft werde. Als Aufmunterung, aber auch, um mir seine Entschlossenheit klarzumachen, mich nicht zu schonen.

      Jeden Augenblick beginnt es. Ich versuche, mich auf den Schmerz vorzubereiten. Ich versuche es jedes Mal wieder, obwohl ich weiß, dass es vergeblich ist. Es wird mir nichts nutzen.

      Die Rute pfeift durch die Luft. Meine Muskeln verkrampfen sich. Doch die Rute zischt vorbei. Ich atme tief aus. Versuche, mich ganz auf die Strafe zu konzentrieren. Blende aus, dass ich hier im Rampenlicht stehe. Dass auch die kleinste meiner Bewegungen gnadenlos aufgezeichnet und auf die Bildschirme übertragen wird. Ich versuche mich zu sammeln. Jetzt hebt er die Rute. Jetzt wird er nicht mehr danebenhauen. Ich weiß das. Es kostet mich Kraft, die Hände nicht zur Faust zu ballen, um mich zu schützen. Doch ich ringe meine diesbezüglichen Gedanken nieder. Ich kenne die Folgen.

      Und dann saust die Rute herab und trifft mich mit voller Wucht. Ich krümme mich zusammen. Der Schmerz durchflutet meine Hände wie ein Blitzeinschlag. Saust durch meinen Körper. Ich kneife die Augen zusammen. Oh, scheiße, tut das weh!

      Dann spüre ich, wie die Rute über meinen Rücken streicht. Ein Wunder, dass ich diese Berührung überhaupt wahrnehme. Aber ich weiß genau, was das bedeutet. Ich soll mich wieder aufrichten. Mich für den zweiten Streich präsentieren. Alles in mir schreit »NEIN!« Ich will das nicht. Wenn man festgebunden ist, kann man sich nicht wehren. Dann ist man jeglicher Strafe wehrlos ausgeliefert. Das Schlimme ist, dass ich jetzt frei und ungebunden dastehe. Wo ich doch am liebsten davonlaufen möchte. Um das zu tun, was jeder vernünftige Mensch tun würde. Aber da ist diese Verpflichtung. Ich muss Stärke zeigen. Es wird von mir erwartet. Und ich weiß genau, dass jedes Anzeichen von Schwäche berichtet werden wird. Und diese Folgen kann ich mir leicht ausmalen.

      Langsam richte ich mich wieder auf. Als ob ich damit das Unvermeidbare hinauszögern könnte. Dann stehe ich wieder aufrecht da. Ich strecke mich. Busen raus, Arsch nach hinten. Ich weiß, was von mir verlangt und auch erwartet wird. Zögernd strecke ich meine Arme aus. Balle noch mal die Faust, entspanne sie, noch mal die Faust und relaxen. Als wollte ich prüfen, ob etwas gebrochen ist. Nein … Meine Knochen sind heil. Das weiß ich. Aber sonst …

      Gut. Es ist also so weit. Wieder nimmt er Maß. Streichelt über meine ausgebreiteten Handflächen. Wieder in Großaufnahme. Schneller Schnitt. Mein Gesicht. Sie zoomen ganz nah. Ich kann jedes Haar meiner Wimpern deutlich erkennen. Die weit aufgerissenen Pupillen, die mehr als deutlich den Schrecken aussagen, der mich erwartet. Beinahe bin ich neugierig auf das Kommende. Noch nie konnte ich mich selbst während einer Bestrafung beobachten. In gewisser Weise ist das faszinierend. Es lenkt mich ab und so bekomme ich gar nicht mit, als die Peitsche das zweite Mal auf meine Hände niedersaust. Jetzt kann ich mich nicht mehr halten. Contenance? Haltung? Scheiß drauf … Es tut so richtig weh. Und diesen Schmerz muss ich irgendwie rauslassen. Ich stoße einen lauten Schrei aus, während ich mich wieder zusammenkrümme und meine misshandelten Hände zwischen den Schenkeln einklemme. Als ob das was helfen würde. Die gefolterte Haut brennt wie Feuer. Ich schnappe nach Luft.

      Die Schläge wurden mit unglaublicher Kraft und Präzision durchgeführt. Es waren erst zwei. Aber was für welche. Wieder gleitet die Rute über meinen Rücken. Nur nicht nachlassen, soll das bedeuten. Er treibt mich zur Eile. Mein nackter Körper ist schweißnass. Die Haare kleben mir im Gesicht. Die Schmerzen dringen aus allen Poren. Wieder richte ich mich auf. Verzweifelt stelle ich mich in Position. Ich will weglaufen. Nur weg. Worauf hab ich mich nur eingelassen?

      Ich werde auch zu Hause bestraft. Aber diese Wucht ist mir unbekannt. Ich bin da gleich zu Beginn an einen ziemlichen Brutalo geraten. Irgendwie tut mir die junge Frau leid, die da neben ihm am Tisch saß. Wenn die regelmäßig auf diese Weise von ihm gequält wird, na dann bravo. Aber ich sollte mich lieber um meinen eigenen Kram kümmern. Und der lautet: Es gibt noch zwei. Mein Folterknecht ist nicht zufrieden mit mir. Er lässt die Rute sachte auf meine Brüste klatschen. Soll vermutlich heißen, dass ich mich wieder kerzengerade mit Titten und Arsch rausgestreckt präsentieren soll. Dann die Arme. Ich kann die Streiche der Rute deutlich auf meinen Handflächen erkennen.

      Auf ein Neues … Wieder prasselt der Schlag wie giftiger Hagel auf meine Hand. Wieder stehe ich zusammengekrümmt da und versuche meine tobenden Schmerzen unter Kontrolle zu bringen. Es schüttelt mich und trotz der Hitze, die mein Körper ausstrahlt, habe ich eine Gänsehaut. Der letzte Schlag lässt mich schwanken, doch dann ist es vorbei.

      Der Gast packt mich am Arm und flüstert mir leise zu: »Du hast dich gut gehalten … Wir müssen noch zusammen zum Management Desk gehen, um den Vorgang abzuschließen.«

      Soso … Ein Vorgang war das also. Also, ich hätte das ein wenig anders gesehen als einen blanken Geschäftsvorgang. Aber vermutlich wird das hier im »Dark House« genauso gesehen. Es ist ein Geschäft. Die Unzufriedenheit wird beseitigt durch Schmerzen. Soll und Haben wird wieder ausgeglichen. Fein.

      Als wir den Tresen erreichen, wartet Herr B. schon auf uns.

      Kurz darauf sitze ich wieder angezogen auf dem Barhocker auf meinem Podium und warte auf die nächste Beschwerde. Obwohl sich nichts tut, habe ich einen deutlich erhöhten Puls. Wer ist der Nächste? Der Nächste, der mich zu seinem Tisch zitiert und sich auf meine Kosten beschweren möchte. Ich lasse den Blick über die Tische schweifen. Lauter fröhliche Menschen. Sie essen. Sie trinken. Die meisten sind völlig mit sich selbst beschäftigt. Ein paar starren mich an. Nicht immer direkt, sondern vor allem über die großen Bildschirme, die überall im Raum verteilt sind. Es ist ungemütlich zu wissen, dass jede noch so kleine Regung, jedes Zucken, jedes Blinzeln überdimensional auf die überall verteilten Bildschirme übertragen wird.

      Plötzlich schrecke ich hoch. Ein leises Summen. Ich weiß genau, was das bedeutet. Die nächste Beschwerde. Auf der Leuchtschrift wird die Tischnummer angezeigt. СКАЧАТЬ